- 02.08.2024, 11:41:28
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Grüne, NEOS/Hetfleisch, Stark, Kainz, Pelz: Bezirksvorsteher verpasst Jahrhundertchance auf 500 Bäume für Hietzing
Die Grünen Hietzing haben vor zwei Jahren durchgesetzt, dass im Zuge des Ausbaus der S80 hunderte Bäume im Bezirk nachgepflanzt werden. Die Bezirksvorstehung hatte die Aufgabe, eine Liste mit möglichen Orten für Baumpflanzungen vorzulegen. NEOS und Grüne im Bezirk hatten dafür eine Reihe von konkreten Projekten – u.a. begrünte Schulvorplätze und belebte Straßen - vorgeschlagen. Geschehen ist in den zwei Jahren jedoch nichts. Die Bezirksvorstehung hat ihre Arbeit nicht gemacht. Statt im öffentlichen Raum sollen die Bäume jetzt in privaten Gärten gepflanzt werden.
Grüne und NEOS setzen sich seit Jahren gemeinsam dafür ein, dass die angekündigten Bäume auch tatsächlich im öffentlichen Raum in Hietzing gepflanzt werden. Es gab gemeinsame Vorschläge für Standorte und etliche Anträge in der Bezirksvertretungssitzung. „Bezirksvorsteher Ebert verpasst hier eine Jahrhundertchance: Die ÖBB stellt eine halbe Million Euro für hunderte Baumpflanzungen zur Verfügung, und der Bezirksvorsteher lässt diese Chance, von der alle Hietzinger:innen profitiert hätten, einfach liegen“, so der Klubobmann der Grünen Hietzing, Christopher Hetfleisch.
„Es ist absurd, dass sich die ÖVP und allen voran der Bezirksvorsteher über das zu geringe Hietzinger Budget beschweren und dann eine halbe Million Euro liegen lassen, die für die Lebensqualität der Menschen in Hietzing so bedeutend wäre“, so Klubobfrau Katharina Kainz (NEOS Hietzing).
"In Zusammenarbeit mit der Stadt Wien hätten zig öffentliche Orte gefunden werden können, die förmlich nach Baumpflanzungen rufen: auf baumlosen, sonnenverbrannten Straßen, an im Sommer gnadenlos überhitzten Plätzen, z.B. bei Haltestellen, an Schulvorplätzen, oder auf breiten Gehsteigen“, so Hetfleisch und Kainz.Denn auch in Hietzing gibt es etliche Asphaltwüsten zu begrünen. „Große Bäume können die Temperatur um bis zu zehn Grad senken. Wir müssen heute schon an die heißer werdende Stadt der Zukunft denken. Gerade für kleine Kinder und ältere Menschen die Wege im Bezirk auch im Sommer erträglich erhalten“, erklärt Kilian Stark, Planungssprecher der Grünen. „Die in der Sonne wartenden Menschen brauchen Bäume in der Stadt, an den Haltestellen und in den Einkaufsstraßen des Bezirks. Die Chance darauf darf nicht ungenutzt bleiben“, fordert Stark.
„Nachdem der Bezirk, trotz mehrmaliger Erinnerung daran gescheitert ist, eine bereits finalisierte Liste fristgerecht weiterzuleiten sagt entweder viel über das Organisationstalent oder den Stellenwert von Klimaschutz bei der ÖVP aus“, zeigt sich Peter Pelz, der NEOS-Bezirksrat und Mitglied des zuständigen Umweltausschusses ist, empört.
Die Grünen kritisieren zudem, dass der Bezirk von der Stadt Wien strukturell und finanziell benachteiligt wird. Beispiele gibt es genügend: Bezirksbudget, Jugendarbeit und nun auch die Entsiegelung. „Statt Raus aus dem Asphalt und mit Hilfe der 500.000 Euro von den ÖBB hunderte Baumpflanzungen im öffentlichen Raum zu ermöglichen, wird diese Chance einfach vertan“, so Hetfleisch.
„Der neue ÖVP-Bezirksvorsteher Ebert hat in seiner Antrittsrede einen neuen Stil und bessere Zusammenarbeit versprochen. Doch es ist schlimmer als zuvor. Der Informationsfluss und die Zusammenarbeit ist noch schlechter geworden – und nun droht auch diese Jahrhundertchance verloren zu gehen“, so Kainz und Hetfleisch.
Damit sich derartiges im Bezirk nicht wiederholt, werden Grüne, NEOS und SPÖ in der kommenden Sondersitzung einen Antrag für Ersatzpflanzungen sowie eine kritische Anfrage an den Bezirksvorsteher Ebert einbringen. „Wir wollen vom Bezirksvorsteher wissen, wie es dazu kommen konnte und wie er gedenkt, den Schaden wieder gutzumachen. Wir hoffen, dass durch das Nachreichen der Liste die Gespräche mit der ÖBB wieder aufgenommen werden können und der Bezirk die dringend notwendigen Bäume bekommt“, so Kainz.
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