• 23.01.2024, 10:58:18
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  • OTS0070

„Eco Spezial“ zum Thema „Gentechnik? Ja, natürlich. Landwirtschaft zwischen Wissenschaft und Marketing“

Am 25. Jänner um 22.30 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 25. Jänner um 22.30 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Dieter Bornemann präsentiert am Donnerstag, dem 25.
Jänner 2024, um 22.30 Uhr in ORF 2 ein von Martin Steiner gestaltetes
„Eco Spezial“ zum Thema „Gentechnik? Ja, natürlich. Landwirtschaft
zwischen Wissenschaft und Marketing“:

Wenn man in Österreich lebt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass
man seit Jahrzehnten gentechnisch veränderte Lebensmittel isst – auch
wenn sie mit „Bio“ oder „Gentechnikfrei“ gekennzeichnet sind. Möglich
macht das eine Ausnahme der Europäischen Union für eine alte Form der
Gentechnik, die seit fast 100 Jahren genutzt wird. Aber darüber
spricht niemand gerne, denn diese beiden Etiketten sind im deutschen
Sprachraum längst zum Milliardengeschäft geworden. Jetzt wird in der
EU über eine weitere Ausnahme von dieser Kennzeichnungspflicht
diskutiert: Die sogenannte Genschere CRISPR/Cas soll nach Plänen der
EU-Kommission ebenfalls kennzeichnungsfrei bleiben und könnte damit
das Image des „gentechnikfreien Österreich“ gefährden.

In Seibersdorf bei Wien wird die DNA von Saatgut durch radioaktive
Bestrahlung oder chemische Behandlung grundlegend verändert. Eine
Methode, die der Europäische Gerichtshof offiziell als „Gentechnik“
eingestuft hat, die er aber gleichzeitig von der
Kennzeichnungspflicht für genetisch veränderte Lebensmittel
ausgenommen hat. Einerseits, weil von dieser alten Form der
Gentechnik seit Jahrzehnten keine Gefahr ausgeht, und andererseits,
weil man mittlerweile unmöglich feststellen kann, in welchen Pflanzen
und Produkten diese Gentechnik heute drinnen steckt. Eben auch in
solchen, die als „Bio“ und „Gentechnikfrei“ sehr erfolgreich
vermarktet werden.

Die neue Züchtungsmethode CRISPR/Cas – die „Genschere“ – ist ein viel
kleinerer Eingriff in das Erbgut als die Mutationszüchtung. Die
Pflanzen, die aus ihr hervorgehen, sind unmöglich von naturnah
gezüchteten Arten zu unterscheiden. Dennoch sorgt der Vorschlag der
EU-Kommission, diese neue Form der Pflanzenzüchtung von den strengen
Auflagen für Gentechnik in Europa zu befreien, für Schrecken bei
Biobauern, Saatgutzüchtern und NGOs wie Greenpeace, die in der
Diskussion auch vor Bildern einer unkontrollierbaren biologischen
Gefahr nicht zurückschrecken. Hat die Angst vor Gentechnik in
Österreich den Blick auf die wissenschaftlichen Fakten verstellt?

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

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