HPV-Impfung jetzt: Petition mit 36.619 Unterschriften übergeben

4.12.2023 – Heute übergab der österreichische Aufklärungsverein „HPV-Impfung jetzt!“ die gleichnamige Petition zur Ausweitung des HPV-Impfprogramms an den österreichischen Gesundheitsminister Johannes Rauch. Mit 36.619 Unterschriften setzt die Petition ein starkes Zeichen für die Forderung nach einer Erweiterung des Impfprogramms bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Unterstützt wird die Forderung von den größten Jugendvertretungen, der Bundesjugendvertretung und der österreichischen Hochschüler_innenschaft, sowie medizinischen Organisationen: www.hpvimpfung.jetzt

Florian Boschek, der Vorsitzende des Vereins "HPV-Impfung jetzt!", betonte die Wichtigkeit dieser Initiative und die finanzielle Hürde für junge Menschen: "Eine HPV-Impfung kostet für Personen über 21 Jahre über 660€ - das ist für junge Menschen schlichtweg unleistbar."

Trotz eindringlicher Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums und der Tatsache, dass mehr als eine Million Menschen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr bisher keine kostenfreie Möglichkeit zur HPV-Impfung hatten, sind nur 5% der Altersgruppe zwischen 21-30 geimpft. HPV, eine weitverbreitete sexuell übertragbare Krankheit, trifft über 80 % der österreichischen Bevölkerung mindestens einmal und kann zu schwerwiegenden Krankheiten führen. In Österreich gibt es jährlich mehr als 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs und über 1200 Fälle von Krebs im Hals- und Rachenbereich, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen.

Der Verein sieht in der gerade beschlossenen Gesundheitsreform eine Chance für junge Menschen und betont, dass sexuelle Gesundheit nicht unleistbar sein darf. "Junge Menschen haben ein Recht auf Prävention und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Die aktuelle Gesundheitsreform bietet eine gute Gelegenheit, diesen Schutz zu gewährleisten und sexuelle Gesundheit für alle zugänglich zu machen", so Boschek.

Der Verein dankt allen Unterstützern und appelliert an den österreichischen Gesundheitsminister, die drängende Problematik ernsthaft zu prüfen und rasch geeignete Maßnahmen zu ergreifen.