- 03.09.2024, 15:57:03
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Kürzungen bei Weiterbildung befürchtet
Umfrage des Konferenz- und Seminaranbieters "imh GmbH" bringt spannende Erkenntnisse

Eine aktuelle Studie der imh GmbH zeigt, dass 12,9% aller Befragten Kürzungen bei ihrem persönlichen beruflichen Aus- und Weiterbildungsbudget befürchten. Das betrifft alle Branchen und alle Hierarchieebenen.
Die imh GmbH erhebt in regelmäßigen Abständen den imh Weiterbildungsindex (WEBI). Dieser misst den Stellenwert von beruflicher Weiterbildung in Unternehmen. Der Wert zeigt, wieviel Zeit und Geld die Unternehmen bereit sind, in die berufliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren. Aktuell befürchten über alle Hierarchieebenen hinweg 12,9%, dass sich das persönliche Bildungsbudget verringern wird. Auf der Mitarbeiter-Ebene rechnet sogar jede 7. Person (14,0%) mit einem sinkenden Budget. Vorstände und Geschäftsführung sind weniger betroffen (8,7%), ebenso die Bereichsleitung (11,8%).
Insgesamt beträgt der WEBI 2024 nur schwache 53,6 Punkte und liegt damit nur 0,4 Punkte über dem schon niedrigen Vorjahresniveau und sehr deutlich unter dem Vor-Corona Jahr 2019 (56,0) oder dem Höchststand von 59,0 im Jahr 2015.
„Die Zahlen lassen indirekt auch Rückschlüsse auf die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung zu. Rechnen die Unternehmen mit einer schwachen Auftragslage, wird bei der Weiterbildung gespart“
, sagt Manfred Hämmerle (Geschäftsführer, imh GmbH).
Erstmals erhoben: Einstellung zur Arbeit und zum Arbeitsplatz
Bei der diesjährigen Studie wurde die Zusatzfrage gestellt: „Was ist Ihnen im Berufsalltag wichtiger - Arbeitsumfeld oder Arbeitsinhalt?“ Dabei ist Arbeitsumfeld definiert als Beschaffenheit des Arbeitsplatzes und die berufliche Entwicklungsmöglichkeit. Bei Arbeitsinhalt geht es um Aufgabenstellungen und die Art des Produktes oder der Dienstleistung.
Frauen ticken anders als Männer, Chefs anders als Mitarbeiter, Junge anders als Alte
Die Ergebnisse sind verblüffend eindeutig: Frauen entscheiden 58% zu 37% für das Arbeitsumfeld als „wichtiger“. Männer mit 54% zu 35% für Arbeitsinhalt. Die Ergebnisse differieren auch stark nach Hierarchie: Für 60% der Beschäftigten auf Mitarbeiter-Ebene ist das Arbeitsumfeld wichtiger als der Arbeitsinhalt (60% zu 36% bei 4% Unentschiedenen). Umgekehrt ist es bei Vorständen und Geschäftsführung (52% zu 30%) und bei der Bereichsleitung (51% zu 39%). Die „Generation Z“ (ab Jahrgang 1996) ist sich sehr einig: Für eine ¾ Mehrheit (77%) ist das Arbeitsumfeld wichtiger als der Arbeitsinhalt.
„No-Go“ im Job
Was ist beim Arbeitsinhalt ein absolutes No-Go? Da sind sich ausnahmsweise alle Generationen (fast) einig: „Eintönigkeit und Langeweile“, das geht gar nicht. Hier reichen die Werte von 22% (Baby Boomer) über 27% (Generation X) und 30% (Generation Y). Nur die Generation Z tanzt hier aus der Reihe; da bewerten nur 20% „Eintönigkeit und Langeweile“ als ein No-Go. Für die Generation Z darf Arbeit keinesfalls „Unethisch und Unmoralisch“ sein, sagen 27%. Das finden allerdings nur 12% der Baby Boomer und der Generation Y, sowie 14% aus der Generation X.
„Must-Have“ im Job
Einigkeit gibt es über alle Generationen hinweg darüber, was im Arbeitsumfeld ein Must-Have ist: Nämlich ein funktionierendes Team. Das sagen 34% aller Befragten, und das ist auch aufgeschlüsselt nach Alter bzw. Generationen in allen Gruppen das Wichtigste. Gleich dahinter kommen Kriterien wie „Führung“, „Wertschätzung“ und „Freie Arbeitseinteilung“. Auffällig hier wieder die Generation Z: Für die ist „Führung“ viel wichtiger als für die anderen Gruppen (für 22% sogar am wichtigsten). Und interessant auch die Baby Boomer: Für die ist „Führung“ im Mittelfeld (nur für 6% wichtig), wichtiger ist „Freie Arbeitseinteilung“ (13%; damit auf Platz 2 hinter „Team“) und „Wertschätzung“ (10%) sowie „Arbeitsplatzausstattung“ (10%).
Der imh Weiterbildungsindex (WEBI)
Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) misst jährlich die Bedeutung von beruflicher Aus- und Weiterbildung in Unternehmen. Befragt werden Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Hierarchieebenen aus österreichischen Unternehmen aller Branchen. Der imh Weiterbildungsindex (WEBI) 2024 hat den Wert 53,6 von 120 möglichen Punkten. Im Jahr 2023 betrug der Wert 53,2 Punkte. Zum Vergleich: Der höchste je erzielte Wert war 59,0 im Jahr 2015. Im Jahr 2019 betrug der Wert 56,0. Die Bewertungskriterien sind der Stellenwert von Weiterbildung, die Anzahl der geplanten Veranstaltungsbesuche und die Veränderung des Bildungsbudgets.
Detaillierte Auswertung
Hier finden Sie die gesamten Studienergebnisse
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imh GmbH
Mag. (FH) Karin Grünauer
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E-Mail: karin.gruenauer@imh.at
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