• 30.01.2024, 13:34:51
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  • OTS0118

Stärkung der Palliativversorgung: Novelle ermöglicht allen Hospizdiensten Lagerung hochwirksamer Medikamente

Schwerkranke und sterbende Menschen in mobiler Betreuung erhalten Präparate schnell und unbürokratisch

Wien (OTS) - 

Rund 1.800 Hospiz- und Palliativeinrichtungen sowie Alten- und Pflegeheime in Österreich können ihre Patient:innen künftig schneller mit hochwirksamen Schmerzmedikamenten versorgen. Eine Novelle der Suchtgift-Verordnung ermöglicht ihnen die patientenunabhängige Lagerung dieser Präparate. Sie wird morgen kundgemacht. Bisher war es ihnen nur nach einer Verschreibung möglich, Medikamente zu bestellen. Nun können vor allem mobile Palliativ- und Pflegedienste sowie Alten- und Pflegeheime rasch auf kurzfristige Änderungen des Gesundheitszustands ihrer Patient:innen reagieren. Das Gesundheitsministerium wird die zusätzlichen Kosten der Einrichtungen für die Medikamentenbeschaffung in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Hospiz unbürokratisch übernehmen. ***

Künftig erhalten Menschen in Österreich, die sich in palliativer Betreuung befinden, bei einer akuten Verschlechterung ihres Gesundheitszustands schneller hochwirksame Medikamenten wie etwa Opioide. Möglich macht das eine Novelle der Suchtgiftverordnung, die morgen kundgemacht wird. Bisher konnten Hospiz- oder Palliativeinrichtungen bzw. Einrichtungen der Langzeitpflege, die keine krankenanstaltenrechtliche Bewilligung haben, diese Medikamente nur lagern, wenn sie einem Patienten oder einer Patientin bereits verschrieben wurden. 

Gerade für mobile Hospiz- und Palliativdienste stellte die bisherige Regelung eine Hürde bei der Versorgung dar. Aufgrund von plötzlich auftretenden Symptomen wie starken Schmerzen müssen die eingesetzten Medikamente oft kurzfristig angepasst werden. In Zukunft können rund 1.800 palliative Dienste nach der Verschreibung durch einen Arzt ohne Wartezeit auf ein Arzneimitteldepot zurückgreifen, das beispielsweise hochwirksame schmerzstillende Präparate enthält. Das bringt eine Erleichterung vor allem an Feiertagen oder an den Wochenenden. 

“Mobile Hospiz- und Palliativdienste sorgen jeden Tag dafür, dass Betroffene trotz schwerer Erkrankung im eigenen Zuhause gut betreut und versorgt werden. Mit dieser Novelle stellen wir sicher, dass Patientinnen und Patienten, die hochwirksame Medikamente benötigen, diese auch so schnell wie möglich unbürokratisch erhalten”, so Gesundheitsminister Johannes Rauch.

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