• 09.03.2024, 08:53:57
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Behörden gelingt koordinierter Schlag gegen organisiertes illegales Glücksspiel

19 Hausdurchsuchungen bei Operation Ikarus in Österreich und Griechenland durchgeführt; Tätergruppe hinterzog über 10 Mio. Euro Steuern

Utl.: 19 Hausdurchsuchungen bei Operation Ikarus in Österreich und
Griechenland durchgeführt; Tätergruppe hinterzog über 10 Mio.
Euro Steuern =

Wien (OTS) - Anfang März wurden 19 Hausdurchsuchungen in der
illegalen Glücksspielszene in Österreich und Griechenland
durchgeführt. Gegen die organisierte Tätergruppe, die mehrere
illegale Glücksspiellokale sowie ein Netzwerk von Tarn- und
Scheinfirmen betrieb, wurde seit mehreren Monaten in kooperativer
Fallbearbeitung mit dem Bundeskriminalamt und dem Amt für
Betrugsbekämpfung im BMF intensiv ermittelt. Die Wirtschafts- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft als Leiterin des Ermittlungsverfahrens
legt den Tätern Abgabenbetrug in zweistelliger Millionenhöhe,
organisierte Schwarzarbeit sowie Sozialleistungsbetrug zur Last.

„Der hier sichtbare Erfolg bei der Bekämpfung des illegalen
Glücksspiels zeigt, wie gut und effizient alle involvierten Behörden
über die Grenzen hinweg zusammengearbeitet haben. Dank der von der
Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geleiteten
Ermittlungen konnten die Verbrechen einer international agierenden
Tätergruppe erfolgreich aufgedeckt und gestoppt werden. Ich bedanke
mich bei allen involvierten Kolleginnen und Kollegen aus Justiz,
Polizei und Finanzpolizei für diesen wichtigen Schlag gegen das
organisierte illegale Glücksspiel“, so Justizministerin Alma Zadić.

„Die enge Vernetzung und gute Zusammenarbeit zwischen den
unterschiedlichen Behörden ist Garant für die erfolgreiche Bekämpfung
des illegalen Glückspiels. Dieser Erfolg zeigt, dass die
Hartnäckigkeit der Ermittlerinnen und Ermittler Früchte trägt.
Illegales Glücksspiel kennt keinen Spielerschutz und kann Existenzen
zerstören. Jeder aus dem Verkehr gezogene illegale Automat ist ein
wichtiger Baustein im Kampf gegen das illegale Glücksspiel, den wir
unvermindert fortsetzen werden. Ich danke allen beteiligten
Einsatzkräften. Denn egal welche Uniform sie tragen, ihr gemeinsames
Ziel ist die Sicherheit Österreichs“, betont Finanzminister Magnus
Brunner.

„Die Ermittler des Bundeskriminalamtes leisten im entschlossenen
Kampf gegen die illegale Migration herausragende Arbeit. Die
Vernetzung zwischen den Ministerien, aber vor allem auch die
internationale Zusammenarbeit, sind dabei ein entscheidender Faktor“,
so Innenminister Gerhard Karner.

„Durch Beharrlichkeit und ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den
Ermittlerinnen und Ermittlern der Finanz- und der Kriminalpolizei
sowie der WKSta ist uns ein Schlag gegen die organisierte
Kriminalität im illegalen Glücksspiel gelungen. Ich gratuliere allen
Beteiligten der OP IKARUS zu diesem großartigen Erfolg“, so Andreas
Holzer, Leiter des BKA.

165 Beamtinnen und Beamte bei Hausdurchsuchungen in Österreich im
Einsatz
Zum Anordnungszeitraum schritten im Auftrag der Wirtschaft- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft insgesamt 165 Einsatzkräfte der
Finanzpolizei, der Steuerfahndung, des Finanzamtes für
Sonderzuständigkeiten, des Zollamtes Österreichs, des
Bundeskriminalamtes, des EKO Cobra, des Landeskriminalamtes Wien und
des SRK Oberösterreich an 16 Einsatzorten in Ober- und
Niederösterreich ein. Parallel dazu wurden von der griechischen
Finanzpolizei drei Hausdurchsuchungen in Athen und Umgebung
durchgeführt.

Großes Netzwerk von Scheinfirmen und -wohnsitzen aufgebaut
Dabei wurden zahlreiche Objekte – darunter Spiellokale,
Firmenzentralen und Privatwohnungen der Tätergruppe – durchsucht und
mehrere hundert Glücksspieleinrichtungen, PCs, unzählige Unterlagen,
hohe Bargeldbeträge inklusive Inhalte von Bankschließfächern
beschlagnahmt sowie Konten eingefroren. Die Täter betrieben durch ein
Netzwerk von Tarnfirmen und Scheinwohnsitzen dutzende Lokale mit
illegalen Glücksspielautomaten in Oberösterreich, die von
Griechenland aus elektronisch gesteuert und überwacht wurden.

In enger Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Betrugsbekämpfung und
Referat zur Bekämpfung des organisierten Glücksspiels des
Bundeskriminalamtes wurden seit geraumer Zeit Ermittlungen unter dem
Namen „OP IKARUS“ gegen mehrere Personen der
griechisch-österreichischen Tätergruppe geführt.

Mehr als zehn Millionen Euro an Steuern hinterzogen
Im Rahmen der Ermittlungen wurde festgestellt, dass allein an
Glücksspielabgabe und Umsatzsteuer mehr als zehn Millionen Euro
hinterzogen wurden. Darüber hinaus besteht auch der konkrete
Verdacht, dass Sozialversicherungsbeiträge in der Höhe von mehreren
hunderttausend Euro durch organisierte Schwarzarbeit der
Sozialversicherung vorenthalten und auch entsprechende Ertragssteuern
niemals abgeführt wurden. Mehrere Personen bezogen zudem
Arbeitslosengeld, während sie aber einer Tätigkeit in den illegalen
Glücksspiellokalen nachgingen.

Lagerhalle diente als Werkstatt für Glücksspielautomaten
Im Zuge der Durchsuchungen wurden sämtliche Beschuldigte
erkennungsdienstlich behandelt und vernommen. In Folge wurde auch
eine Lagerhalle im Bezirk Linz-Land durchsucht, die als Service- und
Reparaturwerkstatt diente und von der aus sämtliche illegalen Lokale
mit Automaten versorgt wurden. Neben der hochprofessionellen
Werkstatt konnten auch umfangreiche Erkenntnisse zur Überwachung der
illegalen Lokale gewonnen werden. Die Tätergruppe wollte sich
absichern und hatte sämtliche Lokale mit elektronischen
Zugangsbeschränkungen, einer umfangreichen Videoüberwachung rund um
die Uhr sowie einem Fernzugriff auf die Geräte ausgestattet, um
behördliche Kontrollen zu vereiteln. Die Ermittlungen dauern derzeit
noch an.

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