• 25.09.2024, 12:20:33
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„matinee“ am 29. September: Dokus über Modeschöpfer Adlmüller, Wiens Kunsthandwerksszene und Kulturhauptstadt Bodø

Außerdem: „Die Kulturwoche“ - ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Wien (OTS) - 

Die thematisch breit aufgestellte „matinee“ am Sonntag, dem 29. September 2024, ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON erinnert zunächst mit der Dokumentation „Adlmüller - Der König der Mode“ an den legendären deutsch-österreichischen Modeschöpfer Fred Adlmüller, dessen Todestag sich am 26. September zum 35. Mal jährt. Danach taucht das Porträt „Wiens kunstvolle Hände“ (9.50 Uhr) ein in die Kunsthandwerksszene der Bundeshauptstadt, gefolgt von einer Doku, die in den hohen Norden führt: „Unter der Mitternachtssonne: Die Kulturhauptstadt Bodø“ (10.15 Uhr) gibt Einblick in spannende Konzepte und Produktionen des kulturellen Jahresprojekts. Den von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum kulturellen heimischen Geschehen.

„Adlmüller - Der König der Mode“ (9.05 Uhr)

Vollkommen mittellos und ohne Ausbildung startete Fred Adlmüller eine beispiellose Karriere als Modeschöpfer. Er war bereits vor dem Krieg erfolgreich, war nie Soldat, stattete die Frauen prominenter Nationalsozialisten aus und begann einen Tag nach Kriegsende seine Karriere als unangefochtener „König der Mode“ und Liebling der Society, der er bis in die 1980er Jahre in Österreich bleiben sollte. Dabei konnte er weder schneidern noch zeichnen. Nach dem Krieg baute er sein Netzwerk gar zu Königshäusern und Herrschern in aller Welt aus. In Wien blieb der gebürtige Deutsche ursprünglich 1929 wegen zwei Balletttänzern. Er hatte, als relativ offen lebender Homosexueller, weder während der Naziherrschaft noch in der Nachkriegszeit Probleme. Immerhin galt der „Homosexuellenparagraph“ bis 1971. Fred Adlmüller war geprägt von extremer Anpassungsfähigkeit, Mut, Fleiß und überragendem Selbstbewusstsein - ein Marketinggenie in eigener Sache und ein Lebenskünstler.
Regisseur Robert Styblo begibt sich auf die Spuren des Phänomens Adlmüller, interviewt seine ehemaligen „Mannequins“, darunter Nadja Tiller und Elisabeth Fallenberg, sowie Wegleiterinnen und -begleiter. Daraus entsteht nicht nur das Porträt eines schillernden Protagonisten der ersten Nachkriegsjahrzehnte Österreichs, sondern auch ein spannendes wie amüsantes Sitten- und Gesellschaftsbild einer unvergleichlichen Zeit. 

„Wiens kunstvolle Hände“ (9.50 Uhr)

Sie schleifen, feilen, nähen, schmieden, hämmern, sägen, klopfen - und das den ganzen Tag, meist schon ihr Leben lang: jene Vertreterinnen und Vertreter der Wiener Kunsthandwerksszene, die sich ihren Kreationen mit Leib und Seele verschrieben haben. Wer steckt hinter den Wiener Marken und Produkten, wie ticken die Persönlichkeiten, denen es oft mehr um ihr Tun und ihre Leidenschaft geht als um finanziellen Erfolg? Und wie strecken jene, die ganz alten Kunsthandwerken nachgehen, ihre Fühler in Richtung Zukunft aus? Diesen Fragen geht die Dokumentation von Katharina Reigersberg nach.

„Unter der Mitternachtssonne: Die Kulturhauptstadt Bodø“ (10.15 Uhr)

Im Winter Polarlichter, von Anfang Juni bis Anfang Juli Mitternachtssonne: Bodø, die erste Europäische Kulturhauptstadt nördlich des Polarkreises, bietet schon von Natur aus Außergewöhnliches. Fjorde, Gezeitenstrom und Seeadler: Die atemberaubende Natur im Norden Norwegens spiegelt sich auch im Programm des Kulturhauptstadtjahres 2024. Eine Landschaft, um die auch gerungen wird. Denn das indigene Volk des europäischen Nordens, die Samen, fühlt sich seines Lebensraumes beraubt und erfährt erst in den vergangenen Jahrzehnten Anerkennung. Das nach einer Renovierung kürzlich neueröffnete Stadtmuseum erzählt von deren Geschichte und Traditionen.
Taucht im Winter das Polarlicht den dunklen Himmel im Norden Norwegens in berauschende Farbenpracht, so bezaubert im Sommer die Mitternachtssonne: Von Anfang Juni bis Anfang Juli geht in Bodø die Sonne nicht unter. Der Hafen der 53.000-Einwohner-Stadt wird von postmodernen Bauten dominiert, gleich dahinter leben die Einheimischen in schmucken bunten Holzhäusern. Im Zweiten Weltkrieg wurden rund zwei Drittel der Gebäude zerbombt, einen historischen Stadtkern sucht man vergebens. „... und am Ende der Straße ist der Flughafen“, sagt man in Bodø als Wegbeschreibung: Der liegt nämlich mitten in der Stadt. Bodø ist also verhältnismäßig leicht zu erreichen. Trotzdem ist die Stadt Reisenden vor allem als Schiffsanlegestelle für die Überfahrt auf die Inselgruppe der Lofoten bekannt. Als Kulturhauptstadt möchte man das ändern - und die Stadt auch für die eigenen Einwohner:innen attraktiver machen sowie junge Menschen auch nach der Ausbildung in der Stadt halten. Mit „Young2024“ ist ein Projekt dieses Jahres betitelt: Eine Million Euro wurden Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren übergeben. Sie sollen damit ihr eigenes Programm gestalten. Ohne den Einfluss der Erwachsenen. Ein großer Konzertevent beispielsweise - bestens organisiert und besucht - zeugt vom Gelingen des Experiments. Der Film von Barbara Pichler-Hausegger zeigt eine Stadt, bei deren Besuch man immer einen Regenschirm dabeihaben sollte. 

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