- 31.01.2024, 09:45:54
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Hans Ebner ist neuer Präsident des NÖ Roten Kreuzes
LH Mikl-Leitner: Das Rote Kreuz ist mit Kompetenz und Herz im Dauereinsatz für die Menschen weit über unsere Landesgrenzen hinaus
Utl.: LH Mikl-Leitner: Das Rote Kreuz ist mit Kompetenz und Herz im
Dauereinsatz für die Menschen weit über unsere Landesgrenzen
hinaus =
St. Pölten (OTS) - Am gestrigen Dienstagabend fand im
Minoritenkloster Tulln eine außerordentliche Generalversammlung des
Roten Kreuzes statt, in der der bisherige Präsident Josef Schmoll,
der in die Geschäftsführung von 144 Notruf Niederösterreich wechselt,
sein Amt zurücklegte und sein bisheriger Stellvertreter Hans Ebner zu
seinem Nachfolger gewählt wurde. Neben Kolleginnen und Kollegen des
Roten Kreuzes aus ganz Österreich, Vertreterinnen und Vertretern des
Arbeitersamariterbundes, der Freiwilligen Feuerwehr, der
Wasserrettung sowie der Polizei, nahmen auch viele Unterstützerinnen
und Unterstützer aus der Wirtschaft, Politikerinnen und Politiker
genauso wie eine Delegation des Roten Kreuzes aus der Ukraine,
angeführt vom ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets, an der
Versammlung teil.
Die Festrede anlässlich der Neuwahl und des Abschiedes von Josef
Schmoll als Präsident hielt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die
Schmoll als „Mensch mit Herz, Hirn und Kompetenz“ bezeichnete, der
immer vorangegangen sei, Verantwortung übernommen habe und als einen,
„der das Rote Kreuz in- und auswendig kennt und es über Jahre gelenkt
hat.“ Schmoll habe immer das Wesentliche im Blick gehabt, nämlich die
Weiterentwicklung des Roten Kreuzes.“ Unter seiner Ägide sei viel
umgesetzt worden, so Mikl-Leitner, die an die Errichtung der
Logistikzentren für Großunfälle und Katastrophenhilfe in Tulln und
Münchendorf, den Einsatz während der Pandemie und an das Engagement
in der Jugendarbeit erinnerte. „Und du hast den Rettungsdienst
maßgeblich weiterentwickelt, wenn ich an den neuen
Rettungsdienstvertrag, die einheitliche Ausstattung der
Rettungsfahrzeuge, den grenzüberschreitenden Rettungsdienst mit
unseren tschechischen Nachbarn oder auch das Projekt Telenotarzt
denke.“ Die Landeshauptfrau bedankte sich bei Schmoll für die enge
Zusammenarbeit auf persönlicher und politischer Ebene, „und für all
dein Zutun und Wirken in der Rot Kreuz Familie aber auch der
Sicherheitsfamilie Niederösterreich.“
Seinem Nachfolger Hans Ebner wünschte die Landeshauptfrau viel Kraft
für seine neue Aufgabe als Präsident des NÖ Roten Kreuzes. Ebner habe
in seiner Zeit als Vizepräsident das Rote Kreuz bereits „aktiv und
wesentlich geprägt und kenne das Rote Kreuz, genauso wie sein
Vorgänger, seit 1988, wo er als ehrenamtlicher Mitarbeiter begann.
Sie freue sich auf eine gute Zusammenarbeit und gratulierte auch dem
neuen Vizepräsidenten, der – neben dem amtierenden Vize Werner Kraut
– mit über 90 Prozent aller Stimmen in diese Funktion gewählt wurde:
Werner Schlögl. Seit zehn Jahren lenke er die Geschicke der
Bezirksstelle St. Pölten, die unter seiner Ära neu gebaut wurde.
