• 06.06.2024, 14:04:49
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  • OTS0177

Empfehlung des ORF-Publikumsrats

Wien (OTS) - Der ORF-Publikumsrat hat in seiner Plenarsitzung am
Donnerstag, dem 6. Juni 2024, unter dem Vorsitz von Mag. Walter
Marschitz folgende Empfehlung beschlossen:

Empfehlung des ORF-Publikumsrats zu den Programmaufträgen Förderung
der österreichischen Identität im Blickwinkel der europäischen
Geschichte und Integration sowie Information über die Bedeutung,
Funktion und Aufgaben des Bundesstaates und der Förderung der
regionalen Identitäten der Bundesländer

Die ORF-Publikumsratsstudie 2023 hat zu Anforderungen und Erwartungen
des Publikums an österreichische Identität im ORF klare Befunde
geliefert: Die Förderung österreichischer Identität ist aus Sicht des
Publikums ein relevanter Auftrag des ORF (Mittelwert 2,1). Besonders
wichtig für österreichische Identität im ORF sind dem Publikum
österreichische Sprache und Dialekt (für 72 % „sehr wichtig“ bzw.
„wichtig“) sowie die Förderung regionaler Vielfalt aus den
Bundesländern (für 66 % „sehr wichtig“ bzw. „wichtig“). Zur Förderung
österreichischer Identität soll der ORF verstärkt die Bereiche Natur
und Landschaft (61 %), Land und Leute (59 %), Handwerk, Traditionen
und Bräuche (58 %) sowie Geschichte und Zeitgeschichte (53 %)
abdecken. Weitere Anliegen des Publikums sind Berichterstattung über
Personen, die Wichtiges für Österreich geleistet haben oder leisten
(43 %), österreichische Unternehmen (40 %), Kunst und Kultur (38 %)
sowie Sport (35 %).

Der Publikumsrat empfiehlt der ORF-Geschäftsführung, diese
Anforderungen in der Berichterstattung und Programmgestaltung
verstärkt umzusetzen.

Weitere Anliegen bei der Umsetzung der Programmaufträge zur Förderung
der österreichischen Identität im Blickwinkel der europäischen
Geschichte und Integration sowie der Förderung der regionalen
Identitäten der Bundesländer sind

1. die verstärkte Auseinandersetzung mit dem Thema Identität mit
Fokus nicht nur auf die Geschichte, sondern auf die Zukunft in
Österreich und Europa
2. Programmangebote insbesondere für junge Zielgruppen, die Alltag,
Kultur und Gesellschaft in anderen europäischen Ländern
thematisieren, sowie Europainformationen für das junge Publikum auf
zielgruppenadäquaten Plattformen 
3. die verstärkte Beschäftigung mit Österreichs Nachbarländern auch
unter Nutzung der „Brückenfunktion“ der österreichischen Volksgruppen
4. die Stärkung von Vielfalt und Diversität in den ORF-Redaktionen
5. die verstärkte journalistische Auseinandersetzung mit der
„Verschandelung“ von Kulturlandschaften und der Suche nach Schönheit
in Natur und Kultur
6. die Thematisierung von Rolle und Leistungen der Wissenschaft in
und für Österreich
7. die Stärkung der Leistungen der Landesstudios für regionale
Identität und deren Sichtbarkeit 
8. der Ausbau der Europaberichterstattung (u. a. mit Wissens- und
Kurzformaten) sowie der Berichterstattung über europäische
Standortfragen
9. die bessere redaktionelle Verschränkung von Fragen der
österreichischen und europäischen Identität (z. B. Erörterung lokaler
Wirtschaftsthemen mit EU-Vertreterinnen und EU-Vertretern
10. die Berücksichtigung von Themen der europäischen Identität auch
in der Unterhaltung
11. die Vermittlung der Österreichischen Gebärdensprache und der
autochthonen Volksgruppensprachen als Teil der sprachlichen
Identitätsstiftung
12. die verstärkte Reflexion der besonderen Rolle des ORF für
österreichische Identität, die er gerade mit Blick auf die jüngere
Identität des Landes stark mitgeprägt hat.

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