Ngosso und Baxant sprechen sich für stärkere Wertevermittlung in Wiener Schulen aus. Baxant begrüßt Demokratie-Unterricht als eigenes Fach. Ngosso betont Erweiterung des Projekts Respekt.
In einer eindrucksvollen Rede im Wiener Gemeinderat erinnerte der sozialdemokratische Abgeordnete Peko Baxant an die Worte seines ehemaligen Professors, Prof. Manfried Welan: „Ich war einmal ÖVP-Abgeordneter und meine wichtigste Aufgabe war es, ein Verbinder zu sein.“ Diese Botschaft der Zusammenarbeit und des Dialogs über politische Grenzen hinweg nahm Baxant als zentrale Leitlinie für seine Ausführungen.
In seiner Rede zur Aktuellen Stunde der NEOS zum Thema „Neue Herausforderungen brauchen neue Lösungen – Schule als Wertevermittlerin in der heutigen Zeit“ unterstrich er die Bedeutung Kooperation auf unterschiedlichen Ebenen. Gemeinderätin Mireille Ngosso unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung der Stärkung der Wertevermittlung in Wiens Schulen und forderte große Unterstützung für das Projekt “Respekt” für ein respektvolle Miteinander an Schulen.
Baxant: “Mitwirken ist gefragt - über alle Parteigrenzen hinweg!”
Baxant betonte die Bedeutung einer konstruktiven und respektvollen Diskussion im politischen Raum, insbesondere wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht. „Es ist wichtig, dass wir feststellen, dass die Gefahr für unsere Demokratie nicht unsere Kinder, sondern Populismus, Politikverdrossenheit und das Desinteresse der Politik an den Menschen sind,“ erklärte Baxant und erinnerte an die Worte Welans: „Mitwirken ist gefragt.“
Im Kontext der Bildungspolitik hob Baxant die Notwendigkeit der Kooperation hervor, die sowohl in der Wirtschaft als auch in der Demokratie unerlässlich sei. „Kein Unternehmen kann ohne Kooperation funktionieren, aber viele Unternehmen können ohne Konkurrenz funktionieren und das ist wichtig, dies an Schulen zu lehren,“ so Baxant. Er lobte die Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg, wie sie zwischen den NEOS und der SPÖ in Wien praktiziert wird, zum Wohle der Stadt und der Wiener*innen.
Zum Thema „Schulfach Demokratie“ äußerte Baxant seine pragmatische Skepsis aufgrund des bestehenden Lehrkräftemangels, zeigte sich aber erfreut über die Klarstellung, dass dieses Fach nicht als Ersatz, sondern als Zusatz zum Religionsunterricht gedacht ist. „Für mich ist wichtig, dass gelehrt wird, wie Religionen entstanden sind und wofür sie stehen,“ erklärte er und unterstrich, dass Demokratie ein lebendiger Prozess sei, der tägliche Pflege benötige. „Die Demokratie ist eine Pflanze, die wir täglich gießen müssen - nicht nur in unseren Schulen, sondern in allen Bereichen,“ schloss Baxant seine Rede und appellierte an alle, sich aktiv für die Stärkung der demokratischen Werte und die Förderung der Kooperation einzusetzen.
In seiner Rede hielt Baxant ein eindrucksvolles Plädoyer für mehr Zusammenarbeit und Engagement in der Politik und erinnert daran, dass alle Menschen eine Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft tragen.
Ngosso: “Bildung ist der Schlüssel zu sozialem Aufstieg und Integration.”
„Unsere Schulen müssen sich an die Veränderungen in unserer vielfältigen und globalisierten Gesellschaft anpassen und aktiv dazu beitragen, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – die bestmögliche Bildung und Unterstützung erhalten. Bildung ist der Schlüssel zu sozialem Aufstieg und Integration“, betont Gemeinderätin Mireille Ngosso (SPÖ). Sie stehe heute nicht als Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete vor dem Gremium, sondern als Person, die selbst die Herausforderungen und Chancen einer Migrationsbiografie kenne.
„Unsere Schulen müssen nicht nur Wissen, sondern auch Werte wie Respekt, Toleranz, Solidarität und Empathie vermitteln. Diese Werte sind das Fundament für ein harmonisches Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft“, erklärte Ngosso. Eine Migrationsbiografie sei ein reicher Schatz aufgrund unterschiedlicher kultureller Erfahrungen. Diese Vielfalt bereichere unsere Gesellschaft und sollte anerkannt und geschätzt werden. Die aktuellen globalen Herausforderungen seien gegebenen und es gelte Maßnahmen zu setzen. Ngosso kritisierte die mangelnde Unterstützung der FPÖ und ÖVP für die Erweiterung des Projekts Respekt: „Seit 2020 haben wir das Projekt Respekt, aber FPÖ und ÖVP stimmen der Erweiterung nicht zu. Sie behaupten, die Menschen nehmen unsere Werte nicht an, stimmen aber gegen unsere Maßnahmen”, kritisiert Ngosso.
Das Projekt Respekt fördert ein respektvolles Miteinander an Schulen und richtet sich an Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern. Es gibt allen Beteiligten Werkzeuge, um Konflikte und Spannungen im Klassenzimmer rasch gemeinsam zu lösen, erklärte Ngosso.
„Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche mit Diskriminierungserfahrungen ernst genommen werden. Alle sollen wissen, wie sie Mobbing, fehlendem Respekt in der Klasse oder Hass im Netz wirksam begegnen können“, fügte sie hinzu. Ngosso betonte, dass Wien weiterhin ein umfangreiches Maßnahmenpaket anbietet und optimiert, das neben dem Projekt Respekt auch präventive Ansätze gegen Diskriminierung und Gewalt beinhaltet.
„Wir stehen an der Seite der Wiener*innen und ergreifen konkrete Maßnahmen wie das Projekt Respekt und Präventionsprogramme, um die Situation zu verbessern. Die Erweiterung des Projekts Respekt und die Stärkung der Wertevermittlung in Wiener Schulen sind entscheidende Maßnahmen zur Förderung eines harmonischen Zusammenlebens. Wir fordern die Unterstützung aller Parteien und die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen, um dieses Ziel zu erreichen“, schließt Ngosso.
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