- 12.12.2023, 10:45:21
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- OTS0066
Raab/Tursky: Start für neue KI-Servicestelle
Wien (OTS) - Utl.: Kick-Off Veranstaltung zu KI Servicestelle im BMF
- hochkarätige Expertinnen und Experten beraten Politik bei
Künstlicher Intelligenz. KI-Servicestelle für Unternehmen, Medien und
Bürger/innen fördert Rechtssicherheit und Anwendungskompetenz
Am 12. Dezember 2023 starteten zwei zentrale Projekte des
KI-Maßnahmenpakets der Bundesregierung: Neben der Präsentation eines
AI Advisory Board aus hochkarätigen KI-Fachleuten wurde auch der
Startschuss zur Einrichtung der KI-Servicestelle gegeben.
„Österreich geht bei der Umsetzung des AI Acts voran und schafft eine
KI-Servicestelle. Sie soll Rechtssicherheit für Unternehmen und
Beratung für Bürgerinnen und Bürger bieten. Zudem schaffen wir mit
dem AI-Advisory Board eines der europaweit ersten Gremien, das die
Bundesregierung und die KI-Servicestelle bei der Umsetzung des
AI-Acts und die Nutzung von Chancen der KI beraten soll. Für die
verantwortungsvolle und erfolgreiche Nutzung von künstlicher
Intelligenz brauchen wir Kompetenz bei der Reflexion und Anwendung.
Unser AI Advisory Board und die neue Servicestelle für künstliche
Intelligenz stellen das sicher“, so Staatssekretär Florian Tursky.
„Künstliche Intelligenz ist eine große Chance für Medien, die nicht
verpasst werden darf, sie bringt aber auch eine Vielzahl von
Herausforderungen mit sich. Mit der neuen KI-Servicestelle und dem
eigenen Fachbereich Medien schaffen wir eine wichtige Anlaufstelle
für Medien in allen Fragen zum Thema KI. So verbessern wir die
Rahmenbedingungen, damit Medien die Entwicklungen mit KI noch besser
mitgehen können und damit für die Zukunft besser gewappnet sind“, so
Medienministerin Susanne Raab.
Österreichische Vorreiterrolle bei KI-Politik
Nach mehreren Verhandlungstagen konnte am 8.12.2023 gegen Mitternacht
eine vorläufige politische Einigung auf europäischer Ebene gefunden
werden. Neue Regelungen betreffen KI-Modelle wie ChatGPT, mit Fokus
auf Transparenz und spezifischen Anforderungen für systemische
Risiken. Auf EU-Ebene wurde ein überarbeitetes Governance-System
eingeführt, mit einem AI Office zur Überwachung. Auch die
Verbotsliste wurde erweitert. Betreiber müssen vor Inkrafttreten
grundrechtliche Folgenabschätzungen durchführen. Finale Texte liegen
aber noch nicht vor.
Österreich ist neben Spanien und den Niederlanden eines der ersten
Länder mit einer KI-Servicestelle. Ab Inkrafttreten des derzeit final
verhandelten AI-Acts sollen die Vorarbeiten der Servicestelle für die
Schaffung einer KI-Behörde mit den Aufgaben der Zertifizierung und
Marktüberwachung genutzt werden. Noch vor Inkrafttreten des AI-Acts
wird Österreich eine Kennzeichnungspflicht von KI-Systemen in
Österreich umsetzen. Dafür wurde bereits eine Erhebung zum Einsatz
von KI-Anwendungen in den Bundesministerien durchgeführt.
KI-Servicestelle: Mehr Rechtssicherheit und Anwendungskompetenz
Wesentliche Aufgaben der KI-Servicestelle liegen darin, Transparenz
und Rechtssicherheit sicherzustellen und die Chancen und Innovationen
für Unternehmen nutzbar zu machen. „Die Unternehmen sollen wissen,
was rechtlich möglich ist – und was nicht. Die Bürgerinnen und Bürger
versorgen wir im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive mit
niederschwelligem KI-Wissen. Technologiekompetenz und
Technologieoffenheit gehen Hand in Hand“, so der Staatssekretär.
Hochkarätige Expertise im AI Advisory Board
Das heute konstituierte AI Advisory Board wird die Politik in
fachlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen rund um digitale
Kompetenz beraten. Die acht Mitglieder sind Expertinnen und Experten
aus Forschung und Wirtschaft und werden zukünftig noch mit
Expertinnen und Experten aus dem Medienbereich erweitert. Derzeit
stehen folgende Personen fest: Horst Bischof (TU Graz), Markus
Fallenböck (Uni Graz), Walter Peissl (Akademie der Wissenschaften),
Bernhard Moser (ASAI), Clara Neppel (IEEE Technology Centre GmbH),
Sabine T. Köszegi (TU Wien), Nikolaus Forgó (Uni Wien), Carina
Zehetmaier (Women in AI).
Abgeordnete zum Nationalrat und Bereichssprecherin für
Digitalisierung Eva-Maria Himmelbauer: „Unser Ziel ist es eine
Anlaufstelle und einen Ansprechpartner rund um Künstliche Intelligenz
zu schaffen. Es geht darum wirtschaftliche Potentiale zu heben, bei
Fragen zu unterstützen bzw. zu vermitteln und insgesamt das Wissen zu
KI zu bündeln und zur Verfügung zu stellen. Das schafft einen
Mehrwert für die öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.
Gleichzeitig legen wir hiermit die Grundlage für die künftige
KI-Behörde die auch den rechtlichen Rahmen überwacht.“
„Wir danken allen, die ihre Expertise und Erfahrung zum Thema KI in
unser AI Advisory Board einbringen. Sie werden ab heute eine wichtige
Rolle spielen, wenn es darum geht politische Initiativen und
Entscheidungen im KI-Kontext bestmöglich zu fundieren“, so die
Medienministerin und der Staatssekretär. Das AI Advisory Board wird
sich auch beim Update der österreichischen KI-Strategie einbringen,
deren neue Version noch im ersten Halbjahr 2024 vorliegen wird.
Fotos finden Sie unter http://bit.ly/4aiRkwS
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