• 13.03.2024, 16:58:43
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Höchste Zeit für ein Waffenverbot

Die Kinderfreunde begrüßen den Vorstoß von Bundesminister Karner und Bürgermeister Ludwig: Waffen haben im privaten Haushalt nichts zu suchen.

Wien (OTS) - 

„Nicht zuletzt die schockierend hohe Anzahl an Femiziden zeigt: Es ist allerhöchste Zeit für ein allgemeine Waffenverbot mit Ausnahmen für entsprechende Berufsgruppen“, erklärt Jürgen Czernohorszky, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde. Es liege in der Natur der Sache, dass weniger Gewaltverbrechen verübt werden, wenn potenzielle Täter schwieriger an Waffen gelangen können. 

„Waffen im Haushalt sind leider zu oft eine Kriegserklärung an Frauen und Kinder“, warnt Daniela Gruber-Pruner, Bundesgeschäftsführerin der Kinderfreunde und ergänzt: „Zudem stellen Waffen im Haushalt ein großes Unfallrisiko dar. Unfälle mit Schusswaffen sind eine bedeutende Todesursache bei Kindern und Jugendlichen in Ländern mit hoher Waffenverbreitung.“ Ein Waffenverbot, das sich zudem nicht nur auf sensible Plätze wie den Wiener Praterstern beschränkt, mache den gesamten Öffentlichen Raum für alle Menschen sicherer. 

„Aus internationalen Erfahrungen wissen wir: Umso strenger die Waffengesetze eines Landes, umso weniger Gewalttaten gibt es. Ein Verbot erschwert zudem auch den Handel mit illegalen Waffen, weil die Möglichkeiten für den Weiterverkauf legal erworbener Waffen reduziert werden“, stellt Czernohorszky in Aussicht. 

„Ein Waffenverbot senkt allgemein das Risiko für Gewaltverbrechen – Jugendgewalt und damit verbundene kriminielle Handlungen ebenso wie Gewaltakte in Schulen“, so Gruber-Pruner und mahnt dazu, die Welt verstärkt aus der Perspektive der Kinder zu sehen: „Ein Umfeld mit weniger Waffen kann fördert die Sicherheit und damit das Wohlbefinden von Kindern. Kinder, die in sichereren Umgebungen aufwachsen, haben bessere physische und psychische Gesundheitsbedingungen und Entwicklungschancen. Davon profitiert langfristig unsere gesamte Gesellschaft.“ 

Hintergrund

Die Kinderfreunde können auf eine lange Tradition der Friedenspädagogik zurückblicken: Kinder sollen von klein auf dabei begleitet werden, Konflikte konstruktiv zu lösen, Empathie zu entwickeln und interkulturelle Kompetenzen zu stärken. Die pädagogische Arbeit sollte darauf ausgerichtet sein, diese Fähigkeiten zu bewahren, Sympathie für Vielfalt und Diversität zu schaffen, Vorurteile abzubauen und gewaltfreie Kommunikation zu fördern. Die Friedenspädagogik in Kindergärten, Hort- und Ortsgruppen der Kinderfreunde hat eine präventive Wirkung. Kinder agieren als Multiplikator:innen, indem sie das Gelernte in ihre Familien und später in die Gesellschaft tragen. Kurz gesagt hat Friedenspädagogik das Ziel, Kinder zu inspirieren, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen und aktiv zur Gestaltung einer harmonischen und gerechten Welt beizutragen. Als Konsequenz setzen sich die Kinderfreunde deshalb auch für ein Verbot von Kriegsspielzeug ein und veranstalten seit Jahrzehnten Sammelaktionen, in denen sich Kinder selbst von ihrem gewaltverherrlichenden Spielzeug und Kriegsspielzeug trennen können. 

Rückfragen & Kontakt

Österreichische Kinderfreunde
Michael Mazohl
Pressesprecher
0664/4456043
michael.mazohl@kinderfreunde.at
www.kinderfreunde.at

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