- 15.11.2023, 13:35:49
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„Der Schlaf – des Todes kleiner Bruder“: „dokFilm“-Premiere im Rahmen der ORF-„Bewusst gesund“-Initiative „Erholsamer Schlaf“
Am 19. November um 23.05 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 19. November um 23.05 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Ohne ihn könnten wir nicht überleben – und doch gilt er
als des Todes kleiner Bruder. Manche überfällt er schlagartig, andere
quälen sich stundenlang damit, ihn zu finden. Er gilt als Schleuse
zum menschlichen Unterbewusstsein und als Quell tieferer Erkenntnis.
Und doch hat der Schlaf in der modernen Arbeitswelt deutlich an
Prestige verloren. Seit Jahrtausenden beschäftigen sich Philosophie,
Kunst und Wissenschaft mit dem Thema – und immer noch birgt es viele
Geheimnisse. In seiner wachrüttelnden Dokumentation „Der Schlaf – des
Todes kleiner Bruder“, die ORF 2 im Rahmen der ORF-„Bewusst
gesund“-Initiative „Erholsamer Schlaf“ (Details unter presse.ORF.at)
im „dokFilm“ am Sonntag, dem 19. November 2023, um 23.05 Uhr zeigt,
nähert sich Regisseur Stefan Wolner diesem alltäglichen und doch
verrätselten Lebensbegleiter aus unterschiedlichsten Perspektiven:
Was weiß die Forschung über den Schlaf und wonach sucht sie immer
noch? Wie können wir unsere Träume steuern und warum sind diese seit
der Antike ein zeitloses Thema? Und wie nützen Künstler:innen – von
den Surrealisten bis zu heutigen Schlafperformerinnen und -performern
– das Thema Schlaf für ihre Werke?
Mehr zum Inhalt:
Schon seit der Antike werden der Schlaf und der Tod miteinander in
Verbindung gebracht. „Wir kosten jedes Mal, wenn wir tief schlafen,
das, was eigentlich den Tod bedeutet. Nämlich die absolute
Abwesenheit gegenüber der Welt“, sagt Philosoph Murat Ates.
Anne Glassner schläft gerne – und zwar öffentlich und mit einem
gesunden Sendungsbewusstsein. „Vocal Naps“ nennt die Künstlerin ihre
Performances, bei denen sie im Kollektiv mit bis zu zehn
Protagonistinnen und Protagonisten auftritt. An unterschiedlichen
Orten wie Museen, Galerien oder vor dem Wiener Stephansdom legt sie
sich hin und – schläft ein. Ihre Kunst sieht sie als
antikapitalistisches Statement: „Wir wollen damit ausdrücken, wenn
wir vor allem in der City in einer Einkaufszone liegen, dann ist das
auch eine sehr antikapitalistische Haltung. Wir entziehen uns dem
aktiven Geschehen, dem Einkaufen. Wir legen uns einfach hin.“
Martin hat eine Bleibe gefunden, viele Jahre war er obdachlos. Er
zeigt Plätze in der Stadt, an die er sich früher zurückgezogen hat um
zu schlafen. Er beschreibt, mit welchen Strapazen er tagtäglich
konfrontiert war, um einen verhältnismäßig sicheren und warmen
Schlafplatz zu finden.
Schlaflosigkeit ist quälend – und ein grassierendes medizinisches
Problem. In Stefan Wolners Film beschreibt eine junge Frau, wie sie
unter Schlafstörungen leidet, die sie seit ihrer Kindheit plagen. Der
Schlafmediziner Tilman Keck erklärt, dass Schlafstörungen in allen
Altersgruppen enorm zunehmen, und begründet dies mit dem stetig
steigenden Druck in unserer Leistungsgesellschaft.
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