- 03.01.2024, 10:10:02
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Künstliche Intelligenz unterstützt bei Arbeitssuche
• Erstmals KI in einer europäischen Arbeitsmarktverwaltung • Wesentliche berufsspezifische AMS-Datenbanken verknüpft • Entlastung für Beratung und Recherche
Utl.: • Erstmals KI in einer europäischen Arbeitsmarktverwaltung
• Wesentliche berufsspezifische AMS-Datenbanken verknüpft
• Entlastung für Beratung und Recherche =
Wien (OTS) - Seit Anfang Jänner hat das AMS (Arbeitsmarktservice)
eine speziell entwickelte künstliche Intelligenz auf Basis von
ChatGPT im Einsatz – den Berufsinfomat. In Echtzeit können alle
wesentlichen Informationen rund um Berufe abgerufen werden. „Das AMS
ist europaweit die erste Arbeitsmarktverwaltung, die künstliche
Intelligenz einsetzt. Der Berufsinfomat wird den Beratungsprozess für
unsere Kund_innen wie auch für unsere Berater_innen enorm
erleichtern. Mit einem Klick erfolgt die Recherche zu berufsbezogenen
Inhalten und die Berater_innen können noch mehr Zeit auf die
persönliche Beratung legen“, beschreibt Johannes Kopf,
Vorstandsvorsitzender des AMS, den Nutzen. „Mit dem Berufsinfomat
holen wir die Menschen dort ab, wo sie sind, und bieten ihnen eine
niederschwellige Informationsdrehscheibe. Ab sofort steht der
Berufsinfomat nämlich nicht nur AMS-Berater_innen zur Verfügung,
sondern alle Interessierte können ihn auf der Website des AMS
nützen“, schildert Petra Draxl, Vorständin im AMS, die weiten
Einsatzmöglichkeiten dieser KI.
Recherche auf Knopfdruck
Auf der Website des AMS stehen schon bisher viele unterschiedliche
Datenbanken zur Verfügung, um Antworten auf berufsbezogene
Fragestellungen zu bekommen. Neben dem Berufsinformationssystem, das
eher ein Expert_innentool ist, gibt es das Berufslexikon, den
Ausbildungskompass, einen Karrierekompass oder auch den
Gehaltskompass. „Wir haben den Berufsinfomat so programmiert, dass er
auf die wesentlichsten Datenbanken des AMS zugreift und umfassend
Antworten liefert“, so Draxl. „Dieses Tool kann nicht menschliche
Kreativität oder das persönliche Beratungsgespräch ersetzen, aber es
hilft dabei, schnelle Antworten zu bekommen.“
Der Berufsinfomat bietet Antworten zu Berufsbildern,
Ausbildungsmöglichkeiten, Gehaltsniveau, Weiterbildungen und vieles
mehr. Neben ersten Informationen liefert das Tool auch gleich die
Links zu den Seiten, wo diese Informationen gefunden wurde. Der
größte Nutzen dieser risikolosen Suche liegt darin, dass in der
Beratung zukünftig repetitive Tätigkeiten und langfristige Recherchen
wegfallen. „Der Berufsinfomat wird nie fehlerfrei sein. Aber wir
haben ihn so programmiert, dass er ein hilfreiches Tool bei der Suche
nach berufsspezifischen Informationen ist. Feedback von Nutzer_innen
zu gefundenen Fehlern wird von uns eingearbeitet und verbessert den
Berufsinfomaten laufend“, so Kopf.
Da die Software ein Sprachmodell ist, passen sich die Antworten den
Fragen an: So können sich Interessierte in jeder gängigen Sprache an
den Berufsinfomat wenden und sie werden die entsprechenden Antworten
auch in dieser Sprache erhalten. „Wichtig war uns, den Berufsinfomat
möglichst barrierefrei zu gestalten“, beschreibt Kopf den inklusiven
Zugang. Wahlweise kann man sich mit Du oder Sie anreden lassen und
schließlich drei verschiedene Antwortlängen auswählen.
Keine personenbezogenen Informationen
Der Berufsinfomat beschäftigt sich nur mit berufsspezifischen Fragen.
Für Recherchen zu anderen Themen ist er nicht geeignet. Zudem wurde
er so programmiert, dass ausschließlich öffentliche Informationen
verfügbar sind und nur solche Antworten ausgeworfen werden, die
allgemeine Gültigkeit haben. Es gibt keinen Zugang zu
personenbezogenen Daten wie Kundendaten oder zur Kursadministration.
Auch können keine Jobs über dieses Programm vermittelt, offene
Stellen abgerufen oder der Anspruch auf Arbeitslosengeld sowie
Förderungen erfragt werden. Selbst wenn Kund_innen in ihrer Anfrage
persönliche Daten verwenden, nimmt der Berufsinfomat dazu weder
Stellung noch verwertet er diese Daten. Der Berufsinfomat verwendet
ausschließlich öffentlich verfügbare Daten. Im ersten Jahr rechnet
das AMS mit 15.000 Anfragen pro Monat.
Technische Umsetzung durch das BRZ & goodguys aus Österreich
Der AMS Berufsinfomat ist ein auf Generative AI basierendes
Chat-System und nutzt Technologien wie Large Language Models (LLMs),
Machine/Deep Learning, Python, Java, NoSQL, SQL und JS. Nach einer
sechsmonatigen Testphase (Proof of Concept) wurde das System von
Expertinnen und Experten des AMS gemeinsam mit den AI-Experten der
Firma goodguys gmbH trainiert und optimiert. Im Anschluss bereitete
das BRZ (Bundesrechenzentrum) gemeinsam mit der Firma goodguys im
Auftrag des AMS den Regelbetrieb vor. Das BRZ ist zuständig für den
laufenden Betrieb und die Servicierung dieser AMS-Anwendung. Die
partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem AMS, dem BRZ und den
goodguys machte die Veröffentlichung des AMS Berufsinfomaten möglich.
Technisch basiert der AMS Berufsinfomat auf dem „AI Concierge“, einem
von den goodguys entwickelten AI-Service, der schon vielfach im
deutschsprachigen Raum im Tourismus und in der Verwaltung eingesetzt
wird.
Link: www.ams.at/berufsinfomat
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