- 28.11.2023, 15:25:10
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VP-Wien zu Budget: Intransparenten Wildwuchs an Kulturbeiräten und -jurys beenden
Spezialdebatte Kultur und Wissenschaft
"Im Laufe der letzten Jahre wurden unter der aktuellen Kulturstadträtin sage und schreibe 30 Beiräte und Jurys geschaffen, die de facto alle Förderentscheidungen in dieser Stadt treffen - und somit über sehr viel Geld bestimmen. Und doch wird kein Einblick gegeben in die Auswahlkriterien der Mitglieder, die Kriterien für deren Entscheidungen oder die Gründe für Förderzu- oder -absagen. Und das, obwohl im letzten Jahr 130.000 aus dem Kulturbudget allein in diese Beiräte geflossen ist", betont Gemeinderätin Laura Sachslehner in der heutigen Budgetdebatte zum Kulturressort.
Doch nicht nur in die Beiräte und Jurys gäbe es zu wenig Einblick, sondern auch in die Kulturförderungen als solches. "Da werden etwa Millionen Euro an dutzende Institutionen ausgeschüttet, die alle den exakt gleichen Antrag stellen - mit dem exakt gleichen Wortlaut. Verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld sieht anders aus", kritisiert Sachslehner scharf.
Auch bei der Erstellung der Kulturstrategie der Stadtregierung sei kräftig in die Kasse der Steuerzahler gegriffen worden, wurde doch eine externe Agentur für 130.000 Euro damit beauftragt. "Auch von der anfangs angekündigten Einbindung aller Parteien und Transparenz war keine Rede mehr, als das fertige Ergebnis medial präsentiert wurde", so Sachslehner.
Zwtl.: Eigene Förderung für Kultur im Kindes- und Jugendalter gefordert
Gemeinderat Michael Gorlitzer betont in seiner Rede die Relevanz von Kultur bereits in Kindheit und Jugend. "Sie fördert nicht nur die kreative Entfaltung, sondern auch die soziale, emotionale und intellektuelle Kompetenz. Wien soll daher eine eigene Förderung aus dem Kulturbudget für Kindergärten und Schulen schaffen, um den Besuch diverser Kultureinrichtungen und Workshops zu ermöglichen", fordert Gorlitzer.
Auch der Ausbau der Musikschulplätze in Wien sei längst überfällig. "Statt dessen wurden seit 2012 insgesamt 4000 Plätze abgebaut, in vielen Bezirken gibt es gar keine öffentlichen Musikschulen. Das ist ein Armutszeugnis für eine Kulturstadt wie Wien", kritisiert Gorlitzer. Zusätzlich zu dem öffentlichen müsste auch das private Angebot an Musikschulen ausgebaut werden, um die Nachwuchsförderung zu gewährleisten. Zudem forderte er ein kulturelles Jugendticket nach Pariser Vorbild, wo Jugendlichen bis zum 26. Lebensjahr freier Eintritt ind alle staatlichen Museen gewährt werde. "Auch in Wien muss es möglich sein, Jugendlichen den umfassenden Zugang zu Kunst und Kultur kostenlos zu ermöglichen", so Gorlitzer abschließend.
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