Das Gesundheitsministerium veranstaltete am 16.November in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dem Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen und der AGES das Symposium zum Europäischen Antibiotikatag (European Antibiotic Awareness Day, EAAD). Das Symposium findet seit 2008 jährlich mit dem Ziel statt, die Bewusstseinsbildung für einen sorgsamen Gebrauch von Antibiotika weiter zu stärken. „Nur durch den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika können wir die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten langfristig sicherstellen“, betonte Bundesminister Johannes Rauch per Videobotschaft. ***
Antimikrobiell wirksame Arzneimittel haben die therapeutischen Möglichkeiten bakterieller Infektionskrankheiten in der Humanmedizin revolutioniert. Allerdings kann die falsche Anwendung zur Entwicklung von antimikrobiellen Resistenzen und damit zur Gefahr durch resistente Keime beitragen.
Die Weltgesundheitsorganisation ruft jährlich zur World Antibiotic Awareness Week im November zur Schärfung des Bewusstseins der Antibiotikaresistenzen in der Öffentlichkeit auf. Das Gesundheitsministerium nahm dies auch im Jahr 2023 zum Anlass, besondere Akzente im Kampf gegen die Antibiotikaresistenz zu setzen. Im Nationalen Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz (NAP-AMR) finden sich zahlreiche Maßnahmen und Projekte, dies unterstützen.
Der 16. Europäische Antibiotikatag fand in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dem Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit statt und verfolgt den „One-Health-Ansatz“ (Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt), um auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene optimale Ergebnisse in Bezug auf die öffentliche Gesundheit zu erzielen. Dabei liegt der Fokus auf der Reduktion des Antibiotikaeinsatzes als ein zentraler Hebel.
Das Symposium gab einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Antibiotikaresistenz und des Antibiotikaverbrauchs. Gesundheitsminister Johannes Rauch wies in seiner Videobotschaft darauf hin, dass ministerienübergreifend eine entsprechende Maßnahmenstrategie entwickelt wurde, die die antimikrobielle Resistenz ganzheitlich bekämpft und die gute Resistenzlage in Österreich beibehalten, aber auch verbessern soll.
Reinhild Strauß, Koordinatorin des Nationalen Aktionsplanes zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz, betonte die konstruktive Zusammenarbeit mit allen betroffenen Ministerien, den Bundesländern und allen involvierten Systempartner:innen, welche auch bereits zu greifbaren Erfolgen führte. Dies wurde von Petra Apfalter, Leiterin des Nationalen Referenzzentrums für Antimikrobielle Resistenzen, durch Ergebnisse im aktuellen Österreichischen Resistenzbericht bestätigt: Das Auftreten von MRSA – einem gefürchteten Krankenhauskeim – ist seit mehreren Jahren rückläufig. Österreich steht mit einer MRSA-Rate von 3,9% im Jahr 2022 im internationalen Vergleich sehr gut da.
„Antibiotika müssen sorgfältig eingesetzt werden, damit wir uns auch in Zukunft verlässliche Antibiotika zur Verfügung stehen. Durch das Inkrafttreten des neuen Tierarzneimittelgesetzes wird es auch im Veterinärbereich zu einer weiteren Reduktion des Antibiotikaeinsatzes kommen. Davon profitieren Mensch und Tier“, betonte Bundesminister Rauch zusätzlich.
https://akademie.ages.at/symposium_zum_16_europaeischen_antibiotikatag/programm.html
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