Lieber Niederösterreicher statt Banken beschenken
Utl.: Lieber Niederösterreicher statt Banken beschenken =
St. Pölten (OTS) - „Wenn Johanna Mikl-Leitner ihr Eigenheim um 62,8
Prozent des Wertes an die Banken verkaufen wollen würde, müsste ihr
selbst manch lieber Parteifreund von diesem Geschäft dringend
abraten. Wenn Mikl-Leitner und Udo Landbauer hingegen die
Wohnbaudarlehen des Landes statt um 700 Millionen Euro um 440
Millionen Euro an die Banken verkaufen, dann regt sich keine Kritik
von Schwarz und Blau. 260 Millionen Verlust für das Land, 260
Millionen Euro Gewinn für die Banken. Dafür muss eigens das Gesetz
geändert werden, denn bisher war ein Verkauf von Landesvermögen unter
90 Prozent des Wertes gar nicht möglich“, sagt Kontroll-Landesrat
Sven Hergovich und ergänzt:
„Selbst eine Wette auf Georgien als EM-Sieger wäre da ein lohnenderes
Investment gewesen als dieses Geschenk an die Banken. Grundsätzlich
rate ich Mikl-Leitner und Landbauer deshalb ab, 700 Millionen Euro um
nur 440 Millionen zu verkaufen und so den Banken 260 Millionen Euro
zu schenken. Wenn die finanzielle Lage des Landes aber so schlecht
sein sollte, dass man diesen Notverkauf tätigen muss, dann schlage
ich vor, diese Kredite den Landsleuten statt den Banken anzubieten.
So wie schon 2002 sollten die Kredite den Niederösterreichern
verkauft werden statt den Banken. Viele Kreditnehmer von
Landesdarlehen würden sich sicher wünschen, die Darlehen selbst zu
kaufen. Denn was würde das konkret bedeuten? Wer beispielsweise einen
Kredit von 50.000 Euro offen hat, kann sich diesen Kredit um
dieselben 62,8 Prozent, also um 31.400 Euro zurückkaufen, so wie die
Banken auch. Das spart der Familie 18.600 Euro. Ich bin mir sicher,
da würden viele Häuslbauer zugreifen“, sagt Hergovich und führt
weiter aus:
„Mikl-Leitner und Landbauer müssen sich entscheiden, ob sie für die
Niederösterreicher oder für die Banken da sind. Ich will, dass
Kreditnehmer ihre Kredite zu denselben Konditionen wie die Banken
kaufen können. Wenn die Banken um 62,8 Prozent des Wertes kaufen
können, dann muss das den Landsleuten auch möglich sein. Wir werden
morgen einen Antrag dazu im Landtag einbringen. So werden wir sehen,
ob Mikl-Leitner und Landbauer für die Banken oder für die
Niederösterreicher Politik machen.“
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