• 23.05.2024, 08:36:42
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Josef Taucher (SPÖ) zur EU-Renaturierungs-Verordnung: Schwarz-grüne Bundesregierung muss Blockadehaltung aufgeben

Wien ist für eine Zustimmung Österreichs zur EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur

Wien (OTS/SPW-K) - 

„Es ist erstaunlich, wie sich die schwarz-grüne Bundesregierung in Sachen EU-Renaturierungs-Verordnung ihrer Verantwortung entzieht. Wiens Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Ludwig sowie Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser haben ihren Standpunkt klar dargelegt und sich für eine Zustimmung Österreichs zur geplanten Renaturierungs-Verordnung der EU ausgesprochen. Jetzt ist die schwarz-grüne Bundesregierung am Zug. Das Gesetz steht und fällt mit der Entscheidung der Bundesregierung. Was es jetzt braucht, ist ein Ja zur Wiederherstellungs-Verordnung und damit einhergehend klare Richtlinien und Rahmenbedingungen, um die Länder bestmöglich bei der Umsetzung zu unterstützen“, fordert  SPÖ-Klubvorsitzender Josef Taucher. 

Wien ist für eine Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz und hat sich bis zuletzt in die Diskussion um die geplante Verordnung eingebracht, wodurch es gelungen ist, wesentliche Verbesserungen im Entwurf herbeizuführen. „Der erneute Vorstoß unseres Wiener Landeshauptmanns und Bürgermeisters Michael Ludwig, bei dem er einen neuen Vorschlag für eine einheitliche Stellungnahme der Bundesländer eingebracht hat, zeigt den hohen Stellenwert, den die EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur für uns in Wien hat“, unterstreicht Taucher.

„Wir in Wien haben uns grundsätzlich immer für die Zielsetzungen der EU-Renaturierungs-Verordnung ausgesprochen und aktiv mitgewirkt. Gemeinsam mit dem Land Tirol hat Wien in einer von der Europäischen Kommission eingerichteten Arbeitsgruppe seine Expertise eingebracht. Eines der designierten Ziele dieser Gruppe war es, ein einheitliches Format für die nationalen Wiederherstellungspläne zu erarbeiten. Im November 2023 ist es im Zuge des Trilogs zwischen dem Rat der Europäischen Union sowie dem EU-Parlament gelungen, unter anderem Erleichterungen im Bereich der Landwirtschaft zu erzielen. Diese Erleichterungen sind ein wichtiger Schritt und führen dazu, dass Wien der neuen Verordnung zustimmen kann“, erläutert Taucher. „Jetzt ist Bundesministerin Leonore Gewessler am Zug, endlich mit ihrem Koalitionspartner und den ÖVP-Landesleuten zu sprechen, um die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Umsetzung der EU-Renaturierungs-Verordnung zu schaffen und die Länder zu unterstützen. Die schwarz-grüne Bundesregierung muss in die Gänge kommen und darf sich ihrer Verantwortung nicht entziehen“, so Taucher.

„Wien wird sich weiterhin intensiv dafür einsetzen, dass es zu einem gemeinsamen Ja zu diesem wichtigen Vorhaben für ganz Europa, und besonders für Österreich, kommt!“ 

Zwtl.: In Wien gehen Stadt und Natur Hand in Hand - Maßnahmen Wiens zum Schutz der Natur und der Artenvielfalt 

Wien gehe mit positivem Beispiel voran und zeigt eindrucksvoll, wie Lebens- und Naturräume in einer Großstadt geschützt und ausgebaut werden. „Wir in Wien setzen seit Jahrzehnten gezielte Maßnahmen, um die Artenvielfalt in der Stadt zu schützen. Hier gehen Stadt und Natur Hand in Hand“, sagt Taucher.  

  • Park der Artenvielfalt – erster Biosphärenpark Wiens

„Mit dem 'Park der Artenvielfalt' schaffen wir noch mehr Grün- und Erholungsräume für die Wiener*innen und setzen den nächsten Trittstein für eine gute, lebenswerte und nachhaltige Zukunft. Wir in Wien schauen darauf, dass das Leben in unserer Stadt noch besser und attraktiver wird. Das ist unser Beitrag für eine enkelgerechte Zukunft, in der wir öffentlich zugängliche Grün- und Erholungsräume bieten und gleichzeitig die biologische Vielfalt in der Stadt stärken“, so Taucher.  

