Am 2. Mai um 21.05 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 2. Mai um 21.05 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Der Reumannplatz in Wien Favoriten war in den
vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen. Die mediale
Aufregung ist groß und die Politik hat reagiert. Seit Ostern gilt in
der Gegend ein Waffenverbotsgesetz. Wie reagieren die Anrainer:innen,
wie die Platzbesucher:innen und die Gruppen, die sich jeden Tag dort
aufhalten? Werden auf dem Keplerplatz, ein paar Meter weiter unten,
auch eineinhalb Jahre nach Beginn einer Schutzzone noch Drogen
verkauft und konsumiert? Und kann man an diesem gefährlichsten Ort
Wiens, wie ihn manche nennen, überhaupt noch normal leben und
arbeiten? Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Der gefährlichste Ort
Wiens“ – zu sehen am Donnerstag, dem 2. Mai 2024, um 21.05 Uhr in ORF
2 – waren Tiba Marchetti und das Kamerateam über Monate in Favoriten
und haben mit den Menschen, die seit Jahrzehnten am Keplerplatz und
Reumannplatz leben und arbeiten, gesprochen. Aber auch mit jenen, die
dort in Gruppen abhängen und lautstark miteinander streiten, Alkohol
und Drogen zu sich nehmen, auf den Parkbänken schlafen oder dealen.
Die 56-jährige Favoritnerin Claudia ist Stammgast im Park vor der
Kirche am Keplerplatz. „Ich kenne hier jeden. Man braucht keine Angst
vor den Leuten haben“, sagt die siebenfache Mutter und ehemalige
Prostituierte.
„Es ist hier nachts so laut, dass ich im Sommer die Fenster nicht
offen lassen kann“, beschwert sich Journalist Dinko, der seit 20
Jahren gleich beim Keplerplatz wohnt. „Und wenn Flaschen fliegen,
rufe ich die Polizei“. Drogenhandel, Lärm und Schmutz am Platz stören
ihn. „Ich lasse mich aber nicht vertreiben“, betont er.
„Was ich gar nicht mag, ist, wenn sie auf die Kirchenwand urinieren“,
sagt Pater Matthias, der Pfarrer der Kirche auf dem Keplerplatz. „Das
ist immerhin ein Gotteshaus. Im Sommer muss ich mit einem
Wasserschlauch alles sauber machen, der beißende Uringeruch ist sonst
nicht auszuhalten“, erzählt er.
Die 31-jährige Carina Ecker hat Angst. Sie ist Badewartin im
Amalienbad auf dem Reumannplatz. „In der Mittagspause habe ich einmal
einen zornigen Mann beobachtet, der mit einem Messer herumgefuchtelt
hat, daneben mehrere Polizisten“, sagt sie. Die Personalvertreter
haben bereits eine Dienststellenversammlung abgehalten und wollen
weiter protestieren, bis es mehr Polizeipräsenz vor dem Amalienbad
gibt.
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