- 26.01.2024, 13:57:47
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Volkshilfe: „Finger weg vom sozialen Wohnbau!“
Fenninger und Wehsely schlagen Alarm angesichts der Drohungen gegen leistbares Wohnen
Nehammers „Österreich-Plan“ ist ein Angriff auf die soziale Sicherheit und das leistbare gemeinnützige Wohnen. Kann er seine Pläne umsetzen, treibt das noch mehr Menschen in die Armut. Die Teuerungen – von Energiekosten über Lebensmittelpreise bis hin zu den Mieten – haben dramatische Folgen: „Wir erleben jeden Tag in unserer sozialen Arbeit, dass wir einen Teil der Bevölkerung haben, der sich das Leben nicht mehr leisten kann. Die Regierung hätte eine drängende Aufgabe: die Teuerung unter Kontrolle zu bringen. Kürzungen bei der sozialen Absicherung sind der falsche Weg. Sie gefährden die Demokratie und sozialen Zusammenhalt
“, warnt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.
Sell-Out zu Lasten der Bevölkerung
„Der Verkauf von Genossenschaftswohnungen ist nichts anderes als ein Ausverkauf des sozialen Wohnbaus
“ zeigt sich Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien empört. „Das österreichische Erfolgsmodell des gemeinnützigen Wohnbaus sichert seit mehr als 100 Jahren den sozialen Frieden im Land“.
„Durch das Kostendeckungsprinzip können die gemeinnützigen Wohnbauträger leistbare und qualitativ hochwertige Wohnungen zur Verfügung stellen“, erklärt Martin Orner, Wohnrechtsexperte der Volkshilfe Wien. Mehr als 700.000 Wohnungen könnten so jederzeit Spekulanten zum Opfer fallen. „Diese leistbaren Wohnungen würden den Mieter*innen entrissen werden, gemeinnützige Wohnbauträger könnten diese verlorenen Wohnungen nicht mehr ersetzen,“ warnt die Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien.
Wohnen, ein Menschenrecht!
Ein Ausverkauf des sozialen Wohnbaus würde die Kinderarmut in Österreich weiter verschärfen: Bereits jetzt sind mehr als 350.000 Kinder von Armut und Ausgrenzung bedroht.
Traurige Beispiele dieses profitorientierten Ausverkaufs des sozialen Wohnbaus gibt es zur Genüge: Etwa in Deutschland, wo nur mehr rudimentär der soziale Wohnbau vorhanden ist, sind die Mieten in den Städten enorm gestiegen. In Großbritannien existiert der soziale Wohnbau de facto nicht mehr, Überreste davon sind zu Slums verkommen.
„Leistbarer Wohnraum ist ein Menschenrecht, wir brauchen mehr öffentlichen Wohnbau, gesünderes Wohnen und den Ausbau von Mieter*innenrechten“, so Fenninger und Wehsely unisono. „Die Menschen in Österreich erleben seit Jahren Unsicherheit und Krisen. Leistbarer Wohnraum, eine Energiesicherung für alle und eine Kindergrundsicherung schaffen Sicherheit, die wir jetzt brauchen.
“
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