• 22.12.2023, 15:36:02
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  • OTS0076

"Weihnachtsgeschenk" der Wien-Energie ?

Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Fernwärme Verbilligung nur um 20 Prozent. Und was ist mit der seinerzeitigen Erhöhung um 92 Prozent?“

Utl.: Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Fernwärme Verbilligung nur um 20
Prozent. Und was ist mit der seinerzeitigen Erhöhung um 92
Prozent?“ =

Wien (OTS) - In den kommenden Wochen erhalten Fernwärmekunden von
Wien Energie die Jahresabrechnung für den vergangenen Winter. Etwaige
Nachzahlungen könnten wegen der massiven Preissteigerungen vom
Vorjahr deftig ausfallen, trotz teils rückwirkend geltender Rabatte.
Etwa ein Drittel der Fernwärme stammt aus den Müllverbrennungsanlagen
Spittelau, Simmeringer Haide, Flötzersteig und Pfaffenau sowie dem
Wald-Biomasse-Kraftwerk in Simmering. Die restliche Wärme liefern
Fernheizwerke, die nur bei Bedarf zum Einsatz kommen. Für die
Herstellung von Fernwärme kommt also zusätzlich importiertes Gas zum
Einsatz. Und dieses Gas ist im Juni 2021 exorbitant teurer geworden.
Nicht so freilich die Wärme aus den Müllverbrennungen der Stadt. Die
Wien Energie hat dennoch die Fernwärmepreise um 92 Prozent angehoben.

Saftige Übergewinne

Im Herbst 2023 hat die Fernwärme Wien dann allerdings eine
Verbilligung in Aussicht gestellt. Und zwar um stolze 20 Prozent.
Fritz Pöltl, der FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende in der AK-Wien: „Und
was ist mit den übriggebliebenen 72 Prozent der seinerzeitigen
Erhöhung?“ Man wolle allerdings ja auch soziale Härtefälle mit 10
Millionen Euro in Form von Energie-Gutscheinen abfedern, hieß es von
Wien Energie. Finanziert werden diese Rabatte allerdings durch den zu
erwartenden Jahresüberschuss von Wien Energie. Laut Stadtrat Hanke
verzichte die Stadt dafür auf eine Dividendenzahlung der Stadtwerke
für die Jahre 2022 und 2023. Pöltl: „Ach, wie großzügig!“

Gaspreis Talfahrt ignoriert

Dass die Gaspreise gegenüber Dezember 2022 nun schon um 71 Prozent
geringer ausgefallen sind, wird von der Fernwärme Wien ignoriert, ja
man bastelt derzeit sogar an einem dubiosen „Weihnachtsgeschenk“ für
Wiens Fernwärmekunden. Nämlich an einer weiteren Erhöhung des
Fernwärme-Preises um etwa 10 Prozent bis 20 Prozent. Und das obwohl
die Wien Energie „jeden Tag eine Million Euro Gewinn“ gemacht habe,
wie sogar im Gemeinderat festgestellt wurde. Auf den internationalen
Märkten ist der Gaspreis übrigens mittlerweile stark gesunken. So
kostete die Kilowattstunde seit Mai in Deutschland etwas weniger als
10 Cent. Damit liegt der Preis unter dem Niveau von Herbst 2021, als
der Gaspreis im Vorfeld des Ukraine-Kriegs zu steigen begann. Pöltl:
„In Österreich scheint die gute Nachricht noch nicht angekommen zu
sein!“

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