- 29.11.2023, 08:08:34
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Jugenddelegierte auf COP28: Klimagerechtigkeit und Ende des fossilen Zeitalters gefordert
Ausstieg aus fossilen Energien, Finanzierung von Verlusten und Schäden: Die Jugenddelegierten tragen die Forderungen der österreichischen Jugend zur 28. Weltklimakonferenz in Dubai
Schon vor der morgigen Eröffnung droht die Weltklimakonferenz an ihrer fossilen Schlagseite zu zerbrechen: “Von der BBC geleakte interne Dokumente zeigen, dass der COP-Präsident Sultan Al Jaber Vorbereitungs- und Verhandlungsgespräche im Rahmen der COP für fossile Deals missbrauchen wollte. Das ist absolut inakzeptabel und verspielt die wichtigste diplomatische Währung: Vertrauen. Als Chef des staatlichen Ölkonzerns ADNOC ist Sultan Al Jaber als COP-Präsident eine totale Fehlbesetzung”
, sagt David Jablonski, COP28-Jugenddelegierter.
Die fragwürdigen Geschäftspraktiken von ADNOC halten auch heimische Unternehmen nicht davon ab, enge Beziehungen zu knüpfen: ADNOC hält 24,9% an der OMV, gleichzeitig ist diese an ADNOC-Projekten in den Emiraten beteiligt. Die OMV hat bisher noch kein Statement zu dem inakzeptablen Verhalten des ADNOC-Chefs abgegeben.
“Die fossile Lobby hat auf der Weltklimakonferenz nichts zu suchen. Die COP muss Lebensgrundlagen von Menschen sichern – nicht von fossilen Konzernen, die Hauptverursacher der Klimakrise sind. Angesichts der neuesten Entwicklungen muss Bundespräsident Van der Bellen in seiner Rede fossile Energien klar als Ursache und Brandbeschleuniger der Klimakrise benennen und die COP-Präsidentschaft für das gebrochene Vertrauen ermahnen”
, so Jablonski weiter.
Der längst überfällige Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas ist auch eine zentrale Forderung der österreichischen Jugendklimakonferenz (LCOY), wo über 300 Jugendliche aus ganz Österreich Forderungen an politische Entscheidungsträger*innen formuliert haben. Jasmin Lang und David Jablonski werden die Anliegen der österreichischen Jugend auf der 28. Weltklimakonferenz vertreten und vor Ort in Dubai Gespräche mit Politik, Zivilgesellschaft und Medien führen.
Die österreichische Bundesregierung muss die Forderungen der Jugend ernst nehmen, denn: “Der erste Global Stocktake zeigt, dass die internationale Staatengemeinschaft derzeit die Pariser Klimaziele meilenweit verfehlt. Auch Österreichs Maßnahmen sind unzureichend: Fossile Subventionen in Milliardenhöhe und ein seit über 1000 Tagen ausstehendes Klimaschutzgesetz stehen im klaren Widerspruch zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen. Österreich muss die eigenen Verfehlungen anerkennen. Die Bundesregierung ist gefordert, endlich den Ausstieg aus fossilen Subventionen und ein wirksames Klimaschutzgesetz zu beschließen. Klimaschutz darf keine Frage von Parteipolitik sein, denn Generationengerechtigkeit ist nicht verhandelbar”
, stellt Jasmin Lang klar.
Ein weiteres zentrales Anliegen auf der COP28 ist internationale Klimagerechtigkeit: “Während in Dubai die Verhandlungen beginnen, leiden über 3 Millionen Menschen in Ostafrika an einem verheerenden Hochwasser nach einer langanhaltenden Dürre. Für viele Menschen aus dem Globalen Süden ist die Klimakrise eine Frage von Leben und Tod. Daher ist es notwendig, dass die Verhandler*innen auf der COP28 eine Ausgestaltung und Finanzierung des Fonds für Verluste und Schäden beschließen. Auch Österreich muss hier seinen Anteil leisten: Finanzminister Brunner und Klimaministerin Gewessler müssen die 50 Millionen Euro, die letztes Jahr versprochen wurden, erhöhen und sich für eine faire und bedarfsgerechte Ausgestaltung des Fonds stark machen”
, betont COP28-Jugenddelegierte Jasmin Lang.
Weitere Informationen:
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