• 05.12.2023, 08:14:00
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Außer Kontrolle: Antisemitismus an der Central European University

Rektorin Shalini Randeria ignoriert die Gefährdung jüdischer Studierender und erlaubt antisemitische Vortragsreihen

Wien (OTS) - 

Seit den Hamas-Gräueln des 7. Oktobers und dem folgenden Krieg steigt der Antisemitismus auch an europäischen Universitäten stark an. Während andere Universitäten ihr Möglichstes tun, jüdische Studierende zu schützen, reagiert die Central European University (CEU) vollkommen unzureichend auf Hilferufe jüdischer Studierender, die seitens ihrer Mitstudierenden und der CEU-Studierendenvertretung einen vollkommen enthemmten Antisemitismus erleben. Trotz wiederholter Bitten der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen (JöH) und der Europäischen Union jüdischer Studierender (EUJS) verweigert Rektorin Randeria seit zwei Monaten einen Gesprächstermin mit der gewählten Vertretung jüdischer Studierender.

Gleichzeitig finden an der CEU Veranstaltungen von Akteuren der antisemitischen Bewegung „Boycott, Divestment, Sanctions (BDS)“ statt, welche von den „National and Islamic Forces in Palestine“ geleitet wird, zu denen Hamas und der Islamische Djihad in Palästina zählen. Sämtliche österreichische Institutionen stufen die Bewegung als antisemitisch ein.

Trotzdem fand unter dem Namen „Teach-in Palestine“ im November eine Veranstaltungsreihe von BDS-Unterstützern an der CEU statt, welche zuvor von der Universität Wien mit der Begründung „Antisemitismus habe dort keinen Platz“ abgesagt wurde. CEU-Rektorin Randeria ließ das Vortragsprogramm trotzdem unverändert zu.

Zudem reagiert die Rektorin seit zwei Monaten nicht auf den enthemmten Antisemitismus ihrer Studierenden. So wurde etwa über den Mailverteiler der CEU-Studierendenvertretung eine Stellungnahme des „Free Palestine Collective“ an alle Studierenden versendet, welche die Hamas-Gräuel des 7. Oktobers zum „Widerstand“ erklärte. In den WhatsApp-Gruppen der CEU wurden die Hamas-Massaker am Nova-Musikfestival gerechtfertigt, die Moderatoren unterstützten diese Positionen und schlossen jüdische Gegenstimmen aus der Gruppe aus. Auf einer von der CEU-Studierendenvertretung finanzierten Feier riefen Studierende “Zionists get the f*** out” und stellten einen jüdischen Studierenden mit Davidstern-Kette bloß.

Jüdische CEU-Studierende reichten hinsichtlich der zahlreichen antisemitischen Vorfälle einen Beschwerdebrief beim Disziplinarkomitee der Universität ein, das für Antidiskriminierung zuständig ist. Das Komitee wollte seinerseits keine Hassrede oder Desinformation feststellen und lehnte die Beschwerde ohne weiteres mit dem Verweis auf “Meinungsfreiheit” ab. Außerdem gab der Leiter des Komitees, Markus Petsche, den von jüdischen Studierenden namentlich unterzeichneten Brief trotz der dringenden Bitte, dies nicht zu tun, an eine Studierendenvertreterin weiter, die der genannten Gruppe „Free Palestine Collective“ nahesteht. Diese fahrlässige Exponierung bedeutet eine massive Gefährdung der von uns vertretenen Studierenden.

Ein Vortrag über die Hamas am 27. November in Anwesenheit von Rektorin Randeria wurde von lautstarken Israelhass-Parolen zahlreicher Studierender verunmöglicht, ein israelischer Professor verließ unter Gejohle den Saal.

Alon Ishay, Präsident der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen, ist entsetzt: „Wir haben noch nie einen so zahnlosen und ignoranten Umgang mit Antisemitismus an einer österreichischen Hochschule erlebt. Eine Universitätsleitung, die jüdische Studierende nicht schützen kann, ist für dieses Amt vollkommen ungeeignet.

Emma Hallali, Präsidentin der Europäischen Union jüdischer Studierender, kritisiert: „Jüdische Studierendenvertretungen schlagen seit zwei Monaten Alarm, weil es zu einer ganzen Serie antisemitischer Vorfälle an einer Universität kommt, doch die Rektorin verweigert das Gespräch. Das ist absolut untragbar und zeigt die Ignoranz der CEU im Umgang mit der Gefährdung jüdischer Studierender.

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+4368120692803

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