• 10.01.2024, 12:54:06
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Auftakt des neuen „Universum History“-Dreiteilers „Königinnen des Alten Ägypten“

Teil 1: „Teje – Herrscherin vom Nil“ am 12. Jänner um 22.35 Uhr in ORF 2

Utl.: Teil 1: „Teje – Herrscherin vom Nil“ am 12. Jänner um 22.35
Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Das Alte Ägypten ist berühmt für seine Pharaonen; die
Frauen an ihrer Seite finden meist wenig Beachtung. Doch vor mehr als
3.000 Jahren tritt eine königliche Gemahlin aus dem Schatten hervor:
Teje wird einflussreiche Mitregentin und noch zu Lebzeiten in den
Rang einer Göttin erhoben. Den Auftakt der neuen dreiteiligen
„Universum History“-Serie über die „Königinnen des Alten Ägypten“ von
David Ryan (Buch) und Stephen Rooke (Regie) macht am Freitag, dem 12.
Jänner 2024, um 22.35 Uhr in ORF 2 Teje – jene beeindruckende Frau,
die als „Große Königliche Gemahlin“ mehrere Jahrzehnte lang an der
Seite ihres Mannes herrscht und bis heute zu faszinieren vermag. Am
19. Jänner folgen ab 22.35 Uhr „Die andere Kleopatra“ und „Selene –
Kleopatras Tochter“.

Die Dokumentation begibt sich auf eine akribische Spurensuche nach
Teje, die bis in die Kindheit der späteren Königin zurückreicht. Teje
kommt demnach um das Jahr 1400 v. Chr. in Mittelägypten auf die Welt.
Ihre Eltern sind Bürgerliche, gehören aber der Oberschicht an und
verfügen als wohlhabende Grundbesitzer über Status und Einfluss. Bald
zieht die Familie nach Waset, dem heutigen Luxor. Die Stadt bildet
das Zentrum der ägyptischen Gesellschaft. Um 1390 v. Chr. besteigt
dort ein Knabe den Thron: Amenophis III. ist noch ein Kind, als er
zum Pharao ernannt wird. Trotz seiner Jugend muss eine Frau für ihn
gefunden werden. Die Wahl fällt auf Teje und die beiden heiraten im
ersten oder zweiten Jahr seiner Herrschaft. Braut und Bräutigam sind
zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich etwa zehn Jahre alt. Gemeinsam
herrscht das Paar von nun an über das mächtige Reich.

Die Doku widmet sich ausführlich der Rolle, die der Frau an der Seite
des Pharao zukommt. Fachleute erklären die exponierte Position, die
Teje stets einnimmt. Denn der Pharao hat – ganz dem Brauch
entsprechend – in den kommenden Jahren gleichzeitig auch andere
Ehefrauen. Doch es ist Teje, die immer wieder hervorgehoben wird.
Amenophis räumt ihr klar erkennbar die Vormachtstellung am Hofe ein.
Inschriften auf Skarabäen, Wandreliefs und Statuen bestätigen dieses
Bild und zeigen eine Frau auf dem Höhepunkt der Macht, die
selbstbewusst an der Seite ihres Mannes herrscht.
Damit könnte die Geschichte von Teje bereits enden. Doch Amenophis
III. wagt einen radikalen Bruch mit den religiösen Traditionen: Er
erklärt sich noch zu Lebzeiten zur Inkarnation des Sonnengottes Aton,
und an seiner Seite strahlt Teje als Göttin Hathor. Als sich der
Pharao daran macht, die einflussreiche Priesterschaft des Amun zu
entmachten, ist Teje an seiner Seite, wie der Ägyptologe Aidan Dodson
erläutert. Als Amenophis III. stirbt, folgt ihm sein Sohn auf den
Thron. Dieser handelt in seiner Verehrung des Sonnengottes noch
radikaler: Echnaton stellt den einen Gott über alle anderen
Gottheiten des Alten Ägypten. Auch an seiner Seite steht Teje und
wird so zur Zeugin dieser religiösen Revolution, die manchen
Wissenschafterinnen und Wissenschaftern als Wegbereiterin des
Monotheismus gilt.

Mit opulenten Reenactments macht die Dokumentation jene Zeit lebendig
und folgt Teje auf ihrem Weg von der Tochter aus gutbürgerlichem
Hause zur Frau eines Pharao. Sie begleitet die Königin bei ihrem
Aufstieg zur gottgleichen Herrscherin an der Seite ihres Mannes und
zeigt sie auch als unterstützende Mutter ihres Sohnes Echnaton. Die
archäologische Spurensuche an den Ausgrabungsstätten und in diversen
Museen weltweit stellt zahlreiche Artefakte, Statuen und Bildnisse
Tejes vor. Expertinnen wie die Radiologin Sahar Saleem berichten von
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und liefern so viele
Facetten für ein detailreiches Bild von Teje, der „Großen Königlichen
Gemahlin“ des Amenophis.

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