• 10.10.2024, 08:31:17
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Welthundetag: Diskussionswürdige Jagdhundeausbildung und grausame Baujagd im Fokus

Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ fordert bundesweite Beendigung der Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren und ein Verbot der Baujagd

Wien (OTS) - 

Anlässlich des heutigen Welthundetags am 10. Oktober 24 richtet sich die Aufmerksamkeit auf die enorme Grausamkeit der Baujagd und die diskussionswürdige Jagdhundeausbildung. Während Hunde weltweit als treue Begleiter und Familienmitglieder gefeiert werden, führt der Einsatz von Jagdhunden in einigen Jagdpraktiken zu schwerem Tierleid - sowohl für die Wildtiere, die gejagt werden, als auch für die Hunde selbst. Das ist mit dem im Verfassungsrang stehenden Staatsziel Tierschutz nicht vereinbar. Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ fordert eine bundesweite Beendigung der Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren und ein Verbot der grausamen Baujagd.

Besonders die Baujagd, die nach wie vor legal praktiziert wird, ist an Brutalität kaum zu übertreffen: Hunde, wie Dackel oder Terrier werden gezielt darauf trainiert, Füchse oder Dachse in ihren Verstecken aufzuspüren, um sie aus ihren Bauen zu treiben. Am Baueingang warten Jäger:innen darauf, das verfolgte Tier zu erschießen. Zum Training dieser Hunde werden Schliefenanlagen benutzt. Dabei handelt es sich um ein künstlich angelegtes Tunnelsystem mit Betonrohren, in welches ein gefangener Fuchs eingesperrt wird, der von den Hunden aufgespürt werden muss. Hund und Fuchs sind bei Begegnung durch ein Gitter getrennt, damit der Fuchs für viele solcher Trainingseinheiten eingesetzt werden kann. Dass hier Tierleid entsteht, ist offensichtlich - schließlich ist das Aufeinander hetzten von Tieren auch im Tierschutzgesetz streng verboten.

Erbitterte Kämpfe und großes Tierleid

Für die Wildtiere bedeutet die Baujagd immer einen langsamen, qualvollen Tod. Sie werden in ihrem vermeintlich sicheren zu Hause überfallen und von den Jagdhunden angegriffen. Dabei kommt es häufig zu sehr schweren Verletzungen, sowohl bei den Wildtieren als auch bei den Hunden, die durch die beengten Räume und die brutalen Kämpfe in große Gefahr gebracht werden. Verletzungen durch Bisse, Krallen oder das Einstürzen von Bauen gehören zur Normalität. Füchse tendieren dazu aus dem Bau zu flüchten, es sei denn, sie verteidigen ihre Kinder, dann kommt es auch zu Kämpfen mit dem Jagdhund. Am Baueingang wartet in jedem Fall ein:e Jäger:in der/ die den flüchtenden Fuchs erschießt. Dachse reagieren oft etwas anders: sie beginnen zu graben, wodurch nicht selten der Jagdhund im Bau eingegraben wird und mit größter Mühe durch Jäger:innen befreit werden muss.

Kritik an der Jagdhundeausbildung

Obwohl die Jagdhundeausbildung im Tierschutzgesetz geregelt ist, sind mitunter brutale Trainingsmethoden gang und gäbe. Neben der Schliefenanlagen gibt es noch eine Reihe anderer überkommener Trainingsmethoden, bei welchen Hunde lernen, andere Tiere zu hetzen und zu töten. Diese Vorgangsweise widerspricht den ethischen Werten, die viele Menschen im Umgang mit Hunden hochhalten. Auch während der Jagd gehen bestimmte Jäger:innen mit ihren Hunden nicht zimperlich um, wie ein Video des VGTs Anfang des Jahres 2024 bei einer Treibjagd zeigt: der Mann schlägt mehrmals auf einen Hund ein, der versucht den Jäger zu beschwichtigen.

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Initiator des Volksbegehrens „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ findet klare Worte zu dieser Form der Jagd: „Die Baujagd ist unnötig, barbarisch und grausam und mit dem Tierschutzverständnis des 21. Jahrhunderts in keinster Weise vereinbar.

Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ hat 14 Grundsätze formuliert, die in einem Bundes-Jagdgesetz verwirklicht werden sollen (https://bundesjagdgesetz.at/details.php). Die Initiative aus AG Wildtiere, Ökologischem Jagdverband, Tierschutz Austria und Verein gegen Tierfabriken wirbt derzeit um Unterstützungserklärungen für das Volksbegehren, die alle in Österreich wahlberechtigten Personen auf jedem beliebigen Bezirks- oder Gemeindeamt sowie rund um die Uhr online mittels Handysignatur leisten können.

Rückfragen & Kontakt

Volksbegehren "Für ein Bundes-Jagdgesetz"
Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer
Telefon: 0664 3335025
E-Mail: kontakt@bundesjagdgesetz.at
Website: https://bundesjagdgesetz.at

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