- 14.02.2024, 16:34:53
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Disoski/Schallmeiner: Forderung nach kostenlosen Verhütungsmitteln und niederschwelligem Zugang zu legalen Schwangerschaftsabbrüchen
Expert:innen-Hearing zu Frauengesundheitsbericht bestätigt Wichtigkeit von Frauengesundheit und Gender-Medizin
„Das heutige Expert:innen-Hearing zum aktuellen Frauengesundheitsbericht bestätigt einmal mehr die Wichtigkeit unserer Schwerpunktsetzung auf Frauengesundheit und Gender-Medizin“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, zum Expert:innen-Hearing im heutigen Gesundheitsausschuss. „Wie in vielen Bereichen unseres Lebens gelten der Mann und sein Körper auch in der Medizin und in der Forschung noch immer als Norm. Die strukturelle Vernachlässigung von Frauen in der Medizin kann für Frauen im Extremfall tödlich enden, wie wir am Beispiel von Herz-Kreislauferkrankungen als führende Todesursache von Frauen sehen. Umso wichtiger ist nun, dass nach zehn Jahren endlich wieder der Fokus gezielt auf Frauengesundheit gerichtet wird“, betont Disoski.
In ihren zentralen Forderungen bestätigt sieht sich die Grüne Frauensprecherin durch die Aussagen der Expertinnen: „Unsere gezielte Schwerpunktsetzung auf die sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung von Frauen ist im Jahr 2024 leider immer noch notwendig. Europa- und weltweit sehen wir, wie Rechte unsere hart erkämpften Frauenrechte, wie das Recht auf Abtreibung, angreifen. Wir Grüne hingegen setzen uns für einen österreichweiten Zugang zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen in öffentlichen Spitälern ein. Abbrüche gehören schlichtweg zur medizinischen Grundversorgung von Frauen und sollten als solche endlich auch vorbehaltlos anerkannt werden“, hält Disoski fest.
Handlungsbedarf verortet sie zudem in der österreichischen Verhütungspolitik, „die zu den rückständigsten in ganz Europa zählt“. Während andere Länder Verhütungsmittel schon jahrelang kostenlos anbieten, „ist sichere Verhütung hierzulande für zu viele noch immer eine Frage des Geldes. Dabei helfen kostenlose Verhütungsmittel einer selbstbestimmten Familienplanung, reduzieren die Anzahl ungewollter Schwangerschaften und schützen vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Als wesentlichen Schritt in Richtung Gleichberechtigung unterstütze ich daher das aktuelle Volksbegehren für gratis Verhütungsmittel und setze mich auch weiterhin für eine geschlechtergerechte Verhütungspolitik ein“, sagt Disoski.
Die Grüne Frauensprecherin Meri Disoski und der Grüne Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner setzen dafür gemeinsam auf die von Gesundheitsminister Johannes Rauch in Auftrag gegebene Studie über Gratisverhütung, deren Ergebnisse schon bald erwartet werden: „Das heutige Hearing hat den Handlungsbedarf aufgezeigt. Nicht nur in der so zentralen Frage der Verhütung und des legalen Zugangs zu Schwangerschaftsabbrüchen – auch die dringend nötige Beschäftigung mit dem Problem des Gender-Bias in Forschung und Diagnostik sind aktiv anzugehen. Letzteres ist sicher eine internationale Problemstellung, dennoch sollte Österreich und seine Mediziner:innen und Forscher:innen hier mit mutigen Schritten vorausgehen.“
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