- 10.04.2024, 11:19:14
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Längere Öffnungszeiten unerwünscht!
Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Die nicht gerade üppig bezahlten Billa-Kräfte sind bereits jetzt mit 72 Wochenstunden in zwei bis drei Schichten am Limit.“
Utl.: Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Die nicht gerade üppig bezahlten
Billa-Kräfte sind bereits jetzt mit 72 Wochenstunden in zwei
bis drei Schichten am Limit.“ =
Wien (OTS) - Um acht Stunden will der Rewe-Konzern die wöchentlichen
Öffnungszeiten der BILLA-Filialen von 72 auf 80 Stunden verlängern.
Weil sich das Kundenverhalten geändert habe, wie Rewe-Chef Marcel
Haraszti in Pressemeldungen heute erklärt. Was er freilich nicht
erklären kann: Wie er dafür das Personal finden will. Denn schon
jetzt ist der Personalmangel in der Branche bedrückend. Die
Beschäftigten müssen etwa aus dem weiteren Umland in die
Ballungszentren sogar mit eigenen Bussen herangekarrt werden. Fritz
Pöltl, FCG-ÖAAB-Spitzenkandidat bei den kommenden AK-Wahlen: „Da hat
wieder einmal jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die nicht
gerade üppig bezahlten Billa-Kräfte sind nämlich bereits jetzt mit 72
Wochenstunden in zwei bis drei Schichten am Limit.“
Teilzeit-Nachteil
Hinzu kommt, dass die meisten von ihnen nur Teilzeitbeschäftigte sind
und sie damit die Probleme am Arbeitsmarkt und beim sozialen Gefüge
dramatisch verstärken. Teilzeitbeschäftigte zahlen nämlich
mehrheitlich nur wenig Lohnsteuer und sie zahlen meist auch keine
Arbeitslosenversicherung, sind aber voll arbeitslosenversichert. Dass
Österreich bereits jetzt den zweithöchsten Anteil an
Teilzeitbeschäftigten in der EU aufweist, ließ zuletzt auch im AMS
die Alarmglocken erklingen. Fritz Pöltl: „Immer mehr Leute zahlen
nämlich in die Pensionsversicherung nur wenig ein und müssen später
wegen zu geringer Pensionen finanziell vom Staat unterstützt werden.“
Dass bei BILLA unter ‚Karriere zum Anbeißen‘ die angebotenen 1.652
offenen Stellen überwiegenden Teilzeit-Angebote sind, ist auch nicht
gerade‚ das Gelbe vom Job‘ (Billa Eigenwerbung).
Sonntag nie!
Positiv vermerkt wird von Pöltls Stellvertreter Peter Gattinger, dem
FCG Vorsitzenden der GPA Wien, dass der Sonntag auch bei Rewe heilig
bleiben soll. Laut Haraszti bleibt dies der „Tag der Familie“.
Gattinger „Zu hoffen bleibt, dass die Forderung nach längeren
Öffnungszeiten ein Rohrkrepierer bleibt. Wer verlängerte
Einkaufszeiten unbedingt braucht, hat genügend Alternativen auf
Bahnhöfen und in Tankstellen zur Verfügung!“
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