- 21.03.2024, 10:15:17
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Die Villa Beer
Start der Sanierung der Wiener Architekturikone
Die Villa Beer von Josef Frank und Oskar Wlach ist ein herausragendes Werk der sogenannten Zweiten Wiener Moderne und soll Ende 2025, nach behutsamer Sanierung, der Öffentlichkeit, als Ort des kulturellen Lebens, zugänglich gemacht werden.
Das denkmalgeschützte Haus im 13. Bezirk ist ein Höhepunkt der modernen österreichischen Architektur und weitgehend im Originalzustand erhalten.
Ab dem Frühjahr 2024 bis Ende 2025 wird die Villa im Auftrag der Villa Beer Foundation gemeinnützige GmbH saniert. Sie soll ein Ort für kulturelle Veranstaltungen, wie Hauskonzerte oder Lesungen, Präsentationen und Feierlichkeiten werden. Vor allem aber werden Besichtigungen und Führungen durch die Räume und den weitläufigen Garten angeboten und somit wird erstmals in Österreich ein Haus der Moderne der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Villa Beer
1929 hatten Julius Beer, der Mitinhaber der Berson Kautschukfabrik, und seine Frau Margarethe das Grundstück in der Wenzgasse 12, 1130 Wien, erworben, im selben Jahr wurde mit dem Bau des viergeschossigen Hauses begonnen. Den Auftrag dafür hatte das Architekturbüro von Josef Frank und Oskar Wlach erhalten. Die Villa mit dem offenen Raumkonzept, das über konventionelle Geschoß- und Zimmerteilungen hinausgeht, kann als idealtypische Verwirklichung von Franks Ideen gelten. Die Zimmer und Bereiche sind unterschiedlich charakterisiert, die großen Fenster beziehen den Garten mit ein und die gewundene Stiege dreht sich in keiner Weise zufällig den jeweiligen Räumen zu, sie führt durch das Haus – die Villa und ihre Wohnbereiche sind den individuellen Bedürfnissen angepasst.
Die Familie Beer und die Geschichte der Villa
Die Villa Beer sollte nicht nur Wohnort der Familie sein, sondern Raum für den Empfang von Gästen und musikalische Soireen bieten. Leider zwangen finanzielle Schwierigkeiten die Beers bereits 1932 das Haus und das Grundstück zu verpfänden. Mehrere Besitzer:innenwechsel führen in das Jahr 2021, als die Villa Beer Foundation das Haus erwarb. Die Sanierungsarbeiten erfolgen nun in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und zahlreichen Spezialist:innen unter der Leitung von CP ARCHITEKTUR. Ende 2025 soll das Haus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zu einem kulturellen Treffpunkt werden.
Umfassende Sanierungsmaßnahmen
Die Villa ist gut in ihrem Originalzustand erhalten, allerdings wurde noch nie eine grundlegende Sanierung vorgenommen. Es ist also, um den langfristigen Erhalt des Hauses zu sichern, notwendig dieses umfassend zu renovieren.
Nach fast drei Jahren der intensiven Beschäftigung mit der Geschichte des Hauses, der restauratorischen Untersuchung aller Materialien und Oberflächen, Befundungen der Wasserführung und Haustechnik, startet nun diese umfassende Sanierung.
Das Erdgeschoß, das erste Obergeschoß und Teilbereiche des Dachgeschoßes werden in ihrer ursprünglichen Raumabfolge erlebbar. Das Dachgeschoß bietet zukünftig zusätzlich Raum für ein „Research/Artist in Residence“-Programm und zur Übernachtung.
Die notwendige Infrastruktur für den neuen Betrieb, wie Vortragsraum, Verwaltung, Garderobe und Toiletten kann im Keller untergebracht werden, ohne die bauzeitliche Raumstruktur zu zerstören. Die Terrasse vor dem Wohnzimmer wird neu unterkellert um ein Schaulager und Frank Archiv zu schaffen.
Es werden sämtliche noch vorhandene Elemente des Innenraumes sowie der Fassade renoviert, Fehlstellen werden nach bauzeitlichem Vorbild ergänzt.
Die Villa wird dabei auch einer zeitgemäßen ökologischen Sanierung unterzogen, dazu gehören etwa die Errichtung einer Wärmepumpe mit geothermischer Erdsondenanlage, Austausch und thermische Ertüchtigung der Verglasung, die Erneuerung der nicht bauzeitlichen Außentüren und die Dämmung des nicht originalen Daches, auf welchem auch eine nicht sichtbare Photovoltaik-Anlage installiert wird.
Der großzügige Garten der Villa wird von Auböck + Kárász Landscape Architects unter der Leitung von Maria Auböck aufgearbeitet und zukünftig für Besuche und Veranstaltungen genutzt.
Die Villa Beer als kultureller Treffpunkt
Die Villa Beer bestmöglich zu erhalten und wiederzubeleben ist die Absicht der Villa Beer Foundation. Geschäftsführer Lothar Trierenberg: „Meine Vision ist, das neue Leben der Villa Beer weit über den Rahmen eines klassischen „Hausmuseums“ hinaus zu gestalten: Neben Besichtigungen, Führungen und Vermittlungsprogrammen sollen Haus und Garten auch als Lern- und Lehrort für Architektur wie auch für die vielschichtige Geschichte der Zwischenkriegszeit genutzt werden können.
“
Symposien, Gesprächsrunden, Kulturveranstaltungen und Feierlichkeiten werden darüber hinaus die Villa sowie den weitläufigen Garten zu neuem Leben erwecken.
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