Stärkste Nachfrage nach Betreuung erkrankter Kinder seit Projektbeginn vor 26 Jahren
Erkrankte Kinder stürzen Familien oft in eine Betreuungskrise. Nun werden Notfallmamas gesucht, die einspringen und nach Hause kommen, wenn die Eltern ihrer Berufstätigkeit nachgehen müssen. Denn auch Kinder sollten ein Recht auf Krankenstand haben, doch viele Familien können sich das kaum leisten. Vor allem für Alleinerziehende stellt jede Erkrankung oder gar Krankenhausaufenthalt eines Kindes eine Krise dar, denn sie dürfen/sollten - trotz theoretischer Pflegefreistellung - am Arbeitsplatz nicht fehlen.
Krank allein zu Hause
“Leider kommt es immer wieder vor, dass Eltern aus Verzweiflung ihren Kindern Medikamente geben, damit sie fit genug für den Kindergarten sind”, erklärt Geschäftsführung Johanna Part von KiB children care, einer NGO, die sich für erkrankte Kinder zu Hause einsetzt und betreut: Eine erhebliche gesundheitliche aber auch seelische Belastung für alle Beteiligten: Die Kinder können sich nicht auskurieren, erkranken bald wieder oder stecken in der Akutsituation weitere Kindergartenkinder an.
KiB - Lobby für kranke Kinder
Diese Betreuungslücke füllen seit 1998 die “Notfallmamas” (die oft Notfallomas manchmal auch Notfallpapas sind) - eine Initiative von KiB children care - der Lobby für erkrankte Kinder: die Notfallmamas kommen nach Hause zum kranken Kind, wenn Mama und Papa arbeiten müssen, oder sie betreuen gesunde Geschwister, wenn ein erkranktes Kind ins Krankenhaus muss. Die Nachfrage nach solchen liebevollen Betreuungspersonen - es sind Pensionist*innen, Student*innen aber auch andere Personen, welche sich sozial engagieren möchten - ist in den letzten Jahren um 33% gestiegen - vor allem nach der Pandemie. Allein im Jahr 2023 waren die Notfallmamas an 3533 Tagen im Einsatz und betreuten 2888 Kinder in ganz Österreich. Das durchschnittliche Alter der betreuten Kinder beträgt 4,5 Jahre.
Sinnstiftende Tätigkeit zur Entlastung von Familien
Deswegen sucht KiB nun dringend neue Notfallmamas: Sie können für diese ehrenamtliche Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung verrechnen. „Die Notfallmamas profitieren von jährlichen Weiterbildungen, einem Stammtisch, einen Erste-Hilfe-Kindernotfallkurs und es entstehen neue Freundschaften und Netzwerke in einer Zeit, in der immer mehr Menschen vereinsamen” erklärt Johanna Part.
App erleichtert Management
Notfallmamas sollten zeitlich flexibel und verlässlich sein, Erfahrung mit Kindern haben und Freude beim Spielen oder Vorlesen - medizinische Pflegetätigkeiten dürfen sie nicht verrichten. Für die rasche und reibungslose Kommunikation zwischen KiB und den Notfallmamas gibt es eine interne App: Im Akutfall erhalten die Notfallmamas im Umkreis von 35 km vom Wohnort der Familien eine Verständigung. Die Betreuung der Kinder erfolgt dann meist am nächsten Tag.
Starke Nachfrage in Ballungszentren
Besonders im städtischen Bereich benötigen Familien Unterstützung. Österreichweit einzigartig sind dafür die Wiener Sozialdienste mit dem Bereich „Kinderbetreuung Daheim“ mit denen KiB schon jahrelang eng zusammenarbeitet. Ziel von KiB ist, dass es in jedem Bundesland solch eine Organisation gibt. Bis es so weit ist, ist der individuelle und liebevolle Einsatz der Notfallmamas umso wichtiger. “Für ältere Personen ist eine Heimhilfe selbstverständlich, das wünsche ich mir auch für Kinder”, so Johanna Part.
Dankbare Eltern, geborgene Kinder
Davon profitiert auch KiB-Mitglied Judith S., die die Unterstützung der Notfallmamas regelmäßig in Anspruch nimmt, seit sie vom Burgenland nach Niederösterreich gezogen ist und auf die Unterstützung ihrer Kernfamilie verzichten musste. “KiB ermöglichte mir einen reibungslosen Wiedereinstieg in meinen Job und bietet meinen Kindern eine liebevolle Betreuung im Krankheitsfall. Ich bin für diese Initiative sehr dankbar”.
Unterstützung für Mütter und Väter - Über den Verein KiB children care
Dem gemeinnützigen Verein KiB haben über 40.000 Eltern seit der Gründung ihr Vertrauen geschenkt. Seit 1986 vertritt KiB konsequent die Rechte von kranken Kindern und deren Eltern. Ein besonderer KiB-Erfolg war unter anderem die Abschaffung der Kinderselbstbehalte im Spital. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Ungenach (OÖ) ist auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen. Spenden sind jetzt auch steuerlich absetzbar.
KiB children care, Verein rund ums erkrankte Kind, ist Tag und Nacht für Eltern erreichbar: 0664 6203040
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