• 08.05.2024, 11:21:12
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Hergovich/Königsberger-Ludwig/Silvan: „Schwarz-Blau gefährdet Ihre Gesundheit!“

SPÖ NÖ zieht erste Zwischenbilanz zur Gesundheitstour

Utl.: SPÖ NÖ zieht erste Zwischenbilanz zur Gesundheitstour =

St. Pölten (OTS) - „Niederösterreichs Gesundheitssystem krankt.
Schwarz-Blau gefährdet die Gesundheit der Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher“, sind sich Kontroll-Landesrat Sven Hergovich, SPÖ
NÖ-Landesparteivorsitzender, Sozial-Landesrätin Ulrike
Königsberger-Ludwig und Nationalrat Rudolf Silvan einig. Darauf
hätten Medienberichte bereits verstärkt hingewiesen und die
Erzählungen bei den laufenden Gesundheits-Tour-Einsätzen würden
dieses Bild erhärten.

„In Waidhofen/Ybbs werden keine Geburten mehr vorgenommen und das
HNO-Schwerpunkt-Klinikum Mistelbach muss den Betrieb auf eine
Tagesklinik reduzieren – das alles, weil man nicht rechtzeitig
Personal entwickelt und nach Fachärztinnen und Fachärzten Ausschau
gehalten hat“, sieht Kontroll-Landesrat Sven Hergovich einen massiven
Planungs-Missstand der ÖVP/FPÖ-Koalition in den Krankenhäusern des
Landes. Die NiederösterreicherInnen müssten auch bei
Kassen-FachärztInnen immer längere Wartezeiten in Kauf nehmen und
werden so gezwungen, PrivatärztInnen zu kontaktieren, beschreibt
Hergovich: „Dort zählt dann nur die Kreditkarte – die E-Card reicht
leider nicht mehr. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich unter
anderem so die Armut aufgrund erhöhter Gesundheitskosten verdoppelt.“

Vollmundig wurde von Landeshauptfrau Mikl-Leitner auch die
Landarztgarantie angekündigt: Die insgesamt 64 aktuell vakanten
Kassen-Stellen (Anm.: AllgemeinmedizinerInnen und FachärztInnen) und
weitere 19 für die zweite Jahreshälfte ausgeschriebene, zeichnen ein
gegenteiliges Bild. Deshalb kündigt Hergovich an, das Thema
„Gesundheit“ heuer in den Mittelpunkt zu stellen und hat eine
Gesundheits-Tour durch alle Regionen und ein digitales Angebot unter
https://www.noe.spoe.at/gesundheit initiiert: „Wir sehen bei den
Problemen im Gesundheitsbereich derzeit nur die Spitze des Eisberges.
Außerdem tun sich sehr viele Herausforderungen regional
unterschiedlich auf. Deshalb ist es uns wichtig den Beschäftigten,
Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, aber speziell auch
Patientinnen und Patienten in wirklich allen Regionen
Niederösterreichs zuzuhören, das regionale Puzzle dann
zusammenzusetzen und die Herausforderungen einer Lösung zuzuführen.“

Seit Jahren fordert die SPÖ NÖ bessere Arbeitsbedingungen und
Bezahlung für die Beschäftigten, einen Pflegeschlüssel und die
Möglichkeit pflegende Angehörige anzustellen, beschreibt
Sozial-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die auch den zweiten
Teil des regionalen Strukturplans Gesundheit vermisst. „Statt
ordentlich zu planen, beschließt Schwarz-Blau die Schließungen von
Spitals-Stationen“, kritisiert Königsberger-Ludwig: „Die
standortgenaue Planung ist in einem Flächenbundesland wie
Niederösterreich unabdingbar. Fünf Jahre ins Land ziehen zu lassen,
ohne tätig zu werden, ist unverständlich und ist sowohl für die
Gesundheitsversorgung der Menschen schlecht als auch gegenüber den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern völlig unfair.“

Aufgrund der fehlenden Zuständigkeit könne man selbst, meint
Königsberger-Ludwig, weder den Mangel an Kassenärztinnen und -ärzten
abstellen noch die dringend notwendigen Maßnahmen in den Spitälern
oder im niedergelassenen Bereich ergreifen. „Im Gesundheitssystem
krankt es gewaltig. Dennoch ließ man wertvolle Jahre verstreichen,
weil die Verantwortlichen in der ÖVP ihre Aufgaben vernachlässigt
haben und nun auch die Freiheitlichen im selben Fahrwasser segeln.
Die Leidtragenden sind die Niederösterreichinnen und
Niederösterreicher“, übt Königsberger-Ludwig Kritik.

