• 19.02.2024, 10:00:02
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Nördlich des Inns werden Tunnel offenbar doppelt so schnell gebaut, wie südlich des Inns

Fernpass-Scheiteltunnel und Luegtunnel

Gries am Brenner (OTS) - 

Die Tiroler Landesregierung mit LH Mattle und LR Zumtobel setzen sich mit ganzem Einsatz für die Verwirklichung des Fernpass-Scheiteltunnels um geschätzte 160 Mio € ein. In vier Jahren sollen Planung, Genehmigungsverfahren und die Baumaßnahmen abgeschlossen sein und eine neue Zubringerstrecke von Deutschland zum Brenner über das Außerfern Realität werden. Der Grieser Bürgermeister Karl Mühlsteiger stellt dazu fest: „Wenn der Fernpass-Scheiteltunnel mit 1400 m Länge aus Sicht der Landesregierung sinnvoll ist und in vier Jahren geplant und fertiggestellt sein wird, dann kann der für die Gemeinde Gries am Brenner wichtige Luegtunnel mit 1800 m Länge statt der überbreiten Doppelbrücke locker in 5 bis 6 Jahren verwirklicht sein.“

Mühlsteiger erinnert an die Aussage von LH Anton Mattle, wonach es sich beim Luegtunnel nicht mehr um eine politische sondern um eine technische Frage handle. Die Tunnelvariante würde mindestens zehn Jahre dauern, so viel Zeit habe man nicht mehr, so Mattle noch vor ein paar Monaten. „Nördlich des Inns werden Tunnel offenbar doppelt so schnell gebaut, wie südlich des Inns“, wundert sich Mühlsteiger und fordert LH Anton Mattle auf, sich endlich hinter die Wipptaler Bevölkerung zu stellen und sich, wie sein Vorgänger LH Günther Platter, für eine Tunnellösung einzusetzen. 

Im Hinblick auf die Fernpasspläne wurde bereits von den Tiroler Grünen eine Verletzung der Alpenkonvention geortet und eine rechtliche Prüfung eingeleitet.  Das Thema Alpenkonvention ist aus Sicht der Gemeinde Gries am Brenner auch bei der Luegbrücke als Teil der Brennerautobahn von Relevanz, wird jedoch von der bescheiderstellenden Stelle des BMK bestritten. Im Trassenbescheid zur Luegbrücke vom BMK wurde tatsächlich als Begründung angeführt, dass es sich bei der Brennerautobahn und Luegbrücke nicht um einen Teil einer Transitroute handelt sondern um eine innerstaatliche Bundesstraße, die am Brenner endet.  Es gibt somit keine Alpenquerung und laut Bescheid ist keine Forderung aus der Alpenkonvention ableitbar. Dies führte zur wahren wie legendären Aussage des grünen Verkehrssprechers NR Hermann Weratschnig: „Wer nicht weiß, dass die Brennerautobahn eine Transit­achse ist, lebt am Mond oder im Ministerium.“ 

Nachdem nunmehr der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini seine Drohungen wahrgemacht hat und Italien die bereits beschlossene Klage gegen Österreich wegen der Tiroler Anti-Transit-Maßnahmen an die EU-Kommission geschickt hat, müssen die Landes- und die Bundesregierung erst recht in die Gänge kommen und die Wipptaler Bevölkerung unterstützen. „Dass es sich bei der Brenner-Transit-Route um eine innerösterreichische Verkehrsverbindung ohne Bezug zum Transitverkehr handle, wird Tirol im Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof nämlich nicht in die Hände spielen“, so Mühlsteiger abschließend.

Rückfragen & Kontakt

Bgm Karl Mühlsteiger
0664 88815650

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