Ab 26. Juli in ORF 2 und auf ORF ON
Utl.: Ab 26. Juli in ORF 2 und auf ORF ON =
Wien (OTS) - Vor 110 Jahren, am 28. Juli 1914, begann der Erste
Weltkrieg – die verheerende Bilanz: fast zehn Millionen gefallene
Soldaten, dazu etwa 20 Millionen Verwundete. Die Anzahl der zivilen
Opfer wird auf weitere sieben Millionen geschätzt. Wie sollte es
danach weitergehen? Was bedeutete das Wort Friede nach dieser
„Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“? Eines war sofort klar: Niemand
konnte in sein altes Leben zurückkehren, einfach so weitermachen wie
bisher – alles musste völlig neu gedacht und erfunden werden. Was die
Menschen nach dem „Krieg der Waffen“ erwartete, war nicht der
ersehnte Friede, sondern ein „Krieg der Träume“, ein Ringen um neue
Gesellschaftsideen und Konzepte des Zusammenlebens. Demokratie,
Kommunismus, Faschismus – die Utopien einer neuen Welt, die vor dem
Krieg teils nur auf dem Papier skizziert waren, traten nun
gegeneinander in Wettstreit. Alles schien offen und möglich, nichts
war erprobt, nichts ausgeschlossen. Den Kampf dieser drei Ideologien,
dieser Träume von einer besseren, gerechteren Welt und ihr Ringen um
die Herzen und Köpfe von Millionen von Menschen erzählt die von
Showrunner Jan Peter und Produzent Gunnar Dedio (LOOKSfilm)
entwickelte dreiteilige dokumentarische Dramaserie „Krieg der Träume“
in „Universum History“ – ab Freitag, dem 26. Juli 2024, um 22.35 Uhr
in ORF und ORF ON. Teil 2 und 3 folgen am Dienstag, dem 30. Juli,
bzw. Freitag, dem 2. August, jeweils ebenfalls um 22.35 Uhr.
Die drei Episoden folgen den Lebenswegen ausgesuchter
Protagonist:innen, überwiegend jungen Frauen und Männern aus
Frankreich, Deutschland, Polen, Österreich, Großbritannien, der
Sowjetunion und Italien, die auf der Suche nach einem neuen Leben
sind und von einer besseren Welt träumen. Als Quelle für die
Drehbücher dienten ihre Aufzeichnungen: Tagebücher, Memoiren, Briefe,
aber auch Biografien. Ihre Erlebnisse wurden aufwendig inszeniert und
mit dokumentarischem Film-¬ und Fotomaterial zu einer packenden
Dramaserie verdichtet. In ihr werden die Geschichten der
Protagonist:innen vertikal in den einzelnen Folgen und auch
horizontal über die ganze Serie hinweg erzählt. So zeichnen die Filme
eine Mentalitätsgeschichte der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Die Frage ist, wie und warum sich die Mentalität von Millionen
Europäer:innen im Verlauf dieser 21 Jahre zwischen 1918 und 1939 so
veränderte, dass ein neuer Krieg möglich wurde. Immer wieder zeigen
sich dabei auch Parallelen zur heutigen politischen Situation, in der
Europa und die Demokratie erneut in die Krise zu geraten drohen.
Die Serie eröffnet einen Zugang zu diesem Ringen der Ideologien und
Utopien in den Herzen und Köpfen von Millionen von Menschen über 13
reale Schicksale. Alle intensiv recherchierten Lebenswege der
exemplarisch ausgewählten Protagonist:innen, die von einem
internationalen Schauspielensemble szenisch nachgestellt werden,
wurden von dem Aufbruch in eine neue Zeit stark beeinflusst oder
haben die Zeitenwende aktiv mitgestaltet. Darunter sind bekannte und
weniger bekannte Persönlichkeiten – von der polnischen Schauspielerin
Pola Negri, dem späteren Auschwitz¬-Kommandanten Rudolf Höß bis hin
zu dem französischen Zuhälter und Bordellbetreiber Marcel Jamet, dem
italienischen Großindustriellen und Politiker Silvio Crespi oder der
englischen Hitler¬-Verehrerin Unity Mitford und der österreichischen
Ärztin Edith Wellspacher. Das Besondere an dieser Perspektive: Hier
kommen Menschen zu Wort, die die Ereignisse selbst erlebt haben, und
zwar ohne zu wissen, was am Ende dieser Entwicklung steht. Das
ermöglicht sehr persönliche und doch gleichzeitig auch universelle
Einblicke in die Tragödie dieser Zeit.
„Krieg der Träume“ entstand in Zusammenarbeit mit ARTE und ARD, dem
ORF und vielen internationalen Partnern. Das Projekt steht für eine
über europäische Landesgrenzen hinweg gelungene Kooperation auf dem
Gebiet der dokumentarischen Dramaserie, die mit „14 – Tagebücher des
Ersten Weltkriegs“ initiiert wurde.
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