• 05.08.2024, 12:39:55
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Litschauer zu Hiroshima und Nagasaki: Mahnmal für Gefahr durch Atomwaffen

Grüne: Effektive Abrüstungsverträge erneuern statt atomares Wettrüsten

Wien (OTS) - 

„Fast 80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, die 100.000 Menschen das Leben gekostet haben und die Umwelt dauerhaft mit radioaktiver Strahlung verseucht haben, gibt es noch immer mehr als 10.000 nukleare Sprengköpfe weltweit und ein atomares Wettrüsten", kritisiert Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, angesichts der Jahrestage am 6. und 9. August. "Wir Grüne treten seit unserer Gründung für Frieden und gegen Aufrüstung ein. Das Ziel muss mehr denn je eine Welt frei von Massenvernichtungswaffen sein. Das ist Grundvoraussetzung für eine friedlichere Welt. Wir alle sind gefordert, uns für den Frieden einzusetzen", appelliert Litschauer.

Insbesondere mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, gibt Litschauer zu bedenken, dass die Ukraine im Rahmen des Budapester Memorandum 1994 seine Atomwaffen übergeben hat und die Russische Föderation im Gegenzug die Grenzen der Ukraine garantiert hat. „Dieses Abkommen hat Putin mit dem Angriffskrieg und offenen Drohungen mit Atomwaffen gebrochen", hält Litschauerfest und weiter: „Wir fordern alle Staaten, die dem Atomwaffenverbotsvertrag (englisch:TPNW) bisher noch nicht beigetreten sind, dem österreichischen Vorbild zu folgen und dem Vertrag beizutreten."

Dafür ist es notwendig, dass auf internationaler Ebene endlich wieder effektive Abrüstungsverträge geschlossen werden. „Der letzte noch verbliebene Rüstungskontrollvertrag ‚New START‘, zur Begrenzung von strategischen Atomwaffen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, muss erneuert werden. Beide Staaten besitzen über 90 Prozent der nuklearen Sprengköpfe. Das Aussetzen des Abkommens durch den russischen Präsident Putin im Februar 2023 ist zu verurteilen, denn er gefährdet die globale Sicherheit und spielt mit den Ängsten der Menschen. Die USA haben ihrerseits Bedingungen zur Teilnahme Chinas gestellt und verweigern ebenfalls die Kontrolle und Reduzierung ihres Waffenarsenals. Der noch amtierende Präsident Joe Biden sollte mit gutem Beispiel vorangehen und der moralischen Verantwortung seines Landes gerecht werden", fordert der Anti-Atom-Sprecher mit Nachdruck.

„Für eine friedliche Welt braucht es nukleare Abrüstung und einen globalen Ausstieg aus der unsicheren Atomenergie. Atomkraftwerke in der Ukraine, Armenien und anderen Konfliktregionen sind wieder Ziele von Angriffen. Darüber hinaus ist die mangelhafte Absicherung von Kraftwerken gegen Flugzeugabstürze besorgniserregend und muss endlich durch die Internationale Atomenergiebehörde thematisiert werden, die dies bisher herunterspielt“, meint Litschauer.

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