• 19.07.2024, 09:36:34
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  • OTS0017

Geothermie: Eine der tragenden Säulen für die Energiezukunft

Vizekanzler Kogler, Gesundheits- und Sozialminister Rauch und Energielandesrat Zadra zu Besuch bei der Energreen Group in Röthis

Utl.: Vizekanzler Kogler, Gesundheits- und Sozialminister Rauch und
Energielandesrat Zadra zu Besuch bei der Energreen Group in
Röthis =

Röthis (OTS) - Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheits- und
Sozialminister Johannes Rauch nutzten ihren Vorarlberg-Aufenthalt
anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele unter anderem auch
zu einem Firmenbesuch bei einem der Pioniere der Geothermie in
Vorarlberg, der Energreen Group in Röthis. Begleitet wurden sie dabei
von Energielandesrat Daniel Zadra.
Die Gruppe umfasst insgesamt sieben Unternehmen, die allesamt im
Bereich der Erneuerbaren Energie angesiedelt sind: Von der Planung
über die Produktion, Montage und den Service werden sämtliche
Bereiche abgedeckt. Ein Tochterunternehmen, Enercret, hat sich dabei
auf die Nutzung von oberflächennaher Geothermie spezialisiert. Mit
Erdsonden und Energiepfählen realisiert das Unternehmen effiziente,
kostengünstige und vor allem CO2-freie Energieversorgung von Gebäuden
und Gebäudekomplexen.

Vizekanzler Kogler: Geothermie in Zukunft tragende Säule
„Es ist aus meiner Sicht völlig klar, dass die Geothermie, also
die Nutzung der Erdwärme zum Heizen, zum Kühlen und zur
Stromerzeugung, eine tragende Säule der zukünftigen Energiegewinnung
darstellen wird“, erklärte Vizekanzler Kogler. Die Zukunft liege bei
den Erneuerbaren, wenn Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg mit
Klimaschutz vereinen, sei das laut Kogler eine Win-Win-Situation für
die ganze Gesellschaft.

Gesundheits- und Sozialminister Rauch: Erneuerbare gegen Energiearmut
„Einmal mehr bin ich beeindruckt von der Innovationskraft der
Vorarlberger Wirtschaft und Industrie“, ergänzte Minister Rauch. Als
Sozialminister wolle er aber auch auf die Bedeutung kostengünstiger
Energiegewinnungsformen hinweisen: „Energiearmut ist eine bekannte
Problematik für viele Menschen in Österreich. Je unabhängiger
Österreich von russischem Öl und Gas wird, je mehr wir auf
Erneuerbare setzen, desto weniger Preisschwankungen bekommt die
Bevölkerung zu spüren.“

Energielandesrat Zadra: Mit Erdwärme zur Energieautonomie
Energielandesrat Zadra betonte ebenfalls die Bedeutung der
Technologie: „Wir brauchen die Solarenergie, die Wasser- und die
Windkraft. Aber um unser großes Ziel zu erreichen, nämlich Vorarlberg
bis 2050 zur Gänze aus erneuerbaren Energieträgern zu versorgen,
werden wir auch auf die Nutzung der Erdwärme zurückgreifen müssen –
und zwar sowohl die oberflächennahe Geothermie, wie wir sie von
Energiepfählen und Erdwärmepumpen schon ein bisschen kennen, als auch
die sogenannte tiefe Geothermie, bei der bis zu 4.900 Meter tiefe
Löcher in den Erdboden gebohrt werden.“

Land will Tiefengeothermie forcieren
Einer erst vor wenigen Wochen präsentierten Untersuchung zufolge
gibt es in Vorarlberg zwei Hoffnungsgebiete, wenn es um die
Tiefengeothermie geht: im Raum Bregenz und bei Feldkirch. In einer
Tiefe von 4.500 bis 4.900 Metern sei dort laut Studie mit
Temperaturen von rund 130 Grad zu rechnen. Als nächster Schritt wurde
von ExpertInnen empfohlen, in den Hoffnungsgebieten eine 3D-Seismik
durchzuführen. Landesrat Zadra hat außerdem im Mai mit einer
Delegation die „Innovative Energie Pullach“ besucht. Seit 2005 wird
die bayrische Gemeinde durch ein Fernwärmenetz mit der geothermischen
Energie beliefert. Seit Betriebsbeginn konnten 36 Millionen Liter
Heizöl eingespart und 114.120 Tonnen CO2 vermieden werden.

Eigentümer Wehinger: Erneuerbare kein kurzfristiger Trend
Begrüßt wurden Kogler, Rauch und Zadra von Alleineigentümer Stefan
Wehinger und Geschäftsführer Stefan Roßkopf-Nachbaur. Wehinger, der
die Westbahn mitgegründet hat und zuvor ÖBB-Personenverkehrsvorstand
und CEO der Montafonerbahn war, betonte bei dem Besuch unter anderem,
dass die Unternehmensgruppe mittlerweile nicht mehr nur auf
Geothermie setze, sondern auch auf Photovoltaik und andere
regenerativen Energiequellen. Dass sich viele Kunden in diese
Richtung orientieren, sei wohl kein kurzfristiger Trend, meint
Wehinger. „Der Wunsch nicht mehr in eine starke Abhängigkeit bei der
Energieversorgung zu kommen ist aufgrund der geopolitischen Situation
nach wie vor groß – und der Klimawandel bleibt ebenfalls ein Thema.“

Gemeinsames Schrauben für das neue Reichshofstadion
Zeit blieb dann auch noch für einen Austausch mit den
Geschäftsführern von Dobler Hochbau (Gerhard Keckeis) und Dobler
Holzbau (Johannes Welte) – vor allem über den Status Quo der
Bauwirtschaft im Land, aber auch über Herausforderungen bei der Suche
nach Lehrlingen und Facharbeitern. Bei der anschließenden
Besichtigung der Werkshalle konnten Kogler, Rauch und Zadra dann
gleich selbst Hand anlegen und beim Holzdach für das neue Stadion der
Austria Lustenau mitschrauben.

Energreen und Dobler wollen gemeinsam mit einem dritten
Unternehmen das Areal in Röthis zu einem „Green Economy-Gelände“
ausbauen, die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.

Über die Energreen-Gruppe
Die Energreen Gruppe hat 50 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen
Umsatz von 15 Millionen Euro. Standorte gibt es in Österreich, der
Schweiz und Großbritannien, Projekte in insgesamt 26 Ländern – von
der Wohn- und Industrieanlagen über Hotels, Einkaufszentren,
Logistikcenter bis zu Gesundheitseinrichtungen, wie etwa der Med
Campus in Graz. Aktuelle Projekte sind beispielsweise das
Rathausquartier in Hohenems oder der große Büro- und Hotelkomplex
M-Plaza in München. Ganz allgemein liegt die Spezialisierung auf
innerstädtischen Großprojekten.

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