Wiens Radausbauprogramm kommt in punkto Geschwindigkeit noch auf Stützrädern daher.
„Jeder neue, gut und sicher geplante Radweg ist ein Grund zur Freude“, hält Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien, anlässlich des heute präsentierten Radausbauprogramms fest. Bei den heute vorgestellten Projekten seien einige wichtige Lückenschlüsse dabei, die Radfahren in Wien besser und sicherer machen würden. „Wir vermissen beim Radwegeausbau von Rot-Pink aber vor allem zwei Dinge: Mehr Tempo, damit wir die Fahrradinfrastruktur in Wien schneller verbessern, und mehr Mut, wenn es um die erforderliche Neuordnung des Verkehrs geht“, kritisiert Stark.
„Die Folgen der Klimakrise sind gravierend, deshalb gilt bei der Verkehrswende genauso wie in anderen Bereichen, dass es mit kleinen Teillösungen nicht getan ist. International zeigen viele Städte gerade vor, wie eine zukunftsfitte und klimagerechte Mobilität aussieht, während Wiens Radausbauprogramm in punkto Tempo auf Stützrädern daherkommt“, so Stark.
Gürtelradweg darf nicht unter den Tisch fallen
Schade sei zudem, dass die Fahrradinfrastruktur an einer zentralen Verkehrsader wie dem Gürtel weiter nicht angegangen wird. „Auch am Gürtel schreckt die Stadtregierung vor einem dringend notwendigen großen Wurf zurück“, so Stark. Die Wiener Grünen haben Anfang des Jahres mit „Gemma Gürtel 2030+“ ein Zukunftsbild für die klimagerechte Umgestaltung des Gürtels gezeichnet, in dem auch ein zeitgemäßer Umbau der Radwege vorgesehen ist. Auch andere wichtige Projekte wie der 2017 geplante Radweg in der Brünner Straße warten längst auf Umsetzung.
Wachsende Lücke zwischen Ankündigung und Realität
„Viele Projekte aus vergangenen Ausbauprogrammen sind immer noch nicht umgesetzt. Da klafft eine Lücke zwischen Ankündigung und Wirklichkeit“, so Stark. Während Rot-Pink vor der Wahl für drei Jahre noch 123 neue Kilometer an Radwegen versprochen hat, wurden davon bislang nur 21 Kilometer umgesetzt. „Die Stadtregierung muss das Tempo erhöhen, sonst wird sie ihren eigenen Zielen weiter hinterherhinken“, schließt Stark.
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