- 20.12.2023, 09:00:03
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„Augenlasern“– was ist zu beachten?
Die österreichischen Augenärzt:innen informieren
Da Fehlsichtigkeiten in der Bevölkerung stetig zunehmen, steigt auch das Interesse an Eingriffen zur Korrektur mittels Laser oder Operation. Viele Betroffene sind unsicher, worauf dabei zu achten ist und wie man seriöse Anbieter finden kann. Ein Eingriff an „gesunden“ Augen ist sicher in besonderem Maß Vertrauenssache. „Aus diesem Grund stellt die Gesellschaft der österreichischen Augenärzt:innen (ÖOG) im Wissenscenter ihrer Website www.augen.at umfassende Informationen zu den am häufigsten gestellten Fragen von Patientinnen und Patienten zur sogenannten „Refraktiven Chirurgie“ zur Verfügung“, so die Präsidentin der ÖOG und Vorständin der Augenabteilungen Klinik Landstraße und Donaustadt, Prim. Priv.-Doz. Dr. Katharina Krepler.
Unter dem Begriff "Refraktive Chirurgie" fasst man alle chirurgischen Eingriffe zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten zusammen. Man unterscheidet damit Operationen, die die Brechkraft der Hornhaut verändern (z.B. Femto-LASIK, LASEK, relex SMILE) von sogenannten Linsenverfahren, die zusätzliches Einsetzen oder Austausch der eigenen Linse gegen eine Kunstlinse die Brechkraft korrigieren. Alle Operationsmethoden zielen auf ein „Sehen ohne Hilfsmittel“ wie Kontaktlinsen oder Brille ab.
Gute Aufklärung und Untersuchung
„Einer der wesentlichen Punkte bei der Refraktiven Chirurgie ist die exakte Untersuchung vor der Operation, die ausführliche Beratung und schließlich die Auswahl der am besten geeigneten Methode für die Patient:innen. Neben den Laseroperationen können auch Linsenoperationen zur Kompensation der Presbyopie (Alterssichtigkeit) angeboten werden. Alle refraktiv-chirurgischen Eingriffe sind üblicherweise ärztliche Privatleistungen, da sie per Definition nicht medizinisch notwendig sind“, so Dr. Sarah Moussa, Refraktivchirurgin in Salzburg und Vorsitzende der ÖOG-Kommission für Refraktive- und Hornhaut-Chirurgie. Sie appelliert, sich im Rahmen einer seriösen Aufklärung und augenärztlichen Untersuchung vorab eingehend zu informieren. „Denn im Vordergrund steht nicht das medizinisch Machbare, sondern das für den Patienten oder die Patientin medizinisch Sinnvolle.“
Woran erkennt man seriöse Anbieter?
Es gibt mittlerweile viele Anbieter. Ein gutes Institut zu erkennen ist eigentlich ganz einfach. Dr. Moussa empfiehlt: „Fragen Sie zu allererst, wie das Institut technisch ausgestattet ist. Ein Femtosekundenlaser ist zum Beispiel durchaus maßgeblich. Fragen Sie auch, wie lange die Operateurin oder der Operateur Erfahrung hat und wie viele Patient:innen sie/er behandelt hat.“ Die Auswahl des Zentrums beziehungsweise die Entscheidung für die richtige Methode ist ausschlaggebend für eine sichere und erfolgreiche Behandlung. Es sollte gewährleistet sein, dass auch ein Vorgespräch, die ausführliche Beratung sowie eine Nachbetreuung inkludiert sind und nicht nur Augen behandelt werden, sondern auf die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen eingegangen wird.“
Laser oder Linsentausch?
Schon seit den 80er Jahren belegen kontrollierte Studien, dass eine Laser-OP präzise und sicher möglich ist. Übrigens: Refraktive Chirurg:innen entschließen sich vier Mal häufiger zu einer Laser-Operation als die Normalbevölkerung (nach einer Studie von GM Kezirian 2015). Sollte man für eine Laser-OP nicht geeignet sein, ist eine Linsen-OP häufig eine Therapieoption. Die Art der Linsenimplantation sollte von den Bedürfnissen der Patient:innen abhängen. Daher ist es wichtig, dass sich der Patient/die Patientin für ein Institut entscheidet, das die Expertise und Technik für die verschiedenen Methoden anbietet.
Vorsicht vor “Laser-Tourismus“
Günstig klingende Angebote von Instituten außerhalb von Österreich erscheinen auf ersten Blick verlockend, zumal sie manchmal als Urlaubsreise beschrieben werden. Allerdings sollte man vorab überlegen, dass eine ausführliche Nachsorge durch den Chirurgen/die Chirurgin im Ausland meist nicht möglich ist, was ein großes Risiko darstellt. „Braucht der Patient oder die Patientin eine Nachbehandlung, steht er oder sie meist verzweifelt alleine da und muss anfallende Kosten zusätzlich aus eigener Tasche bezahlen“, so Dr. Sarah Moussa abschließend.
Rückfragen & Kontakt
Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG)
Die Österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte
Ingrid Wallner, MBA
Tel.: 0660/275 79 35
Email: ingrid.wallner@augen.at
www.augen.at
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