10 asylberechtige Student/innen bekommen 2023/24 das Liese Prokop Stipendium; Verleihung gemeinsam mit Integrationsministerin Susanne Raab
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) hat das Liese Prokop Stipendium im Studienjahr 2023/2024 an zehn asylberechtigte Studierende vergeben. Die diesjährigen Stipendiat/innen, drei Frauen und sieben Männer, haben Wurzeln in Syrien, Iran, Irak und im Jemen. Sie studieren Zahnmedizin, Humanmedizin, Informatik, Betriebswirtschaft, Elektronik und Informationstechnik. Von den Studierenden befinden sich drei im Nostrifizierungsprozess und sieben im Vorstudienlehrgang. Sie erhalten im Rahmen des Stipendiums für ein Jahr monatlich 300 Euro und ihre Studiengebühren werden refundiert.
Die Stipendien wurden am 27. November 2023 im Bundeskanzleramt mit Integrationsministerin Susanne Raab und Gunnar Prokop, dem Ehemann der früheren Innenministerin Liese Prokop, vergeben.
Integrationsministerin Susanne Raab: „Der Schlüssel für eine gelungene Integration ist neben dem Erwerb der deutschen Sprache der rasche Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt. Eine höhere Ausbildung wie ein Studium kann hierfür eine große Chance sein, um die vielen Möglichkeiten, die der österreichische Arbeitsmarkt bietet, zu nützen. Daher freue ich mich, dass der Österreichische Integrationsfonds mit dem Liese Prokop Stipendium auch heuer wieder engagierte Studierende beim Absolvieren ihres Studiums unterstützt. Klar ist, dass die Eigenmotivation ausschlaggebend dafür ist, wie schnell und nachhaltig man in Österreich Fuß fasst.“
Das Liese Prokop Stipendium wird seit 2007 an engagierte, asylberechtigte Studierende mit sehr gutem Studienerfolg vergeben, die in Österreich keine staatliche Studienförderung erhalten und nachweisbar finanzielle Unterstützung zum Studium benötigen. Bislang wurden mehr als 600 Studierende gefördert.
Neben der Unterstützung im Studium und der Hilfeleistung beim Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt sind weitere Schwerpunkte des Rahmenprogramms die Vermittlung der österreichischen Kultur und Geschichte, ehrenamtliche Aktivitäten sowie Vernetzungstreffen. Dazu gehören etwa der Besuch des Oberen Belvederes, der Wirtschaftsagentur, der Vereinten Nationen und des Jüdischen Museums.
Voraussetzungen für das Stipendium
Für das Liese Prokop Stipendium bewerben können sich asylberechtigte Studierende im außerordentlichen Studium oder Nostrifikationsprozess, die sich auf eine oder mehrere Ergänzungsprüfungen z.B. durch den Besuch eines Vorstudienlehrganges vorbereiten. Die Bewerber/innen müssen eine Inskription an einer österreichischen Universität oder Fachhochschule vorweisen sowie vor Vollendung des 30. Lebensjahres sein.
Die Namensgeberin Liese Prokop (1941–2006)
Liese Prokop war eine international erfolgreiche Leichtathletin: Insgesamt war sie 50-fache Staatsmeisterin in verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik. 1967 wurde sie Akademische Weltmeisterin in Tokio. 1969 holte sie zwei Weltrekorde im Fünfkampf.
1969 zog Liese Prokop als Abgeordnete in den niederösterreichischen Landtag ein – mit 28 Jahren war sie die jüngste Abgeordnete. 1981 wurde sie zur NÖ-Landesrätin für Sport, moderne Kunst, Soziales sowie Jugend- und Familienangelegenheiten ernannt, 1992 als erste Frau Österreichs zur Landeshauptmann-Stellvertreterin. 2004 wurde Liese Prokop als erste Innenministerin der Republik Österreich angelobt.
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