• 23.04.2024, 11:28:54
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ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ zum Thema „Schutz oder Schuss. Wie umgehen mit Bär und Wolf?“

Christian Wehrschütz, Ines Pedoth und Vanessa Böttcher berichten aus Slowenien, Südtirol und Frankreich – am 26. April um 21.20 Uhr in ORF 2

Utl.: Christian Wehrschütz, Ines Pedoth und Vanessa Böttcher
berichten aus Slowenien, Südtirol und Frankreich – am 26.
April um 21.20 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Im März attackiert ein Braunbär fünf Menschen in einer
slowakischen Kleinstadt, im April stürzt eine Wanderin auf der Flucht
vor einem Bären in den Tod. Erneut beginnt die Debatte um
Großraubtiere in unserer Umgebung. Als vergangenen Frühling ein
26-jähriger Jogger im italienischen Trentino von einer Bärin getötet
worden war, war die Betroffenheit groß. Denn aus dieser Region
wandern immer wieder Bären nach Tirol ein. Auch im Dreiländereck
zwischen Kärnten, Friaul (Italien) und Slowenien sind immer wieder
Bären unterwegs. Doch in der Regel bleiben sie nicht dauerhaft in
Österreich. Der Tod des Joggers hat aber die Debatte um ein
Zusammenleben von Großraubtier und Mensch in Europa wieder kräftig
angeheizt. Wölfe sind – nachdem sie über ein Jahrhundert in unseren
Breiten als ausgerottet galten – wieder zurück und ihre Präsenz wird
vielerorts zum Problem. Immer öfter werden Schafe gerissen, auf
massiven Druck der Bauern wurden in einigen Bundesländern Abschüsse
von Wölfen per Verordnung freigegeben. Tierschutzorganisationen
halten erwartungsgemäß wenig vom Griff zur Flinte. Gefordert wird
vielmehr der Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen. Für die aktuelle
Ausgabe des ORF-Korrespondentenmagazins „WeltWeit“ zum Thema „Schutz
oder Schuss. Wie umgehen mit Bär und Wolf?“ berichten Christian
Wehrschütz, Ines Pedoth und Vanessa Böttcher am Freitag, dem 26.
April 2024, um 21.20 Uhr in ORF 2 aus Slowenien, Südtirol und
Frankreich:

Christian Wehrschütz begleitet einen Jäger durch die Wälder
Sloweniens und will herausfinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit
ist, bei einem Spaziergang einen Bären zu treffen. Immerhin zählt
Slowenien zu den Ländern mit einer großen Bärenpopulation – nach
Schätzungen sollen es an die 1.200 Tiere sein. Als gefährlich für den
Menschen werden die slowenischen Braunbären nicht eingestuft und sie
sind sowohl durch EU-Gesetze als auch durch staatliche Regelungen
geschützt. Bären, die die Scheu vor Menschen verloren haben und daher
eine Gefahr darstellen, werden jedoch getötet.

Ines Pedoth war in Südtirol unterwegs, wo nach der tödlichen Attacke
der Bärin in der Nachbarprovinz Trentino die Angst umgeht. Für viele
der Bewohnerinnen und Bewohner hier war klar, ausgewilderte Bären und
Wölfe sollten wieder gänzlich aus der Region verschwinden. Die Gräben
zwischen Befürworter:innen und Gegner:innen werden von Jahr zu Jahr
tiefer. Viele Landwirtinnen und Landwirte mussten bereits erleben,
dass ihre Tiere von Wölfen angegriffen wurden. „Das ganze
Wolfsproblem führt früher oder später noch zu einem Bürgerkrieg, denn
wir lassen uns das nicht gefallen“, sagt der Schafzüchter Robert
Angler im Interview.

Vanessa Böttcher hat sich in Frankreich angeschaut, welche Maßnahmen
hier zu einem weitgehend reibungslosen Zusammenleben zwischen Mensch
und Wolf geführt haben. In den „Alpes Maritimes“, genauer im
Nationalpark Mercantour, hatte sich vor ziemlich genau 30 Jahren der
Wolf wieder angesiedelt. Seitdem nehmen Anzahl und Verbreitung der
Wölfe in Frankreich stetig zu. Um Wolfsattacken zu verhindern,
arbeiten auf Frankreichs Almen zahlreiche Schafhirten und die meisten
von ihnen halten zudem Herdenschutzhunde. „Es ist das schönste Büro
der Welt“ erzählt Julien Tack, der vier Monate im Jahr für über 1.000
Schafe verantwortlich ist. In Frankreich wird jedes Jahr der Abschuss
von 150 bis 200 Wölfen offiziell genehmigt. Eine eigene Einheit aus
freiwilligen Jägern, die sogenannten „lieutenants de louveterie“
regulieren den Bestand der Wölfe.

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