- 18.02.2024, 09:06:44
- /
- OTS0005
BMF/BMSGPK: Erfolgreiche Kontrollen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest
Bei Schwerpunktkontrollen im Jänner Einfuhr von rund 2,4 Tonnen Fleischprodukten verhindert
Utl.: Bei Schwerpunktkontrollen im Jänner Einfuhr von rund 2,4
Tonnen Fleischprodukten verhindert =
Wien (OTS) - Aktion scharf im Kampf gegen die Einschleppung von
Tierseuchen, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest (ASP). An
insgesamt 21 Kontrolltagen im Jänner fand eine gemeinsame
Schwerpunktaktion des Zollamts Österreich mit dem Bundesministerium
für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), dem
Bundesamt für Verbrauchergesundheit (BAVG) und der Agentur für
Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) statt. Dabei gelang den
Beamtinnen und Beamten ein tonnenschwerer Erfolg: Die Bediensteten
der beteiligten Organisationen stellten rund 2,4 Tonnen unzulässig
mitgebrachter und potenziell gefährlicher Lebensmittel sicher.
Zielländer der abgefangenen Produkte waren neben Österreich auch
Deutschland, Frankreich, Italien und Belgien. In allen Fällen wurden
die illegalen Waren vernichtet.
„Ich danke unseren Zöllnerinnen und Zöllnern sowie allen
Partnerorganisationen für ihre hervorragende Zusammenarbeit zur
Verhinderung der Einschleppung von Tierseuchen. Besonders die
Afrikanische Schweinepest ist für unsere Landwirtschaft eine große
und ernstzunehmende Gefahr. Ist sie erst einmal in Österreich
angekommen, hätte das schwerwiegende Folgen für die die Tiere und
Landwirte. Mit den erfolgreichen Kontrollen des Zollamts Österreich
leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung der
Einschleppung der Schweinepest“, so Finanzminister Magnus Brunner.
2.389 Kilogramm Fleisch aus dem Westbalkan und Moldawien
sichergestellt
„Die Mitnahme von Schweinefleischerzeugnissen aus Nicht-EU-Staaten
ist verboten“, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch. Auch wenn
die Afrikanische Schweinepest bisher noch nicht in Österreich
aufgetreten ist, so ist "die Gefahr einer Einschleppung durch die
zahlreichen Fälle im Süden und Osten Europas weiterhin sehr hoch. Je
früher ein Ausbruch erkannt wird, desto eher kann er auch eingedämmt
werden“, so Rauch. Innerhalb der EU sind Haushaltmengen zulässig,
sofern der Hersteller der Fleischprodukte im Herkunftsland einer
ordnungsgemäßen veterinärbehördlichen Aufsicht unterliegt. Ein
besonderes Risiko stellen Fleisch und Wurst aus privatem Erzeugnis
dar, die keiner amtlichen Kontrolle unterzogen wurden.
Im Zuge der Kontrollen wurden 103 Verstöße festgestellt. Von diesen
kamen die Produkte in 33 Fällen aus Westbalkanländern, hauptsächlich
aus Serbien oder dem Kosovo mit insgesamt 1.051 Kilogramm Fleisch,
davon 631 Kilogramm Schweinefleisch. In 70 Fällen stammten die
Fleischprodukte aus Moldawien und beliefen sich auf insgesamt 1.338
Kilogramm, davon rund 952 Kilogramm Schweinefleisch. Bereits im
Dezember und damit im Rahmen der regulären Kontrollen wurden in 8
Fällen 1.271 Kilogramm Fleisch und Fleischprodukte festgestellt.
Bei einer Kontrolle Anfang Jänner in Nickelsdorf wurden
sichergestellte tierische Produkte von der Agentur für Gesundheit und
Ernährungssicherheit (AGES) untersucht, bevor sie sachgemäß
vernichtet wurden. Die AGES-Tierseuchenexpertinnen und -Experten
konnten dabei 50 Proben ziehen, die in der Laboruntersuchung
glücklicherweise negative Ergebnisse auf die ASP lieferten. „Wir
müssen weiterhin wachsam sein“, appelliert der Gesundheitsminister an
die Bevölkerung. „Bitte leisten Sie einen Beitrag zur Gesunderhaltung
heimischer Tierbestände und bringen Sie keine Lebensmittel aus
Schweine- und Wildschweinfleisch mit und vermeiden Sie in betroffenen
Ländern nach Möglichkeit jeglichen Kontakt mit Haus- und
Wildschweinen.“
Schweinepest gefährdet Nutztiere und Wildschweine gleichermaßen
Die ASP stellt eine erhebliche Gefahr für die heimische
Landwirtschaft und Wildschweinpopulation dar. Für infizierte Haus-
und Wildschweine endet die Ansteckung meist tödlich, für
Tierhalterinnen und Tierhalter in Österreich würde dies einen enormen
wirtschaftlichen Schaden darstellen. Der Mensch kann die ASP durch
virusbelastete Lebensmittel leicht über weite Strecken verbreiten,
für ihn selbst stellt das Virus allerdings keine gesundheitliche
Gefährdung dar. Die ASP ist derzeit vor allem in Bosnien und
Herzegowina, in Serbien sowie im Kosovo sehr aktiv.
Die koordinierte Informations- und Kontrollaktion von Zoll,
Gesundheitsministerium, BAVG und AGES ist eine von vielen Maßnahmen,
um einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Österreich
entgegenzuwirken. Bei Reisenden wird das Problembewusstsein gestärkt
und illegal eingeführte Waren können aus dem Verkehr gezogen werden.
Abseits der Schwerpunktkontrollen finden das ganze Jahr über
Kontrollen statt. Weiterführende fachliche Informationen finden Sie
auf den Webseiten des Gesundheitsministeriums und der AGES.
Informationsmaterialien zur Afrikanischen Schweinepest für Reisende
finden Sie in 16 Sprachen zum Download unter: https://bit.ly/3NuaV3C
Fotos: https://flic.kr/s/aHBqjBcmjS
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NFI