- 10.10.2024, 10:57:32
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Wenn Sportunfälle ins Auge gehen
Appell der Augenärzte zu mehr Achtsamkeit und Augenschutz
Regelmäßig Sport zu betreiben ist die beste Vorsorge, um ein langes, gesundes und erfülltes Leben zu führen. Im Eifer des Gefechtes können jedoch unglücklicherweise Verletzungen auftreten. Klassische, unkomplizierte Sportverletzungen, wie ein gebrochenes Bein, oder ein verdrehter Knöchel sind schmerzhaft und ärgerlich, heilen in den meisten Fällen jedoch ohne gesundheitliche Langzeitfolgen gut ab. Was jedoch häufig unterschätzt wird, ist, dass wenn etwas ins Auge geht, dies durchaus dramatische Folgen für den Menschen haben kann.
„Eine einzige Augenverletzung kann lebenslang Auswirkungen haben und in weiterer Folge das Berufsleben, die Fähigkeit zu lesen oder selbst Autozufahren beeinträchtigen“, warnt die Präsidentin der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG), Frau MR Dr. Gabriela Seher anlässlich des heutigen Welttags des Sehens.
Im Gegensatz zu Arbeitsunfällen haben in den letzten 100 Jahren die Sport,- und Freizeitverletzungen am Auge deutlich zugenommen. Meistens handelt es sich bei den Augenverletzungen im Sport um oberflächliche Verletzungen, die die Bindehaut oder Hornhaut betreffen. Besonders schwerwiegende Verletzungen treten aber bei Kontaktsportarten auf. „Die gravierendsten Verletzungen beobachten wir in Kontaktsportarten durch die Finger der Gegenspieler - dabei kann es zu einem Einriss der Lederhaut, des Augapfels oder einer Netzhautablösung kommen“ ,so Gabriela Seher. Neben Fußballverletzungen betrifft das vor allen Ballsportarten wie Eishockey, Baseball und Basketball. Besonders schwere Verletzungen am Auge passieren durch Golfbälle und durch das Boxen.
Aber auch Kombinationen von schweren Gesichtsverletzungen mit Augenbeteiligung kommen nicht selten vor. Man stelle sich vor, welche Wucht entsteht, wenn ein Fußball, mit voller Kraft von 120 Kilometern pro Stunde ungünstig im Gesicht landet. Dabei halten das Jochbein, der Stirnknochen oder die Augenhöhle dem Aufprall nicht immer stand.
Bei Augapfel Prellungen, auch wenn momentan keine Sehverschlechterungen vorliegen, wird unbedingt eine Kontrolle der Netzhaut beim Augenarzt/bei der Augenärztin empfohlen, um Netzhauteinrisse auszuschließen.
Die ÖOG sieht ihre Aufgabe in der Aufklärung und Präventionsarbeit. Neben Achtsamkeit sind einfachen Maßnahmen wie Schutzbrillen und Masken essenziell - denn mit diesen Schutzmaßnahmen können 90% der Unfälle vermieden werden.
Rückfragen & Kontakt
Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG) - die
österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte
Ingrid Wallner, MBA
Telefon: +43 (0)660/275 79 35
E-Mail: ingrid.wallner@augen.at
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