• 03.06.2024, 15:30:17
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  • OTS0148

BM Polaschek und Lehrervertreter Kimberger präsentieren umfassendes Entlastungspaket zur Unterstützung von Pädagoginnen und Pädagogen

Neues Maßnahmenpaket: 80 Mio. Euro zur Entlastung von Lehrerinnen und Lehrern & Schaffung der neuen Funktion einer pädagogisch-administrativen Fachkraft an Pflichtschulen

Utl.: Neues Maßnahmenpaket: 80 Mio. Euro zur Entlastung von
Lehrerinnen und Lehrern & Schaffung der neuen Funktion einer
pädagogisch-administrativen Fachkraft an Pflichtschulen =

Wien (OTS) - Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung,
Wissenschaft und Forschung:
„Wir leben als Gesellschaft in einer Zeit, in der wir mit vielerlei
Herausforderungen konfrontiert sind, die auch vor unseren Schulen
keinen Halt machen. Diese betreffen vor allem den demografischen und
digitalen Wandel, Künstliche Intelligenz, genauso wie die Themen
Familiennachzug, Integration und Inklusion. Unsere Lehrerinnen und
Lehrer leisten auch vor diesem Hintergrund jeden Tag Großartiges.
Allerdings sorgen Herausforderungen wie diese dazu, dass der
Verwaltungs- und Organisationsaufwand an Schulen wächst. Unser Ziel
ist es, Pädagoginnen und Pädagogen ausreichend zu entlasten, damit
sie sich wieder stärker auf den Unterricht und die Arbeit mit den
Schülerinnen und Schüler konzentrieren können. Mit einem
umfangreichen Entlastungspaket, das zahlreiche Entlastungs- und
Unterstützungsmaßnahmen enthält, schaffen wir einen wichtigen Schritt
in diese Richtung“.

Nach mehreren Verhandlungsrunden zwischen dem Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und der Lehrerinnen- und
Lehrergewerkschaft, konnte ein umfassendes Entlastungspaket zur
Entlastung von Pädagoginnen und Pädagogen geschnürt werden. Das
Entlastungspaket 2024 umfasst insgesamt zehn konkrete Maßnahmen, die
die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen einerseits
entlasten sollen und andererseits die Qualität an den Schulen weiter
verbessern werden.

Darin enthalten ist unter anderem die Schaffung der neuen Funktion
einer pädagogisch-administrativen Fachkraft an Pflichtschulen. Denn
während alle Bundesschulen über administratives Personal verfügen,
mussten bis dato an Volksschulen, Mittelschulen, Sonderschulen und
Polytechnischen Schulen organisatorische, administrative und
koordinative Tätigkeiten von den Schulleitungen wahrgenommen werden.
Mit dem neuen Entlastungspaket wird dieses Ungleichgewicht beseitigt.
Durch diese zusätzlichen personellen Ressourcen und die Schaffung von
Stunden für Administratorinnen und Administratoren an Pflichtschulen
werden Schulleitungen und Lehrkräfte künftig bei Aufgaben wie der
Planung der Unterrichtsorganisation (Erstellung Stundenplans, Einsatz
von Lehrkräften, Fächereinteilung, Aufsichten, usw.) und bei der
Kommunikation mit Schulpartnern, Eltern und Behörden wie
beispielsweise der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt.

Die Umsetzung erfolgt im Rahmen eines Pilotprojekts, für das bis 2026
rund 80 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Mit den neuen
Maßnahmen gehen wir den von Herrn Bundesminister Polaschek
eingeschlagenenen Weg zur Entlastung konsequent in Richtung
Weiterentwicklung des Schulmanagements weiter. Die
pädagogisch-administrativen Fachkräfte BMBWF sind dazu ein weiterer
wichtiger Baustein und treten zu den schon geschaffenen bis zu 750
Stellen für Schulsekretariate und bis zu 240 Stellen für
psychosoziale Entlastung hinzu.

Als weiteren Punkt ist in dem Entlastungspaket eine größere
Anerkennung der Tätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern in
Deutschförderklassen in der Primarstufe enthalten. So ist als erster
Schritt eine Zulage in der Höhe von 75 Euro pro Monat im alten
Dienstrecht vorgesehen bzw. eine Einrechnung der Tätigkeit in die 23.
Und 24. Stunde im neuen Dienstrecht im Ausmaß von einer Stunde. Bis
dato haben Lehrerinnen und Lehrer dafür keine Zulage erhalten bzw.
war eine Einrechnung nicht möglich.
Des Weiteren werden im Rahmen des Entlastungspakets 2024 zusätzliche
Ressourcen zur Verbesserung bei Administratorinnen und
Administratoren im Bereich der AHS und BMHS zur Verfügung gestellt.
Damit schaffen wir zusätzliche Entlastung an kleinen und besonders
großen Standorten die bisher nicht möglich war.

Paul Kimberger, Bundesvorsitzender der Lehrergewerkschaft sagt: „Das
Ziel dieses Entlastungspakets für unsere Schulen ist, Konzentration
auf Pädagogik statt zeitraubender Bürokratie! Das Ergebnis zeigt,
dass es uns gemeinsam mit dem Bildungsministerium gelungen ist, ein
gutes Paket zu schnüren, das neben vielen wichtigen organisatorischen
Verbesserungen auch zusätzliche Ressourcen für unsere Schulen
enthält.“

Außerdem enthalten im Entlastungspaket 2024 ist die Verbesserung des
SPF-Verfahrens, also des Verfahrens zur Feststellung des
sonderpädagogischen Förderbedarfs. Dieses soll zeitlich und
inhaltlich gestrafft und bundesweit vereinheitlicht werden. Ein
weiterer Entlastungsschritt geschieht durch eine gezielte
Digitalisierung im Verwaltungsbereich, wodurch zentrale Prozesse
vereinfacht werden. So soll künftig die händische Eingabe von
Schülerinnen und Schülerdaten bei einem Schulwechsel entfallen und
eine elektronische Ausstellung von Zeugnissen und Schulnachrichten
ermöglicht werden. „Wir schaffen damit also die Grundlage für ein
Finanzonline für die Schulverwaltung“, so Bundesminister Polaschek.

Durch verschiedene Maßnahmen, die den Bereich der Kommunikation
betreffen, wird außerdem für einen unkomplizierten und raschen
Informationsfluss zwischen dem BMBWF, den Bildungsdirektionen und den
Schulen gesorgt.
Die Maßnahmen sind zum Teil im Erlassweg umsetzbar, zum Teil sind
gesetzliche Änderungen notwendig, die nun mit Nachdruck diskutiert
und umgesetzt werden.

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