EMPIS GmbH & Co KG beantragt Sanierungsverfahren

Die Immobiliengesellschaft EMPIS GmbH & Co KG hat gestern einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien gestellt. Durch diesen Schritt soll in Abstimmung mit den Finanzgläubigern der Fortbestand des Unternehmens gesichert werden.

Die EMPIS GmbH & Co KG ist eine Projektgesellschaft der im Österreichischen und Deutschen Immobilienmarkt etablieren REALTRADE-Unternehmensgruppe. Unternehmerischer Zweck der EMPIS GmbH & Co KG ist die Entwicklung und Errichtung eines Wohnbauprojektes an der Adresse 1220 Wien, Groß-Enzersdorfer-Straße 7 + 11.

Seit Ende des Jahres 2022 haben steigende Finanzierungskosten, die hohe Inflation, sowie zwischen-zeitig erheblich gestiegene Material-, Bau- und Grundkosten das Marktumfeld im Immobiliensektor grundlegend verändert. Aufgrund dessen verhalten sich potentielle Käufer abwartend, ein Preisverfall für Immobilienprojekte steht im Raum. Diese Entwicklungen am Immobilienmarkt haben in Zusammenschau mit der bisherigen Finanzierungsstruktur auch bei Projektgesellschaften wie der EM-PIS GmbH & Co KG dazu geführt, dass diese in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Aufgrund der im Zuge des Einbruchs des Immobilienmarktes fallenden Immobilienpreise und der längeren Vermarktungsdauer ist es zu erheblichen Liquiditätsengpässen bei Immobilienentwicklern im Allgemeinen, sohin auch der EMPIS GmbH & Co KG gekommen.

Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich insgesamt auf rd. EUR 28 Mio. Ziel ist es, die Restrukturierungsmaßnahmen rasch umzusetzen und die Wohnungseigentumsobjekte geordnet zu verkaufen, um eine bestmögliche Befriedigung der Gläubiger zu erreichen.

Auf Anfrage bestätigt Mag. Jakob Wöran, ABEL Rechtsanwälte: „Das gegenständliche Sanierungsverfahren betrifft ausschließlich die EMPIS GmbH & Co KG und dient sohin auch der Restrukturierung und Sicherung des Fortbestands der REALTRADE-Unternehmensgruppe.“