Initiative #ZusammenStaerker: Offener Brief an Reinhold Messner

Herbert Kickl sei „der gewünschte Kanzler der Österreicher“ wurde Reinhold Messner unlängst in einem Interview zitiert. Stephan Zöchling von #ZusammenStaerker - richtet sich nun mit einem offenen Brief direkt an Reinhold Messner:

Sehr geehrter Herr Messner,

mit großem Interesse habe ich Ihr jüngstes Interview gelesen, in dem Sie mit der Aussage zitiert wurden, Herbert Kickl sei „der gewünschte Kanzler der Österreicher“. Als Gründer der Initiative #ZusammenStaerker - die einen solchen Wunsch weder teilt, noch nachvollziehen kann - möchte ich dieser Einschätzung entschieden widersprechen.

Laut aktuellen Umfragen ist es zwar nicht unwahrscheinlich, dass die FPÖ bei den bevorstehenden Wahlen die stimmenstärkste Partei wird, doch von einem mehrheitlichen „Wunsch der Österreicher“ kann dabei keine Rede sein. Ganz im Gegenteil: Nahezu die Hälfte der österreichischen Bevölkerung lehnt eine Regierung unter Beteiligung der FPÖ kategorisch ab und nur eine Minderheit „wünscht“ sich Herbert Kickl als Bundeskanzler.

Bedauerlicherweise wird Ihre Aussage in den sozialen Medien, insbesondere in Telegram- und WhatsApp-Gruppen, von der FPÖ bereits für Wahlwerbung missbraucht. Dabei wird der Eindruck erweckt, Sie hätten eine Wahlempfehlung für Herbert Kickl abgegeben. Nachdem Sie im selben Interview angemerkt haben, dass Ihnen dieser Mann - so wie übrigens auch mir - „zu radikal“ sei, sind Sie damit vermutlich nicht einverstanden.

Aus diesem Grund möchte ich Ihnen eine öffentliche Klarstellung Ihrer Aussage ans Herz legen. Da Sie in Österreich ein hohes Ansehen genießen, halte ich es für wichtig, dass Sie einen Missbrauch Ihres Namens durch die FPÖ nicht zulassen. Darum appelliere ich an Sie, Ihre Position noch vor der Nationalratswahl zu präzisieren. In Ihrem, aber vor allem auch im Interesse Österreichs.

Mit den herzlichsten Glückwünschen zu Ihrem 80. Geburtstag
und freundlichen Grüßen

Stephan Zöchling
Initiative #ZusammenStaerker

Den offenen Brief finden Sie auch auf der Website ZusammenStaerker.at.

Die Initiative #ZusammenStaerker ruft auf, sich am 29. September nicht von negativen Emotionen wie Wut, Zorn, Neid oder Hass manipulieren zu lassen, sondern eine wohl überlegte Wahlentscheidung zu treffen. Die Initiative richtet sich an die gesamte wahlberechtigte Bevölkerung in Österreich und möchte zu einer „emotionalen Abrüstung“ sowie mehr Sachlichkeit und Respekt in der politischen Diskussion beitragen.