  • Schafe als umweltschonende Rasenmäher - EU-Projekt LIFE DICCA

Im Rahmen des EU-Projekts LIFE DICCA werden seit 2019 im Norden der Donauinsel Schafe als umweltschonende Rasenmäher eingesetzt. Damit konnten in den letzten fünf Jahren rund 60 Hektar Wiesenfläche klima- und umweltfreundlich abgegrast werden. Das schont kleinere Tiere, erhöht die Artenvielfalt und ist eine umwelt- und klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Rasenmähern. 

  • Tag der Artenvielfalt

„In Wien existieren viele wertvolle Grünräume, wie die Donauinsel, Lobau, der Prater oder Wienerwald. Sie dienen den Wiener*innen als Erholungsraum und sind gleichzeitig wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Grün- und Freiflächen erhalten und weiter ausbauen. Der Tag der Artenvielfalt dient dazu, die Menschen ins Boot zu holen, sich mit Expert*innen auszutauschen, zu vernetzen, grundlegende Informationen und neue Erkenntnisse rund um das Thema Biodiversität, Artenschutz und Artenvielfalt zu sammeln“, so Josef Taucher.  

  • Revitalisierung Donauufer

Zunehmende Trocken- und Hitzeperioden setzen dem Erholungsraum und Ökosystem Donauinsel zu. Über mehrere Kilometer erstrecken sich naturnahe Uferbereiche und Nebenarme am donauseitigen Ufer der Donauinsel, beginnend bei der Reichsbrücke bis hin zum Kraftwerk Freudenau. Verlandung und die Austrocknung von Tümpeln bedrohen die Lebensräume, die für Fische und Amphibien so wichtig sind. Um dem entgegenzuwirken, wurden im Frühjahr 2022 auf einer Strecke von 3,3 Kilometern diese Uferbereiche, Buchten und Nebenarme ausgebaggert. An insgesamt 15 Standorten wurden Saug- und Schwimmbagger eingesetzt und insgesamt 20.000 Kubikmeter Feinsedimente in die Donau versetzt. Die so wiederhergestellten Tiefstellen schaffen Lebensraum und Laichplätze für Fische und Amphibien.

  • Projekt LIFE STERLET

Ein weiteres EU-Projekt widmet sich dem Überleben von Stör-Arten in der Donau. Die Stadt Wien beteiligte sich an einem länderübergreifenden, von der EU-geförderten Projekt der BOKU Wien zur Wiederansiedelung des Sterlets: Das Projekt folgt auf das erfolgreich abgeschlossene Projekt „LIFE-Sterlet“, bei dem die Universität für Bodenkultur in Kooperation mit der Stadt Wien – Wiener Gewässer eine Sterlet-Aufzuchtstation auf der Donauinsel in Wien betrieben hat. Insgesamt rund 240.000 Jung-Sterlets konnten im Rahmen des Projekts in Donau und March ausgesetzt werden.  

  • Netzwerk Natur – Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm

Ein weiteres Projekt, das Taucher im Besonderen hervorhebt, ist das „Netzwerk Natur – Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm“. Natur gibt es nicht nur in Nationalparks, sondern auch in der Stadt. Mit dem Programm ‚Netzwerk Natur‘, das Wien auch im Wiener Naturschutzgesetz verankert hat, schützen und fördern wir seltene Tier- und Pflanzenarten sowie naturnahe Lebensräume in der ganzen Stadt. Darauf können wir in Wien sehr stolz sein.

  • Renaturierung Liesingbach

Der Liesingbach legt mehr als 18 Kilometer durch das Wiener Stadtgebiet zurück. Seit Jahren wird er renaturiert, die Pflasterung im Bachbett aufgebrochen. Das Ziel ist, einen besseren Hochwasserschutz, eine bessere Wasserqualität und attraktivere Uferbereiche zu gewährleisten. Damit einhergehend sollen auch mehr Tiere – etwa Insekten, aber vor allem Fische – einen Lebensraum finden. In den bereits renaturierten Bereichen der Liesing zeigt sich, dass sich der Tierbestand rasch erholt, auch der Biber kehrt zurück.
 

Rückfragen & Kontakt

SPÖ Wien Rathausklub
Mag.a Daniela Mantarliewa
Pressesprecherin des Klubvorsitzenden
+43 1 4000 81922
daniela.mantarliewa@spw.at

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