• 09.08.2024, 09:00:17
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Internationaler Tag der Indigenen Bevölkerung

Fokus auf Schutz der Rechte isoliert lebender und kürzlich kontaktierter indigener Völker

Wien (OTS) - 

Der Internationale Tag der Indigenen Völker am heutigen 9. August rückt heuer isoliert lebende und kürzlich kontaktierte indigene Völker in den Fokus der Aufmerksamkeit. Diese Gemeinschaften, die oft abseits der globalisierten Welt leben, werden heute vor allem durch äußere Einflüsse verstärkt unter Druck gesetzt. Umweltzerstörung, Klimawandel und die Expansion moderner Gesellschaften gefährden ihre Lebensweise und zum Teil sogar ihr Überleben. 

Auch aus Österreich kommt für den Schutz der Rechte isolierter und kürzlich kontaktierter Völker Unterstützung. Das Klimabündnis arbeitet im Rahmen einer mehr als 30-jährigen Partnerschaft mit dem Dachverband der indigenen Organisationen vom Rio Negro an der Stärkung indigener Landrechte im Nordwesten Brasiliens. Dort gibt es ebenfalls Völker, die erst kürzlich Kontakt zur westlichen Welt aufgenommen haben, und von der Anerkennung ihrer Landrechte profitieren. 

Weltweit identifizieren sich laut UNO mehr als 476 Millionen Menschen als Indigene: Sie gehören über 5.000 verschiedenen Kulturen an und stellen heute 6,2% der Weltbevölkerung. Der Grad ihrer Anpassung an die westliche Mehrheitsgesellschaft variiert dabei erheblich zwischen den unterschiedlichen Völkern. In vielen Fällen spielt die Nutzung digitaler Medien eine wichtige Rolle für den Erhalt der eigenen Kultur und dient als Sprachrohr im Kampf um Land- und Minderheitenrechte. In anderen Fällen besteht, vor allem über medizinisches Personal, Kontakt zur Außenwelt, da Krankheiten wie Malaria, Quecksilbervergiftungen oder Covid-19 häufig in Zusammenhang mit dem Eindringen Nicht-Indigener in die Territorien stehen. Viele dieser Gruppen hatten bereits in der ein oder anderen Form Kontakt zur sogenannten „Zivilisation“, entschieden sich jedoch freiwillig für ein Leben in abgelegenen Gebieten, oft in dichten Wäldern oder unzugänglichen Bergregionen, um ihre traditionelle Lebensweise und Kultur aufrecht zu erhalten.

Eines der Länder mit der größten Anzahl an nach wie vor in freiwilliger Isolation lebenden Völkern, ist Brasilien: Bis zu 100 verschiedene Völker meiden dort den Kontakt zur westlichen Welt. Das bekannteste dieser Völker sind die Yanomami im nördlichen Grenzgebiet zwischen Brasilien und Venezuela. In vielen Fällen besteht vor allem über den Tauschhandel mit anderen indigenen Völkern Kontakt zu westlichen Konsumgütern und Lebensmitteln sowie über staatliche Verpflegungsprogramme mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Bohnen oder Nudeln. Teile von ihnen gelten daher auch als „kürzlich kontaktiert“. Im Fall der Yanomami besteht der Kontakt u.a. über den Dachverband der indigenen Organisationen vom Rio Negro, kurz FOIRN, der seit 1993 von österreichischen Klimabündnis-Gemeinden, - Städten und -Ländern finanziell und ideell unterstützt wird. Ein Teil des Territoriums der Yanomami liegt im Verwaltungsgebiet der FOIRN. Auch die Nadöb, Hupda und Yuhupde leben in dieser Region im Nordwesten Brasiliens und gehören dort zu den letzten teilweise nomadisch lebenden Völkern.

Erfahren Sie mehr!

Landraub und moderne Krankheiten sind ebenso wie der Klimawandel drohende Gefahren, mit denen isolierte Indigene Völker zu kämpfen haben. Mehr darüber lesen Sie im Artikel auf unserer Webseite.

Rückfragen & Kontakt

Klimabündnis Österreich GmbH
Tristan Brucker
Telefon: 06605542561
E-Mail: tristan.brucker@klimabuendnis.at

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