• 23.01.2024, 10:53:24
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  • OTS0067

„Am Schauplatz Gericht“-Reportage über „Die zerbrechenden Häuser von Sommerein“

Am 25. Jänner um 21.05 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 25. Jänner um 21.05 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Es hat mit feinen, kaum sichtbaren Haarrissen begonnen.
An Fassaden, Wänden, in Kellern. In der niederösterreichischen
Marktgemeinde Sommerein ahnte 2017/18 wohl niemand, dass diese Risse
die ersten Anzeichen von Bodenbewegungen waren, die für viele
Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer zu einer Katastrophe ausarten
würden. Die extrem trockenen Sommer im Leithagebirge und dann wieder
starke Niederschläge führten in einer Siedlung am Osthang eines
Hügels von Sommerein zu einem Quellen und Schrumpfen des mit einem
hohen Anteil an Tonmineralien durchsetzten Untergrunds – einige
Häuser mit Streifenfundamenten, großteils errichtet in den 1980er und
1990er Jahren, hielten nicht mehr Stand. „Langsam hat man realisiert,
dass das nicht etwas Großes, sondern etwas sehr Großes ist, was da
dahintersteckt“, schildert es einer der betroffenen Hausbesitzer.
Mittlerweile sind die Risse in den Fassaden zum Teil so groß, dass
Nässe, Kälte und Mäuse in die Häuser eindringen können. Die Wände
knacken, Putz rieselt, Holzbalken bersten, Decken müssen notdürftig
stabilisiert werden, ein Haus wurde bereits abgerissen. Als „Am
Schauplatz Gericht“ das erste Mal mit der Kamera in Sommerein war,
bemühte sich der dortige Bürgermeister um finanzielle Mittel für die
Betroffenen aus dem Katastrophenfonds – es kam eine Absage. Der
Grund: Es handle sich nicht um einen „Erdrutsch“, sondern um
vertikale Bodenbewegungen, die nicht als außergewöhnliches Ereignis
im Sinne des Katastrophenfondsgesetzes angesehen würden. Und auch die
Hausversicherungen lehnten eine Deckung der Schäden unter anderem mit
diesem Argument ab. Mittlerweile sind mehrere Prozesse gegen die
involvierten Versicherungen anhängig, es gibt Gerichtsgutachten, die
zu unterschiedlichen Schlüssen kommen, und die Betroffenen bangen:
Denn die Sanierung der Schäden – so überhaupt möglich – wird teuer,
für die meisten unleistbar.

Sabine Zink dreht seit 2020 immer wieder in Sommerein und hat die
Entwicklung der Ereignisse dort in verschiedenen Phasen dokumentiert:
Der „Akt Sommerein“ wird nun vor Gericht entschieden – für die
meisten betroffenen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer geht es um die
finanzielle Existenz und um einen geplatzten Traum: den vom eigenen
Haus. ORF 2 zeigt die aktuelle „Am Schauplatz Gericht“-Reportage „Die
zerbrechenden Häuser von Sommerein“ am Donnerstag, dem 25. Jänner
2024, um 21.05 Uhr.

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