Mikl-Leitner nutzte den gestrigen Abend auch, um allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Roten Kreuzes, allen Haupt- und
Ehrenamtlichen, für „ihren täglichen Einsatz, ihre Unterstützung,
Hilfe und Zuwendung“ zu danken. „Ihr seid Teil der Sicherheitsfamilie
Niederösterreich“, sagte sie, „eine Sicherheitsfamilie, wie es sie
nur bei uns in Niederösterreich gibt.“ Sie erwähnte die Rettungs- und
Krankentransporte, die Gesundheits- und Sozialdienste und betonte:
„Sei es in Ausnahmesituationen oder im Alltag, das Rote Kreuz mit
seinen Ehrenamtlichen ist im Dauereinsatz, nicht nur für unsere
Landsleute, sondern auch bei großen internationalen Krisen.“ Die
Landeshauptfrau dachte hier vor allem an die Hilfe für die Menschen
im Ukraine-Krieg, „wo Niederösterreich vom ersten Tag an intensiv mit
Hilfslieferungen unterstützt hat. Sowohl unsere Landsleute mit Geld-
und Sachspenden, aber vor allem das Rote Kreuz mit
Rettungsfahrzeugen, Zeltheizungen für den Winter oder auch der
Entsendung von Fachleuten vor Ort.“ Abschließend drückte Mikl-Leitner
ihre besondere Freude über die Anwesenheit der ukrainischen
Delegation aus und unterstrich in Richtung des Botschafters: „Wir
werden auch nach zwei Jahren weiterhin für die Menschen in der
Ukraine da sein.“
Auch Josef Schmoll betonte in seinen Abschiedsworten die einzigartige
„Sicherheitsfamilie Niederösterreich, die unter dem Motto
,Zusammenhalt und Miteinander´ eine unglaubliche Stärke hat.“ Das
Rote Kreuz sei eine Gemeinschaft, „die Selbstlosigkeit und Engagement
für Humanität und Solidarität ausübt.“ Seine Zeit als Präsident sei
erfüllt von bedeutungsvollen Momenten, vielen Begegnungen und vielen
Freundschaften gewesen. „Unsere Gemeinschaft besteht aus 21.494
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich
für den Dienst am Menschen engagieren und 24 Stunden am Tag, sieben
Tage die Woche, Großartiges leisten und darauf bin ich stolz“, so
Schmoll. Seit der Pandemie sei der Zulauf an Freiwilligen zwar
geringer geworden, jener an Unterstützenden aber größer. „Wir
verzeichnen mittlerweile 240.000 in Niederösterreich, die jährlich
mit ihrem Jahresmitgliedsbeitrag das Rote Kreuz, ihre Dienststelle,
ihren Krankentransportwagen, die Team Österreich Tafel, die
Lernhäuser und vieles mehr unterstützen“, so Schmoll.
Sein Nachfolger und der neue NÖ RK-Präsident Hans Ebner bedankte sich
für das Vertrauen in seine Person und gab einen Ausblick auf die
wichtigsten Punkte in seiner Funktion. Er möchte in seiner
Präsidentschaft unter anderem „die Finanzen weiter auf eine solide
Basis stellen, den Telenotarztdienst wie auch die Dienste im
Gesundheits- und Sozialbereich weiter ausbauen“, hier sprach er
speziell über Armutsbekämpfung und weitere Lernangebote für Kinder
und Jugendliche. „Überhaupt hat die Jugendarbeit einen hohen
Stellenwert, denn das ist unsere Zukunft“, so Ebner, der überzeugt
ist: „Wenn wir Gemeinsames vor Trennendes stellen und im Dialog
bleiben, werden wir auch in Zukunft alle Herausforderungen
bewältigen.“
Zu Wort kamen am gestrigen Abend auch der Präsident des Roten Kreuzes
Österreich Gerald Schöpfer, der Präsident des NÖ Gemeindebundes
Johannes Pressl, Landesrat Christoph Luisser und SP-Klubobmann Hannes
Weninger, die allesamt die Wichtigkeit des Roten Kreuzes für die
Gesellschaft unterstrichen, Worte des Dankes an Josef Schmoll und
Glückwünsche für den neuen Präsidenten Hans Ebner fanden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Delegation aus der Ukraine von
Josef Schmoll ein Spendenscheck über 150.000 Euro für das ukrainische
Rote Kreuz übergeben, zudem wurden dem ukrainischen Botschafter im
Vorfeld mehrere Fahrzeuge und zahlreiche weitere Sachspenden
überreicht. Khymynets dazu: „Ich darf Ihnen allen in Niederösterreich
die große Dankbarkeit der ukrainischen Bevölkerung überbringen“, so
der Botschafter. „Sie zeigen, dass Menschlichkeit größer ist als ein
gut bewaffneter Aggressor.“
Am gestrigen Abend wurden auch zahlreiche Verdienstzeichen und
Verdienstmedaillen in Silber und Gold verliehen. Der scheidende
Präsident Josef Schmoll wurde am Ende des Abends zum Ehrenpräsidenten
des Roten Kreuzes Niederösterreich ernannt.
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