- 03.02.2024, 09:49:21
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Zollamt Österreich bekämpft in globaler Allianz illegalen Abfalltransport und ozonabbauende Stoffe
Internationale Operation „Demeter“ der Weltzollorganisation im Oktober; 106 Länder nahmen teil - 334 Kontrollen in Österreich
Utl.: Internationale Operation „Demeter“ der Weltzollorganisation im
Oktober; 106 Länder nahmen teil - 334 Kontrollen in Österreich =
Wien (OTS) - Das Zollamt Österreich nahm im Oktober an der
internationalen Operation „Demeter IX“ teil, die von der
Weltzollorganisation (WCO) durchgeführt wurde. Die Operation richtete
sich gegen den illegalen grenzüberschreitenden Transport von
gefährlichen Abfällen und den illegalen Handel mit ozonabbauenden
Stoffen. Sie wurde im Oktober 2023 von 106 Partnerländern
durchgeführt.
Schwerpunkte bei den Kontrollen waren diesmal die illegale
grenzüberschreitende Verbringung von Kunststoffabfällen und
Elektroschrott sowie ozonabbauende Stoffe (ODS) und teilhalogenierte
Fluorkohlenwasserstoffe (HFW). Das Bundesministerium für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) war
ebenfalls wieder eingebunden.
„Österreichs Teilnahme an der Operation Demeter ist ein wichtiger
Teil unseres Engagements für den globalen Umweltschutz. Die
Ergebnisse zeigen, dass unsere Bemühungen Früchte tragen und wir
einen wertvollen Beitrag zum Kampf gegen den illegalen Transport
gefährlicher Abfälle und den Handel mit umweltschädlichen Substanzen
leisten. Die Erfolge spiegeln die hervorragende Koordination und den
Einsatz der internationalen Zollbehörden wider und ich danke
besonders unseren österreichischen Zöllnerinnen und Zöllnern“, so
Finanzminister Magnus Brunner.
Zur zielgerichteten Kontrolle wurden auf Basis von Datenauswertungen
mehrere Risikoprofile für die operative Phase vom Predictive
Analytics Competence Center (PACC) und dem Zollamt Österreich
erstellt. Zusätzlich führten Schwerpunktteams für Reiseverkehr und
mobile Kontrollen 10 Schwerpunkteinsätze mit Kontrollen nach dem
Abfallwirtschaftsgesetz durch. Vier davon waren gemeinsame
Kontrollen, die im Rahmen des jährlichen Kontrollplans gemeinsam mit
den Experten des BMK, des Umweltbundesamtes, den
Bezirksverwaltungsbehörden sowie der Polizei eingeplant waren.
Während der operativen Phase wurden durch die zuvor erstellten
Risikoprofile 334 Kontrollen ausgelöst. Dabei wurde unter anderem
eine Sendung von Altreifen und als Abfall zu qualifizierende PKWs mit
Bestimmung Kamerun gestoppt und beschlagnahmt. Bei den mobilen
Kontrollen stellten die Beamtinnen und Beamten des Zolls in insgesamt
13 Fällen Unregelmäßigkeiten nach dem Abfallwirtschaftsgesetz fest,
welche mit Organstrafverfügung erledigt wurden.
WCO verzeichnet weltweit Anstieg bei Aufgriffen
Insgesamt wurden 2023 mehr als 17.486 Tonnen Abfall und zusätzliche
144.313 Stück nicht gewogener Abfall festgestellt. 70 Tonnen an
Substanzen, die die Ozonschicht beschädigen und deswegen nach dem
Umweltabkommen Montreal-Protokoll kontrolliert werden und 6.046 Stück
vorgeladenes Equipment, beispielsweise Kühlschränke oder
Klimaanlagen, sowie 31 Tonnen und 74.797 Stück anderer Güter
inklusive beschränkter oder verbotener Güter wie gefährliche
Chemikalien wurden eingemeldet.
Der Hauptanteil an illegalem Müll beinhaltete Textilien, Metall,
Plastik, unbenutzbare Fahrzeuge und Maschinen, Papier und
Elektroschrott. Die meisten Aufgriff kamen aus Europa und waren für
Europa, Asien und Afrika bestimmt, berichtet die WCO.
Besonders die unter dem Montreal Protokoll kontrollierten chlor- und
bromhaltigen Chemikalien, die Ozon in der Stratosphäre zerstören,
verzeichneten einen signifikanten Anstieg. Die Aufgriffe steigerten
sich hier global um 250 %, die Menge der gesamt aufgegriffenen
Substanzen stieg um 180 %. Hier wurden die meisten Aufgriffe in
Gambia und Bulgarien gemacht.
Fotos: https://flic.kr/s/aHBqjBaLu1
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