• 19.01.2024, 10:35:48
  • /
  • OTS0064

Bürgerzufriedenheit im Fokus der ASZ-Verpackungssammlung

Linz (OTS) - 

Seit über 30 Jahren haben wir in OÖ ein bundesweit einzigartiges System der Abfallentsorgung für die Bürgerinnen und Bürger aufgebaut. In 177 Altstoffsammelzentren (ASZ) werden mehr als 90 Fraktionen gesammelt. Das flächendeckende Netz der ASZ wurde in den letzten Jahren laufend modernisiert und ist europaweit vorbildhaft. In einigen Bezirken werden bereits mehr als die Hälfte aller Abfälle aus privaten Haushalten über die ASZ gesammelt.

Trotz des Erfolgs steht die Verpackungssammlung in den ASZ vor wachsenden Herausforderungen. Der Wettbewerb zwischen den gewerblichen und kommunalen Entsorgern der Gemeinden und Städte intensiviert sich immer mehr. Anzumerken gilt jedoch, dass zusätzlich zur Gelben Sack Sammlung, die Verpackungssammlung in allen ASZ in Oberösterreich uneingeschränkt fortgeführt wird.

Umfrageergebnisse bestätigen Bürgerzufriedenheit und Bedeutung der ASZ für den Klimaschutz

Die Akzeptanz der Bevölkerung für die ASZ-Sammlung konnte zudem in einer aktuellen Befragung bestätigt werden. Bei der kürzlich durchgeführten ASZ Kund:innenbefragung mit mehr als 15.000 Teilnehmer:innen zeigte sich, dass bezüglich ASZ-Infrastruktur, ASZ-Betrieb und ASZ-Personal sehr hohe Zufriedenheitswerte (zwischen 80 und 90 %) vorliegen. 97 % sind mit der ASZ-Sammlung im Allgemeinen zufrieden, 82 % finden die geforderte Trenngenauigkeit genau richtig. Die Hauptmotive für den ASZ-Besuch sind ein individueller Beitrag zum Klimaschutz (63 %) sowie die Vielfalt der Abgabemöglichkeiten (53 %).

Die ASZ-Sammlung ermöglicht die höchste stoffliche Verwertung im Vergleich zur Gelben Sack Sammlung, bei der derzeit nur etwa 30 % erreicht werden. Im Vergleich zu einer gemischten Sammlung mit nachträglicher technischer Sortierung bewirkt die saubere und sortenreine Verpackungssammlung im ASZ eine deutlich höhere Materialausbeute für das Recycling bei gleichzeitiger niedrigeren Aufbereitungskosten. Ab 2025 verdoppelt sich die gesetzlich geforderte Recyclingquote für Kunststoffverpackungen. Die derzeit schon bestehende höhere Recyclingeffizienz der ASZ-Sammlung wird damit auch in Zukunft bedeutsam sein.

Stoffliche Verwertung (=Recycling) bietet eine nachhaltige Lösung für den Umgang mit Ressourcen, indem sie die Wiederverwendung von Materialien fördert sowie einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz leistet. Gleichzeitig ermöglicht sie Energieeinsparungen im Herstellungsprozess, fördert die Kreislaufwirtschaft und bietet ökonomische Vorteile. Die Umwelt wird dadurch weniger belastet.

Ökonomische und ökologische Bedeutung der ASZ in Oberösterreich

Die Gesamtkosten für die ASZ liegen bei nur rund 25 % der Kosten für den Restabfall. Die Erlöse aus der ASZ-Verpackungssammlung fließen an die BAV und Gemeinden zurück und liefern einen wesentlichen wirtschaftlichen Beitrag zum Gesamtergebnis. Das hat zur Folge, dass den Bürger:innen vergleichsweise günstige Abfallgebühren angeboten werden können, sofern sie sich in den ASZ um die Altstofftrennung bemühen. Des Weiteren werden mit diesen Erlösen regionale Arbeitsplätze in den ASZ mitfinanziert. Fallen diese Verpackungserlöse weg, müssen entweder die Gebühren erhöht werden oder das Serviceangebot bei den ASZ reduziert werden.

Das ASZ-System in Oberösterreich hat sich als führendes Sammelsystem bewährt und wird auch weiterhin eine zentrale Rolle in der regionalen Abfallwirtschaft spielen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das System nicht nur erhalten bleibt, sondern auch kontinuierlich verbessert wird, um ökologisch nachhaltige Verwertungsbeiträge zu leisten.

Kommunale Entscheidungen und die Zukunft der ASZ

Die Eröffnung bzw. Schließung von ASZ obliegt den individuellen Entscheidungen der jeweiligen Bezirke/BAVs. Zum Beispiel eröffneten in den letzten Wochen der BAV Vöcklabruck (ASZ Frankenmarkt) und Ried (ASZ Obernberg) neue ASZ mit vollem Sammelangebot. Im Bezirk Perg wird aktuell ein modernes ASZ in Pabneukirchen errichtet.

Es herrscht sowohl landes- als auch kommunalpolitisch in OÖ ein großer Konsens, dass die ASZ-Sammlung generell und insbesondere die Sammlung der Kunststoffverpackungen wie bisher landesweit einheitlich organisiert wird. Die vorhin angeführten ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der ASZ-Sammlung sollen auch künftig den Bürger:innen jederzeit für alle Arten von Verpackungen angeboten werden können.

"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen. Das muss unser kommunalpolitischer Denkansatz sein, immer das Wohl unserer Bürger und Bürgerinnen vor Augen zu haben und Systeme und Angebote auszubauen", so Bgm. Roland Wohlmuth, Vorsitzender des OÖ Landesabfallverbandes, Aufsichtsratsvorsitzender O.Ö. LAVU GmbH.

§ 29b des Bundes AWG sieht zudem vor, dass bestehende kommunale Sammeleinrichtungen, wie auch die ASZ zu berücksichtigen sind im flächendeckenden Sammelangebot für Verpackungen und daher die Sammel- und Verwertungssysteme dazu Verträge mit den Bezirksabfallverbänden abzuschließen haben, auch nach 2025. Dazu beginnen die Verhandlungen noch im Jänner 2024. Der Großteil der Bezirksabfallverbände möchte auch zukünftig das volle Sortiment der Abfallsammlung für die Bürger:innen und die KMUs ganzjährig in den ASZ anbieten.

Rückfragen & Kontakt

Bgm. Roland Wohlmuth, Vorsitzender OÖ. Landesabfallverband
Mobil: 0676 845 907 200
E-Mail: roland.wohlmuth@umweltprofis.at

DI Thomas Anderer, Geschäftsführer OÖ. Landesabfallverband
Tel.: 0732-795303-0
E-Mail: thomas.anderer@umweltprofis.at

DI Christian Ehrengruber, Geschäftsführer O.Ö. LAVU GmbH
Tel: 07242 77977 70
E-Mail: gf@lavu.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | LAV

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel