- 25.06.2024, 12:28:04
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Allgemeiner Sportverband Österreichs feiert 75-Jahr-Jubiläum
Aktuelle MARKET-Studie zeigt zukünftige Herausforderungen im Vereinswesen auf

Der Allgemeine Sportverband Österreichs (ASVÖ) hat heute anlässlich seines 75-jährigen Jubiläums im Haus des Sports in Wien eine aktuelle Studie des MARKET-Instituts über aktuelle und zukünftige Herausforderungen für seine Mitgliedsvereine präsentiert. Demnach sehen die Vereine die größten zukünftigen Themenstellungen im Strukturwandel des Ehrenamts und in der Verfügbarkeit von externen Ressourcen wie Förder- oder Sponsorengeldern.
Der ASVÖ wurde am 26. Juni 1949 im Palais Schwarzenberg als überparteilicher und unabhängiger Dachverband aus der Taufe gehoben. Für ASVÖ-Präsident Christian Purrer ist der Dachverband heute in allen entscheidenden Gremien im österreichischen Sport eine starke Stimme und ein bedeutender Servicepartner für seine 5.480 Vereine und 8.200 Sektionen mit über einer Million Mitgliedschaften.
Sport-Austria Präsident Hans Niessl und – in Vertretung des Sportministers – Dieter Brosz vom Sportministerium betonten in ihren Ansprachen im Rahmen des Festaktes die wichtige Rolle des größten und politisch unabhängigen Sportdachverbandes des Landes in der Umsetzung sport- und gesellschaftspolitischer Projekte und würdigten die Leistungen für eine gesunde und aktive Gesellschaft.
Online-Befragung mit 31% Rücklaufquote
MARKET-Geschäftsführer Werner Beutelmeyer präsentierte die brandneue Studie, an der 1.625 von 5.216 online befragten ASVÖ-Vereinen mit einer hervorragenden Rücklaufquote von 31 Prozent teilgenommen haben. Davon gaben 92 Prozent eine hohe Zufriedenheit mit der Mitgliedschaft im ASVÖ an. Für 87 Prozent der Vereine ist die Überparteilichkeit des ASVÖ sehr viel wert (63%) bzw. viel wert (24%).
Ein Drittel der befragten Vereine hat angegeben, wenig bis ungenügend ehrenamtliche Mitarbeitende im Verein zu haben, und 86 Prozent klagen unisono über eine generell schwieriger gewordene Rekrutierung von Personen für ehrenamtliche Tätigkeiten. Immerhin leisten die ehrenamtlichen Mitarbeitenden gesamt pro Verein durchschnittlich 28,78 Wochenstunden.
Die Einnahmequellen der Vereine setzen sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen: Rund 42 Prozent werden über Mitglieds- oder Kursbeiträge eingenommen, 24 Prozent aus Einnahmen aus Veranstaltungen und jeweils etwa 15 Prozent aus Zuwendungen der öffentlichen Hand bzw. Zuwendungen von Sponsoren. Etwa 4% des Budgets sind andere Einnahmen.
Ausgabenseitig sind die Betriebskosten mit etwa 24 Prozent des Gesamtbudgets angeführt, gefolgt von Personalkosten mit 20 Prozent, Ausgaben für Wettkämpfe oder Veranstaltungen in Höhe von etwa 19 Prozent. Für Instandhaltung und Ausbau der Sportanlagen werden rund 16 Prozent des Budgets aufgewendet, und der Ankauf von Sportgeräten macht in etwa 13 Prozent des Budgets aus, 8 Prozent sind als sonstige Ausgaben veranschlagt. Für 85% der Vereine sind die Gesamtausgaben in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen (46%) oder etwas gestiegen (39%).
Zukünftige Herausforderungen sind Ehrenamt und Verfügbarkeit externer Ressourcen
90 Prozent der befragten Vereine sehen die größte Herausforderung der Zukunft im Strukturwandel des Ehrenamtes und der schwieriger werdenden Rekrutierung ehrenamtlicher Mitarbeitenden. Knapp dahinter wird mit 88 Prozent die Verfügbarkeit von externen Ressourcen wie Förder- oder Sponsorengelder gesehen; und immerhin noch 83 Prozent sehen die Erweiterung des organisatorischen Aufwands als große Herausforderung in der Zukunft.
Die Förderung des Ehrenamts und die Sicherung der finanziellen und infrastrukturellen Ressourcen sind DIE wichtigsten Zukunftsthemen in den Vereinen. Dahinter folgen die Weiterentwicklung der Vereinsstruktur (52%) sowie Digitalisierung und moderne Kommunikationsformen (46%). 89 Prozent der befragten Vereine nutzen bereits Chatgruppen wie WhatsApp oder Vereinsplaner zur Kommunikation mit ihren Mitgliedern, etwas mehr als die Hälfte kommunizieren über die Sozialen Medien.
Kinder & Jugendliche bis 18 Jahre im Fokus
75 Prozent der Vereine sind sich einig, dass man sich noch stärker um Zielgruppen bemühen sollte, wobei die Mehrheit den Fokus auf Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre richten wird (52%).
Für Präsident Christian Purrer sind die Ergebnisse dieser Studie sehr wertvoll: „Nachdem wir diese Befragung unserer Vereine schon öfters gemacht haben, können wir die Ergebnisse vergleichen und Entwicklungen und Schwerpunkte für unsere zukünftige Arbeit ableiten. Die Sorgen unserer Vereine nehmen wir sehr ernst, und wir müssen uns intensiv mit dem Ehrenamt beschäftigen. Auch zukunftsweisende Handlungsfelder wie Nachhaltigkeit, Geschlechtergleichstellung, Good Governance, Integration und Inklusion, aber auch Digitalisierung, dürfen nicht außer Acht gelassen werden.“
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75 bewegte Jahre ASVÖ – Allgemeiner Sportverband Österreichs
Nach dem Motto 75 Jahre Engagement und Leidenschaft für unsere Vereine feiert der ASVÖ heuer sein 75-jähriges Bestehen. Der Sportdachverband wurde 1949 als überparteiliche und unabhängige Sportorganisation gegründet, damit sportlich aktive Menschen ihrer Begeisterung abseits von parteipolitischen Zuordnungen nachgehen konnten. Diese Grundidee wird bis heute verfolgt und lohnt sich auch zum Festjahr – das zeigt ein Blick auf die Mitgliederzahlen, die den ASVÖ mit aktuell 5.480 Mitgliedsvereinen in mehr als 120 Sportarten zum größten Dachverband machen. Er sichert damit die Grundlagen für starken Breiten- und Gesundheitssport sowie erfolgreichen Spitzensport in Österreich. Im stetigen Fokus der Verbandsarbeit ist die Betreuung der Vereine. Die gesellschaftlichen Veränderungen spiegeln sich auch im Vereinsleben wider – von Nachhaltigkeit über Digitalisierung bis zur Verschlankung der Administrationsabläufe unterstützt der ASVÖ seine Vereine.
Rückfragen & Kontakt
Allgemeiner Sportverband Österreichs (ASVÖ)
Mag. Paul Nittnaus
Generalsekretär
01/877 38 20 12
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