Bei den sechs bereits absolvierten regionalen Stationen der
Gesundheits-Tour, konnten schon sehr viele Eindrücke gewonnen werden,
beschreibt Nationalrat Rudolf Silvan, Spitzenkandidat der SPÖ NÖ zur
kommenden Nationalratswahl: „Ich denke es ist zentral, in einem
ersten Schritt die Sorgen und tagtäglichen Herausforderungen der
Menschen beim Spießrutenlauf durchs NÖ Gesundheitssystem zu hören.
Dabei konnten wir bereits 250 Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher erreichen, die fast ebenso viele persönliche
Geschichten zu erzählen hatten – viele davon herzzerreißend.“

Eine Weinviertlerin etwa, mit Krebs in einem kritischen Stadium,
hatte eine monatelange Wartezeit in den Spitälern in
Niederösterreich. Sie kämpfte bereits schwer mit der Luft und ob sie
die Operation noch erleben würde, stand in den Sternen. Sie
organisierte sich schlussendlich selbst – natürlich privat bezahlt –
Anästhesisten und Operateur und wurde innerhalb weniger Wochen
operiert und überlebte den Krebs. Sie ist kein Einzelfall: Ein Mann
berichtet online, dass nach akuten Beschwerden ein operativer
Eingriff am Herzen notwendig wurde. In Krems erhielt er den
schnellstmöglichen Besprechungstermin – wohlgemerkt noch nicht
OP-Termin, nur Besprechungstermin – erst 6 Monate später. In St.
Pölten wäre die Wartezeit sogar fast doppelt so lange ausgefallen.
Dieser Patient versuchte sein Glück in Wien und bekam dort in einem
Krankenhaus innerhalb von 2 Wochen einen Besprechungstermin und wurde
ein Monat nach Auftreten der Beschwerden bereits erfolgreich
operiert. In Niederösterreich würde er noch immer leiden.

Die Gesundheit kostet den ÖsterreicherInnen mittlerweile 10,6
Milliarden Euro pro Jahr extra. „Wenn jeder und jede Versicherte
bereits mehr als 1.000 Euro pro Jahr privat für die Gesundheit
aufwenden muss - zusätzlich zu den Beitragszahlungen an die
Sozialversicherung und Steuern – dann stimmt etwas nicht in diesem
Land“, erwarten sich die LandesbürgerInnen zurecht von der Politik,
dass die Verantwortlichen zuhören und die Herausforderungen
nachhaltig in den Griff bekommen, meint Silvan weiter: „Raus aus dem
Elfenbeinturm ‚Landhaus‘, von wo aus die ÖVP NÖ gerne versucht den
Menschen via Pressekonferenzen Sand in die Augen zu streuen. Es
werden Landarztgarantien verkündet, die das Papier nicht wert sind –
in Gresten sucht man mittlerweile seit acht Jahren (Anm.: April 2016)
nach einem Allgemeinmediziner oder einer Allgemeinmedizinerin. Es
werden Befragungsbögen für die Patientinnen und Patienten in den
Kliniken ausgewertet, die ein Bild zeichnen, alles sei in bester
Ordnung. Ja, Frau LH Mikl-Leitner, Herr LHStv. Landbauer, sie haben
Glück mit dem noch vorhandenen Gesundheitspersonal, denn mit diesen
hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind alle höchst
zufrieden. Weil sie sich nach der Decke strecken und nach einem noch
so anstrengenden Tag ein Lächeln für die Patientinnen und Patienten
übrighaben.“

Abschließend fassen Hergovich, Königsberger-Ludwig und Silvan
zusammen: „Die SPÖ NÖ steht für eine flächendeckende, wohnortnahe
Gesundheitsversorgung, mit der E-Card statt der Bankomat-Karte, also
kostenlos. Die Krankenhäuser in NÖ müssen gerettet werden und die
Millionenbeträge, die im Postenparadies des schwarz-blauen
Verwaltungsmonsters LGA (Anm.: Landesgesundheitsagentur) stecken,
müssen in bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen für die
Gesundheitsberufe investiert werden. Und es geht um nachhaltige
Personalplanung, damit wir nicht von heute auf morgen ohne Personal
dastehen.“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SLN

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