- 29.04.2024, 14:40:45
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GesGuK fordert mehr Unterstützung für Schmerzpatient*innen
Unterversorgung in Österreichs Pflegeeinrichtungen
Die Gesellschaft für Schmerzmanagement der Gesundheits- und Krankenpflege Österreich (GesGuK) schlägt Alarm: In vielen Pflegeeinrichtungen in Österreich bleiben Schmerzpatient*innen unzureichend versorgt. Diese Unterversorgung hat gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen und erfordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.
Die jüngsten Erkenntnisse des Nationalen Präventionsmechanismus, die von der Volksanwaltschaft und ihren Kommissionen durchgeführt wurden, zeigen auf, dass ein beträchtlicher Teil der Bewohner*innen in Alten- und Pflegeheimen unter Schmerzen leidet, die nicht angemessen behandelt werden. Diese Defizite im Schmerzmanagement sind alarmierend und erfordern eine sofortige Reaktion.
"Es gibt in Österreich knapp 700 ausgebildete Pain Nurses (Stand 20.04.24), diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen (DGKP) mit einer speziellen Ausbildung für das Schmerzmanagement in der Pflege. Jedoch verteilen sich diese auf ca. 900 Pflegeheime und ca. 280 Krankenanstalten. Das ist sehr wenig im Verhältnis zu den Bedürfnissen der Patient*innen", erklärt DGKP Geyrhofer Svetlana, Vorsitzende der GesGuK.
Eine große Herausforderung für diese professionellen Pflegepersonen ist es, ihr Wissen aufgrund der hinderlichen vorherrschenden Strukturen wie veraltete Hierarchien in den Krankenanstalten und Pflegeheimen umzusetzen. "Es mangelt oft an DGKP, aber auch an Zeit, Ressourcen und Unterstützung, um ein effektives Schmerzmanagement durchzuführen", fügt DGKP Geyrhofer Svetlana hinzu.
Die GesGuK fordert daher dringend eine bessere Integration von Pain Nurses in den Pflegealltag sowie eine verstärkte Aus- und Weiterbildung im Bereich des Schmerzmanagements für alle Pflegekräfte. Darüber hinaus ist eine strukturelle Anpassung erforderlich, um die Rahmenbedingungen für eine umfassende Schmerzversorgung zu gewährleisten.
"Es ist unerlässlich, dass Schmerzpatient*innen die bestmögliche Schmerztherpie und Unterstützung erhalten. Wir müssen alles daran setzen, dass Menschen in Pflegeeinrichtungen diese auch bekommen", betont DGKP Geyrhofer Svetlana.
Die GesGuK ruft alle relevanten Akteure dazu auf, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um die Versorgung von Schmerzpatient*innen in Österreich nachhaltig zu verbessern.
Rückfragen & Kontakt
Svetlana Geyrhofer, BA, DGKP
Präsidentin der GeSGuK
Email: office (at) gesguk.at
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