ÖGfE-Schmidt: Klares Bekenntnis zur EU-Mitgliedschaft nach der Europawahl

„Der Ausgang der Wahlen zum Europäischen Parlament in Österreich ist auch ein Gradmesser für die Zufriedenheit mit nationaler und europäischer Politik. In unserer Nachwahlanalyse zeigt sich jedenfalls, dass die Unterstützung für die österreichische EU-Mitgliedschaft unbestritten ist und gerade „am Tag danach“ besonders hoch ausfällt“, fasst Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), das Ergebnis einer aktuellen österreichweiten ÖGfE-Umfrage unter 775 Befragten zusammen, die am 10. Juni 2024 online durchgeführt wurde. 

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Am Tag nach den Europawahlen – und unmittelbar vor dem 30. Jahrestag der Volksabstimmung über den EU-Beitritt – sagen 76 Prozent der befragten Österreicher:innen, dass unser Land Mitglied der Europäischen Union bleiben soll. 17 Prozent plädieren für einen Austritt. 7 Prozent deklarieren sich nicht. Gegenüber der letzten Umfrage von März 2024 hat sich die Zahl der Mitgliedschaftsbefürworter:innen um 11 Prozentpunkte erhöht, die Zahl jener, die einen EU-Austritt favorisieren, ist um 6 Prozentpunkte gesunken. Ebenfalls zurückgegangen ist die Anzahl jener, die sich in dieser Frage unsicher sind bzw. nicht deklarieren (- 5 Prozentpunkte).

„Die aktuelle Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft ist die höchste seit Dezember 2017, während die Zahl der dezidierten Mitgliedschaftsgegner zuletzt im September 2020 auf einem ähnlich niedrigen Niveau war. Die EU-Wahl war für etliche ein Ventil, Dampf abzulassen, Frust und Kritik zu äußern. Besonders die Themen Sicherheit, Asyl und Migration und Teuerung machen Sorge, was sich nicht zuletzt in einem Stimmenzuwachs für Parteien des rechten politischen Spektrums widerspiegelt“, analysiert Schmidt. „Trotzdem steht für die große Mehrheit der Bevölkerung außer Frage, dass man diese Herausforderungen am besten gut abgestimmt und gemeinsam angehen muss - und nicht alleine. Gelingt es, nachvollziehbare und für die Menschen spürbare Lösungen zu erarbeiten, wird auch die hohe Unterstützung über einen längeren Zeitraum stabil bleiben und sich nicht als Strohfeuer erweisen.“ 

Hintergrund:
Die aktuelle Umfrage wurde von market (www.market.at) am 10. Juni 2024 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 775 Personen online, österreichische Bevölkerung, 16 bis 80 Jahre, repräsentativ für Alter, Geschlecht, Region und Bildung. Maximale statistische Schwankungsbreite +/- 3,59 Prozent.